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Ulm News, 05.01.2021 12:21

5. Januar 2021 von Ralf Grimminger
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Weniger Arbeitslose zum Jahresende - Arbeitslosenquote bei 3,2 Prozent


Zum Jahresende sank die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Ulm den dritten Monat in Folge. 9 939 Menschen waren im Dezember arbeitslos, 24 oder 0,2 Prozent weniger als im November. 

Der Vorjahresabstand lag mit plus 34,1 Prozent erwartungsgemäß hoch, verringerte sich aber ebenfalls das dritte Mal in Folge auf nunmehr 2 525 Frauen und Männer. Die Arbeitslosenquote blieb im Ulmer Agenturbezirk mit 3,2 Prozent gleich zum Vormonat, zum Vorjahr sind es 0,8 Prozentpunkte mehr. „Anders als im Dezember üblich, ist die Arbeitslosigkeit gesunken“, berichtet Christine Landskron-Rieger, Geschäftsführerin operativ der Agentur für Arbeit Ulm. „Viele Betriebe und Unternehmen nutzen seit Beginn des Lockdown Light wieder verstärkt die Möglichkeit zur Kurzarbeit, um das eigene Personal zu halten. Das zeigt Wirkung.“ Im Dezember gingen bis zum 28. des Monats 390 Anzeigen auf Kurzarbeit für bis zu 4 335 Beschäftigte bei der Ulmer Arbeitsagentur ein. 
Am Stellenmarkt war kaum Bewegung zu beobachten. Regionale Arbeitgeber meldeten 950 Stellenangebote, vier mehr als im November. Der Stellenbestand vermehrte sich gering um 30 Angebote auf 3 653 offene Stellen. „Die Auswirkungen des Lockdown sind hauptsächlich an der geringen Personalnachfrage und an der angezeigten Kurzarbeit zu erkennen. Insgesamt aber bewies sich der regionale Arbeitsmarkt trotz aller Widrigkeiten erfreulich robust“, so Landskron-Rieger.

Arbeitslosigkeit

Nach Rechtskreisen betrachtet waren in der Arbeitslosenversicherung (Arbeitsagentur) 6 565 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Das sind 13 oder 0,2 Prozent weniger als im November und 2 339 oder 55,3 Prozent mehr als im Vorjahr. In der Grundsicherung (Jobcenter) nahm die Arbeitslosigkeit zum Vormonat ebenfalls leicht ab. In Zahlen waren das 3 374 arbeitslose Menschen, elf Personen oder 0,3 Prozent weniger als im November. Im Vorjahresvergleich waren es 186 Frauen und Männer oder 5,8 Prozent mehr.
Mit Blick auf die Personengruppen ging die Arbeitslosigkeit bei den unter 25-Jährigen am stärksten zurück, zum Vormonat um 4,5 Prozent auf 1 118 junge Erwachsene. Von den erschwerten Arbeitsmarktbedingungen sind vor allem langzeitarbeitslose Frauen und Männer betroffen. Im Dezember waren 2 144 Frauen und Männer länger als 12 Monate arbeitslos, 1,7 Prozent mehr als im November. Seit Krisenbeginn im März stieg die Zahl langzeitarbeitsloser Menschen um 684 Personen oder 46,8 Prozent.
Im Dezember konnten 745 Frauen und Männer eine neue Beschäftigung aufnehmen. Das waren 311 Personen oder 29,5 Prozent weniger als im November und 36 oder 5,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. Aufgrund von Entlassungen oder Aufgabe ihrer Erwerbstätigkeit meldeten sich 959 Personen arbeitslos. Das waren 62 Menschen oder 6,1 Prozent weniger als im Vormonat und 58 Menschen oder 5,7 Prozent weniger als im Vorjahr. „Im Dezember hat die Aufnahmefähigkeit am Arbeitsmarkt nachgelassen. Umso wichtiger ist es, dass Arbeitsplätze durch Kurzarbeit erhalten bleiben“, verdeutlicht Landskron-Rieger.

Stellenmarkt

Trotz leichtem Anstieg im Dezember lag die Kräftenachfrage auf der Basis der gemeldeten Arbeitsstellen weiter signifikant unter Vorjahresniveau. Der Stellenbestand im Bezirk lag mit 3 653 Arbeitsangeboten um 30 Offerten über dem Vormonatswert. Das entspricht einem Plus um 0,8 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr ging der Bestand um 765 Stellen oder 17,3 Prozent zurück. Der Stellenzugang zeigte ein ähnliches Bild. Regionale Arbeitgeber meldeten mit 950 Stellenangeboten vier oder 0,4 Prozent mehr als im November, aber 219 neue Stellen oder 18,7 Prozent weniger als vor einem Jahr.

Kurzarbeit

Vorläufige Daten für den Dezember liegen bis zum 28. des Monats vor; demnach zeigten in diesem Zeitraum 390 Betriebe für bis zu 4 335 Beschäftigte Kurzarbeit bei der Agentur für Arbeit Ulm an. Im November waren es 422 Betriebe die für bis zu 4 912 Beschäftigte Kurzarbeit anzeigten. „Qualifizierung ist ein kluger Weg, um die Ausfallzeiten während Kurzarbeit sinnvoll zu nutzen und so das Unternehmen auf die Aufgaben der Zukunft vorzubereiten. Auf Basis des Qualifizierungschancengesetzes kann die Arbeitsagentur hier finanziell unterstützen“, betont Landskron-Rieger.

Für den Monat Juni liegen nunmehr finale Zahlen zur tatsächlich realisierten Kurzarbeit vor. Im Ulmer Agenturbezirk rechneten 2 546 Betriebe für 43 539 Beschäftigte Kurzarbeitergeld ab. Hinsichtlich der Anzahl an Personen für die Kurzarbeit abgerechnet wurde, sind für den Juni folgende Branchen besonders hervorzuheben: Die Metall- und Elektroindustrie (18 092 Beschäftigte, 303 Betriebe); die Verwaltung und Führung von Unternehmen und Betrieben (8 520, 229 Betriebe); der Handel (4 322 Beschäftigte, 467 Betriebe) und das Gastgewerbe (2 358 Beschäftigte, 396 Betriebe).

Für die Monate Juli und August liegen statistische Hochrechnungen zur realisierten Kurzarbeit vor. Demnach haben im Juli 2 069 Betriebe für 29 301 Beschäftigte Kurzarbeitergeld bei der Agentur für Arbeit Ulm abgerechnet. Im August waren es 1 628 Betriebe für 19 935 Beschäftigte.

Der Agenturbezirk im Landesvergleich

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Ulm sank die Arbeitslosigkeit um 0,2 Prozent. Die Arbeitslosenquote blieb zum Vormonat unverändert bei 3,2 Prozent. Unter den Agenturbezirken in Baden-Württemberg ist das der niedrigste Wert. Im Vorjahr lag die Quote bei 2,4 Prozent. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote im Land lag unverändert bei 4,2 Prozent. Zum Vorjahr sind das 1,0 Prozentpunkte mehr. Die Arbeitslosigkeit ging um 0,9 Prozent zurück.

Im Landkreis Biberach blieb die Arbeitslosenquote unverändert bei 2,7 Prozent. Das ist die niedrigste Quote unter den Kreisen in Baden-Württemberg und weiterhin die einzige im Land unter der Drei-Prozent-Marke. Zum Vorjahr sind das 0,7 Prozentpunkte mehr. Als einziger Kreis im Agenturbezirk stieg die Arbeitslosigkeit gering an. Mit 3 248 Frauen und Männern waren 22 oder 0,7 Prozent mehr Menschen arbeitslos als vor vier Wochen. Die Agentur für Arbeit in Biberach betreute 2 228 Menschen (plus 13). Das Jobcenter des Landkreises Biberach betreute 1 020 Frauen und Männer (plus 9).
Vorläufige Daten über Anzeigen zur Kurzarbeit im Dezember liegen bis zum 28. des Monats vor. In diesem Zeitraum zeigten im Landkreis Biberach 118 Betriebe für bis zu 1 479 Beschäftigte Kurzarbeit an. Im November waren es 169 Betriebe die für bis zu 2 334 Beschäftigte Kurzarbeit anzeigten.

Alb-Donau-Kreis. 3 587 Menschen waren arbeitslos und über die Agentur für Arbeit (2 490) oder das Jobcenter (1 097) auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Das sind 32 oder 0,9 Prozent weniger Menschen als im November. Die Arbeitslosenquote blieb mit 3,1 Prozent unverändert. Im Vorjahr lag die Quote bei 2,3 Prozent.
Vorläufige Daten über Anzeigen zur Kurzarbeit im Dezember liegen bis zum 28. des Monats vor. In diesem Zeitraum zeigten im Alb-Donau-Kreis 123 Betriebe für bis zu 1 262 Beschäftigte Kurzarbeit an. Im November waren es 105 Betriebe die für bis zu 811 Beschäftigte Kurzarbeit anzeigten.
Im Stadtgebiet Ulm waren 3 104 arbeitslose Menschen über die Arbeitsagentur (1 847) und das Jobcenter (1 257) auf der Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Somit nahm die Arbeitslosigkeit zum Vormonat um 14 Personen oder um 0,4 Prozent ab. Die Arbeitslosenquote blieb zum Vormonat gleich bei 4,3 Prozent und somit 1,0 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. Unter den neun Stadtkreisen im Land lag die Quote als einzige unter der Fünf-Prozent-Marke.
Vorläufige Daten über Anzeigen zur Kurzarbeit im Dezember liegen bis zum 28. des Monats vor. In diesem Zeitraum zeigten im Stadtkreis Ulm 149 Betriebe für bis zu 1 594 Beschäftigte Kurzarbeit an. Im November waren es 148 Betriebe die für bis zu 1 767 Beschäftigte Kurzarbeit anzeigten.



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