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Ulm News, 04.12.2020 11:04

4. Dezember 2020 von Ralf Grimminger
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Startup „Qube“: Mobile Bühne und Eventplanungs-App für mehr Kultur in der Stadt


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Beschreibung: Bei der Ulmer Kulturnacht war der Qube als Bühne vor dem Münster im Einsatz.

Fotograf: Luca Linder /Qube

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Eine mobile Bühne, die schnell auf- und abgebaut ist und eine App, mit der Städte ihr Kulturprogramm ganz einfach organisieren können: Das ist das Konzept des Qube. Ein fünfköpfiges Team aus Studierenden der Hochschule Biberach, der Technischen Hochschule Ulm, der Universität Ulm und der DHBW Mannheim möchte mit dem aufsehenerregenden Pavillon-Konstrukt mehr Kultur in Innenstädte bringen.

Raum für Kultur, der innerhalb kürzester Zeit überall in der Stadt entstehen kann: Das möchte das Team des Startups Qube anbieten. Ihre mobile Bühne passt in einen Kleinbus und lässt sich in weniger als einer Stunde aufbauen – diese Flexibilität soll es Städten ermöglichen, unkompliziert Möglichkeiten für Kulturangebote zu schaffen. 
„Musik, Kleinkunst und Theater, Vorträge oder Kurse könnten hier stattfinden,“ erklärt Gründerin Lea Hofmann. „Unser Prototyp war auch schon im Einsatz: Bei der Ulmer Kulturnacht haben wir den Qube zum Beispiel direkt vor dem Münster aufgestellt und dort Konzerte und einen Poetry Slam veranstaltet.“
Mit dem Qube möchten sich die Erfinder*innen besonders an Städte und Kultureinrichtungen wenden. Damit diese den Pop-up-Pavillon auch über längere Zeit ohne Mehraufwand bespielen können, entwickeln sie dazu noch eine App, mit der interessierte Bürger*innen die Bühne für eigene Angebote mieten und einen schnellen Überblick über bereits geplante Angebote bekommen können. Städte könnten den Qube mieten oder kaufen und über die App die Nutzung organisieren.
„Die App wird dann der Vermittler zwischen der Stadt und den Nutzer*innen,“ so Hofmann. Sie studiert Architektur an der Hochschule Biberach und sieht den Qube als Bereicherung für das Stadtbild: „Unser Traum ist es, dass der Qube-Pavillon längerfristig steht und ein Teil der Kulturlandschaft von Städten wird.“  

Nachhaltige Materialien und regionale Produktion

Die Bühne ist zwar für kürzere Aktionen konzipiert, sie ist aber widerstandsfähig genug, um auch mehrere Tage oder Wochen im Freien zu überstehen. Mitgründer Luca Linder, ebenfalls Architekturstudent an der Hochschule Biberach, erklärt: „Das Konstrukt besteht fast komplett aus Naturmaterialien: Ein Gestell aus widerstandsfähigem mehrfach verleimtem Lärchenholz und Zeltstoff aus wasserdichter Baumwolle. Der Qube ist außerdem so konstruiert, dass er für verschiedene Nutzungen verwendet werden kann. Man kann zum Beispiel mehrere Qubes aneinanderstellen, um eine größere Bühne zu haben.“
Die Materialien bezieht das Team lokal; wenn die Produktion anläuft, soll das bei Schreinereien aus der Region geschehen. Langfristig denkt das Team auch darüber nach, die Bühne mit einer autarken Stromversorgung auszustatten, zum Beispiel über Solarpaneele, die Strom für Licht- und Musikanlagen liefern könnten. Das sei aber erst später vorgesehen; zuerst soll das bereits konstruierte Modell weiterentwickelt und für den Kultursommer 2021 auf den Markt gebracht werden. „Wir sind bereit für Aufträge,“ so Luca Linder. 

Hochschul-Gründungsprojekte helfen beim Start

Entstanden ist die Idee innerhalb des interdisziplinären und hochschulübergreifenden Lehrformats GründerGarage des Projekts Accelerate!SÜD der Hochschule Biberach, der Technischen Hochschule Ulm und der Universität Ulm, bei der studentische Teams ein Semester lang Startup-Ideen ausarbeiten.
„Jeder kann Gründen, der bereit ist, so lange an seinem Konzept zu arbeiten bis es in den wesentlichen Facetten stimmig ist,“ erklärt Dr. Cornelia Gretz, Leiterin der Gründerinitiative Biberach. „Das grundlegende Handwerkszeug für die Konzeptarbeit lässt sich in der GründerGarage erlernen. Das Qube-Team hat mit seiner Begeisterung und seinem unglaublichen Durchhaltevermögen bewiesen, dass es einen wertvollen gesellschaftspolitischen Beitrag zu leisten im Stande ist.“ Begleitet wurde das Studierendenteam während der GründerGarage von den beiden erfahrenen Startup-Coaches Boris Kilvinger (THU) und Benedikt Bill (Uni Ulm).
Inspiration für die Idee des Qubes als mobilen Ort der Kultur war das Motto „Stadtklima“, unter dem die Gründergarage im vergangenen Semester stattfand. Lea Hofmann, Luca Linder und Florian Ruf entwickelten hierzu die gemeinsame Vision, den öffentlichen Raum der Städte kulturell anzureichern und zu beleben.
Mittlerweile wächst das Team Qube: Um die App-Entwicklung kümmern sich Florian Ruf, der Computational Science an der Universität Ulm studiert, und Yannik Hubrich, der an der Hochschule Mannheim Data Science studiert und bei der Firma gridscale in Köln arbeitet. Dino Kazazic ebenfalls Architekturstudent an der Hochschule Biberach, unterstützt das Team mit Wissen aus seinem vorhergehenden Studium im Bereich Projektmanagement.
Marcel Moser von der Gründerinitiative der Hochschule Biberach und die InnoSÜD-Gründungsmentorin Dr. Birgit Stelzer an der Universität Ulm beraten und betreuen das Team nun weiter. „Mit dem Qube haben die Studierenden erfolgreich Ideen und Wissen aus dem Studium in eine Geschäftsidee umgewandelt,“ freut sich Gründungsmentorin Dr. Stelzer. „Solche Initiativen brauchen wir, um das innovative Potenzial der Hochschulen in die Region zu tragen.“
Mit innovativen Transferformaten einen nachhaltig wirksamen Austausch zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft ermöglichen, das ist das Ziel des Hochschulverbundes InnoSÜD. Im Rahmen der Initiative Innovative Hochschule haben sich darin die Hochschulen Biberach und Neu-Ulm, die Technische Hochschule Ulm, die Universität Ulm und die Firma TriCAT zusammengeschlossen. Gemeinsam wollen sie ein dynamisches Innovationssystem schaffen, das die Region Donau-Iller-Riß als Bindeglied zwischen den Metropolregionen Stuttgart und München mittelfristig unter den wettbewerbs- und innovationsfähigsten Räumen Europas positioniert.
Im Fokus stehen dabei die für die Region wichtigen Themenfelder Energie, Mobilität, Gesundheit und Biotechnologie sowie Transformationsmanagement. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Projekt im Rahmen der Bund-Länder-Initiative Innovative Hochschule über eine Laufzeit von fünf Jahren.



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