Ulm News, 12.01.2021 19:50
Polizei erhält Lebensretter
Die Deutsche Traumastiftung hat der Ulmer Polizei jetzt eine wertvolle Hilfe für Notfälle übergeben.
Die Deutsche Traumastiftung stellt 70 Tourniquets für die Einsatzfahrzeuge des Polizeipräsidiums Ulm zur Verfügung. Das neuartige Medizinprodukt stillt eine Blutung solange, bis medizinisches Fachpersonal eintrifft und kann von Laien und Fachkräften angewendet werden. Angewandt wird es gerade bei starken Blutungen, die lebensbedrohlich sein können. Ersthelfer können damit diese Gefahr bannen.
„Weil Polizeibeamte oftmals mit als Erste am Ort des Notfalls eintreffen, ist gerade die Ausstattung der Streifenwagen wichtig und richtig“, sagte Michael Drechsler, Geschäftsführer der Deutschen Traumastiftung, bei der Übergabe am Dienstag im Neuen Bau, dem Sitz des Polizeipräsidiums Ulm. „Wir als Polizei sind froh über diese zusätzliche Ausstattung, ist sie doch eine wichtige Hilfe für unsere Beschäftigten gerade in so schwierigen Situationen, in denen wir Leben retten können“, sagte Polizeipräsident Bernhard Weber, Leiter des Polizeipräsidiums Ulm.
Prof. Dr. med. Florian Gebhard, Ärztlicher Direktor der Ulmer Universitätsklinik für Unfall-, Hand- , Plastische- und Wiederherstellungschirurgie und Generalsekretär der Deutschen Traumastiftung und Prof. Dr. med. Matthias Helm, Direktor der Klinik für Anästhesie, Intensiv-, Notfallmedizin und Schmerztherapie sowie Präsidiumsmitglied der Deutschen Traumastiftung entwickelten das neuartige Tourniquet zur schnellen Ersthilfe.
Die Deutsche Traumastiftung setzt sich für die Verbesserung der Traumaversorgung durch Bildung und Forschung sowie den Erfahrungsaustausch der Akteure im Bereich der Prävention und Behandlung psychischer und physischer Traumafolgestörungen ein. Da die Traumaversorgung in Deutschland aktuell noch sehr segmentiert ist, möchte die Deutsche traumastiftung erreichen, dass Menschen mit psychischen und physischen Verletzungen zielgerichtet, umfassend und erfolgreich behandelt werden und dabei das Zusammenspiel der beiden Ebenen ausreichend berücksichtigt wird. Sie will Patienten informieren, die Öffentlichkeit für die Fragestellungen im Zusammenhang mit Traumata sensibilisieren und Partner in der Traumaversorgung mit den Entscheidungs- und Mandatsträgern in der Politik vernetzen. Ziel ist es dabei, Voraussetzungen für zielgerichtete Forschung, wie auch optimale Diagnostik und Behandlung zu schaffen und hierfür auch – wo notwendig – politisch die richtigen Weichen zu stellen.
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