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Ulm News, 15.02.2021 11:32

15. Februar 2021 von Ralf Grimminger
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Neue kostenlose App „CoCoV“: Uniklinik und Universität Ulm dokumentieren Verträglichkeit einer Corona-Impfung


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 Seit Ende letzten Jahres wird in Deutschland gegen das Coronavirus geimpft und auch am Universitätsklinikum Ulm (UKU) sind die Impfungen der ersten Mitarbeiter*innen gestartet. Doch so sehr die meisten Menschen die Impfung herbeisehnen, so skeptisch sind andere und befürchten Nebenwirkungen aller Art. Um noch mehr Transparenz in Bezug auf mögliche Impfnebenwirkungen zu schaffen, haben Ärzt*innen der Klinik für Innere Medizin I des UKU und Wissenschaftler*innen des Instituts für Medizinische Systembiologie der Universität Ulm gemeinsam die Smartphone App „CoCoV“ entwickelt.

 Diese ermöglicht es, impfbedingte Nebenwirkungen individuell zu dokumentieren und so eine umfassende Übersicht des persönlichen Impfverlaufs und der Verträglichkeit der Impfung zu erstellen. Eine Auswertung der Daten wird über ein öffentliches Dashboard online bereitgestellt. Die kostenlose Android- und iOS-App kann nicht nur von den Mitarbeiter*innen des UKU genutzt werden, sondern von allen, die bereits eine Corona-Impfung erhalten haben. CoCoV deckt alle voraussichtlich in Deutschland verfügbaren Impfstoffe ab und unterscheidet zwischen Erhalt der ersten und zweiten Impfdosis.
Im digitalen Tagebuch der App erstellen die Nutzer*innen anhand eines standardisierten Fragenkatalogs Einträge zum eigenen Befinden und tragen häufig eintretende Nebenwirkungen ein. Zusätzlich besteht die Möglichkeit über ein Freitextfeld Symptome zu protokollieren, die von dem Fragenkatalog nicht abgedeckt werden.
„Wie alle Impfstoffe wurden auch die Corona-Impfstoffe vor ihrer Zulassung in randomisierten klinischen Studien auf ihre Effektivität und Sicherheit getestet. Aufgrund der – im Vergleich mit der gesamten Weltbevölkerung – immer noch relativ kleinen und homogenen Stichprobenanzahl können jedoch seltene Nebenwirkungen unentdeckt bleiben. Mit Hilfe unserer App erhalten wir nun eine bessere Übersicht über die Verträglichkeit und mögliche noch unerkannte oder selten auftretende Symptome“, erklärt Professor Hans Kestler, Leiter des Instituts für Medizinische Systembiologie an der Universität Ulm. Die CoCoV-App ermöglicht es Nutzer*innen, ihre dokumentierten Nebenwirkungen in anonymisierter Form zu teilen und den Wissenschaftler*innen zur Verfügung zu stellen. Eine Auswertung der Daten wird in regelmäßigen Abständen über ein öffentliches Dashboard verfügbar gemacht.
„Unser Ziel ist es, mithilfe der App nicht nur die Verträglichkeit der neuen Corona-Impfstoffe und mögliche Nebenwirkungen zu erfassen, sondern langfristig auch dazu beizutragen, dass noch mehr Menschen bereit sind, sich gegen Corona impfen zu lassen“, sagt Professor Thomas Seufferlein, Ärztlicher Direktor der Klinik für Innere Medizin I. „Wir hoffen deshalb, dass möglichst viele Nutzerinnen und Nutzer bereit sind, ihre anonymisierten Daten mit uns zu teilen.“
Da sich einige der Impfstoffe in ihrem Wirkprinzip unterscheiden, können die bereitgestellten Daten auch Hinweise darauf geben, ob sich einer der Impfstoffe für bestimmte Personengruppen wie beispielsweise ältere Menschen oder Personen mit Begleiterkrankungen besser eignen. Um diese Fragestellung zu beantworten werden bei der Initialisierung der CoCoV-App neben Daten zu Alter, Geschlecht und erhaltenem Impfstoff auch Begleiterkrankungen abgefragt. Informationen zum Datenschutz: Die Übermittlung der Nutzerdaten erfolgt ausschließlich in anonymisierter Form über eine verschlüsselte Verbindung, das heißt es findet keinerlei Zuordnung der übermittelten Daten zu einer Person statt. Geteilte Daten werden auf einem verschlüsselten und zugangsbeschränkten Server des Instituts für Medizinische Systembiologie der Universität Ulm gespeichert. Zu diesem Server haben nur autorisierte Mitarbeiter*innen Zugriff. Eine Weitergabe der Daten an Dritte ist ausgeschlossen.
Weitere Informationen zur CoCoV-App und Download: https://sysbio.uni-ulm.de/?COVID-19_Software:CoCoV



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