Ulm News, 19.05.2011 12:45
Neuer Geschäftsführer bei der mediaGroup le Roux
Rudolph le Roux übergibt in den nächsten Wochen die Leitung der mediaGroup le Roux an seinen Sohn Hendrik. Der scheidende Firmenchef baute in den vergangenen Jahrzehnten die Erbacher Druckerei zu einem florierenden, breit aufgestellten Medienhaus mit 85 Mitarbeitern aus. Der Familienbetrieb wird dann in dritter Generation geführt. „Ich bin stolz darauf, dass das Unternehmen in der Familie bleibt“, betonte der Firmenchef.
Rudolph le Roux trat vor 50 Jahren in die Firma seines Vaters Charles ein, der die Buchdruckerei in einem Schuppen in Dellmensingen gründete. Sohn Rudolph lernte das Druckhandwerk bei der Firma Ebner in Ulm. 1982 übernahm der heute 68-Jährige die Geschäftsleitung der Druckerei le Roux, die in den 70ern nach Erbach umgezogen war. Damals hatte der Betrieb sechs Mitarbeiter und erwirtschaftete rund 500 000 Deutsche Mark Umsatz im Jahr. Dieses Ergebnis wurde im Verlauf der vergangenen 30 Jahre vervielfacht.
85 Mitarbeiter, darunter in der Regel zehn Lehrlinge in fünf Ausbildungsberufen, und ein Jahresumsatz von rund 11,5 Millionen Euro machen die mediaGroup le Roux zu einem wichtigen Betrieb für die Stadt Erbach und die gesamte Region. „Wir hatten in jedem Jahr – bis auf 2009 - Umsatzuwächse“, erinnert sich Rudolph le Roux. Folglich investierte der Unternehmer konstant in neue Fertigungshallen und vor allem innovative Drucktechniken.
„Bei Exklusivität und der Technik sind wir führend im Umkreis von 100 Kilometern“, versichert le Roux stolz. Folglich zählen auch nahezu alle namhaften Unternehmen in der Region zu den Kunden. Heute wickelt le Roux zirka 10 000 Aufträge ab und verarbeitet 4000 Tonnen Papier im Jahr.
Investiert habe er in den vergangenen 30 Jahren, so Rudolph le Roux, viele Millionen DM beziehungsweise Euro, aber immer „wohlüberlegt und nur um die Kunden bedienen zu können“, um deren Aufträge in punkto Schnelligkeit und Qualität optimal ausführen zu können. „Wir haben alle vier Jahre erweitert oder neue Druckmaschinen gekauft“, berichtet der Unternehmer. Im Krisenjahr 2009 investierte le Roux rund 5 Millionen Euro für hoch moderne Druckmaschinen, „um für die nächsten Jahre bestens gerüstet zu sein“.
Dies sei notwendig, schließlich habe man in Erbach auch Bücher für und über das jordanische Königshaus, über die Berliner Philharmoniker, den AC Milan oder Herbert Grönemeyer, aber auch die Tickets für die Fußballweltmeisterschaft in Deutschland gedruckt.
Eine fast visionäre Entwicklung gelang dem Firmenchef in den 90er Jahren. Innerhalb von zehn Jahren wuchs die Belegschaft von 18 Mitarbeitern auf 80 im Jahr 2002. Ursächlich hierfür war die Erweiterung der Druckerei in ein Medienhaus mit Agentur, Multimedia, Software-Lösungen, Printmanagement, Internetdiensten und Shop-Angeboten.
Le Roux sieht sein mittelständisches Unternehmen gut aufgestellt, was auch einige gute Kaufangebote belegen. Daher freue es ihn umso mehr, „dass der Betrieb, den ich immer ganz familiär geführt habe, in der Familie bleibt.“
Neuer geschäftsführender Gesellschafter der R. le Roux GmbH wird der 42-jährige Sohn Hendrik, der schon als Kind – wie seinerzeit sein Vater – im elterlichen Betrieb mitgeholfen hat. Dessen Bruder Philipp führt weiterhin zusammen mit seinem Partner, dem Rechtsanwalt Thomas Hipp, die Geschäfte der Agentur und zusammen mit dem Multimedia-Spezialisten Franz Braig den Bereich Neue Medien.
Der scheidende Firmenchef freut sich auf etwas mehr Zeit für seine Enkel und auf zusätzliche Runden auf dem Golfplatz, um sein Handicap zu verbessern. Wobei er klarstellt: „Mein Hobby bleibt der Betrieb“. Deshalb wolle er „solange es meine Söhne zulassen“ auch künftig im Büro und im Betrieb vorbeischauen
und sich wie seit 50 Jahren um seine vielen Stammkunden kümmern.
Otto Sälzle, Hauptgeschäftsführer der IHK Ulm, lobte Rudolph le Roux im Rahmen einer kleinen Feierstunde als bodenständigen Unternehmer, der seinen Betrieb mit Weitsicht und Besonnenheit entwickelt hat. „Die IHK Ulm wünscht Ihnen etwas mehr Freizeit, mehr Ruhe und Muße und dem neuen Geschäftsführer Hendrik le Roux ebenso große unternehmerische Erfolge. Familienbetriebe wie die mediaGroup le Roux und Unternehmerpersönlichkeiten wie Sie sind das Rückgrat unserer Wirtschaft“, betonte Otto Sälzle.
„Sie übergeben ein Unternehmen, das sich prächtig entwickelt hat“, sagte Erbachs Bürgermeister Achim Gaus. Er freue sich für die Stadt, dass das Unternehmen in Familienhand bleibe, „weil die mediaGroup le Roux ein sehr wichtiger Betrieb für Erbach ist.“




Highlight
Weitere Topevents
Der Westringtunnel in Ulm wird ab Montag gesperrt - und am Blaubeurer Ring gibt es auch Neues
Die Baustellen-News der Stadt Ulm fallen auch diesmal über sehr umfangreich aus. Herausstechend sind: Der...weiterlesen
Da`s nix wird mit Continental: Stadt Neu-Ulm kauft Gewerbegrundstück im Illerpark zurück
Die Stadt Neu-Ulm hat das im Jahr 2019 an die Continental AG veräußerte Gewerbegrundstück im Bereich...weiterlesen
Die Spatzen sehen ihre deftig missliche Lage: der SSV verpflichtet deshalb Mittelfeldmann Mirnes Pepic
... und was ulm-news gestern in einem längeren Artiel prophezeit hat , haben nun die Spatzen so...weiterlesen
Gleich vier Ladendiebe auf einmal in Ulm - sie können flüchten und verprügeln vorher den Laden-Detektiv
Am Mittwoch flüchteten vier Personen aus einem Geschäft in der Ulmer Innenstadt mit hochwertigen...weiterlesen
Erstaunlich: viele Autofahrer unter Alkohol- und Drogeneinfluss in Neu-Ulm unterwegs
In der Nacht von Freitag auf Samstag kam es im Dienst- und Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion...weiterlesen
Eigentlich kein Glanzlicht der Woche: Schüsse aus Maschinenpistole - nun Prozess in Ulm eröffnet - hohe Sicherheitsvorkehrungen
Vor dem Ulmer Landgericht begann am Mittwoch der Prozess gegen einen 34-jährigen Iraker, dem die...weiterlesen
Der Mittelalterliche Weihnachtsmarkt in Neu-Ulm ist eröffnet - und ein schnuckliges Event
Endlich ist es soweit: Markttreiben auf dem Rathausplatz und vor der Kirche Sankt Johann Baptist vom 28....weiterlesen
Ulm feiert Abschied von der Brücke - und tausende Besucher Kommen - größtes Projekt seit dem Münsterbau - und der ging rund 500 Jahre
Tausende kamen am Sonntag nach Ulm um den beginnenden Abriss der Wallstraßenbrücke und des...weiterlesen





schließen





