Neue Wohnungen auf dem Eselsberg - Entlastung für den Wohnungsmarkt

Ein großer Teil der Wohnungen, etwa 40 %, sind öffentlich gefordert. Die Mieten sind daher auch für einkommensschwächere Familien möglich. Die Wohnungen werden alle an das Glasfaserkabelnetz angeschlossen und viele der Stellplätze auf dem Gelände würden „e-mobil-ready“ sein.

Nachfrage nach günstigen Wohnungen steigt zunehmend

Günstige Wohnungen und Immobilien in Kassel, Stuttgart oder Ulm und Umgebung sind gefragt. Günstige Wohnungen sind im Stadtgebiet von Ulm kaum vorhanden. Das Ergebnis des Mietspiegels für Ulm von 2019 brachte eine aktuelle Nettokaltmiete von durchschnittlich 8,37 Euro pro Quadratmeter zu Tage. Das ist ein Anstieg von zuletzt 8,7 %. In Neu-Ulm erhöhten sich die Mieten sogar um 12 %. Zusammen mit den noch dazu kommenden monatlichen Betriebs- und Heizkosten können sich viele Ulmer die Miete kaum noch leisten.

Stetig steigende Bevölkerungszahl

Das Problem war und ist, dass in den vergangenen zehn bis fünfzehn Jahren einfach viel zu wenig gebaut wurde. Gleichzeitig stiegt die Zahl der Bevölkerung in den letzten dreißig Jahren um gut 25 % an. Heute leben etwa 126.000 Menschen im Stadtgebiet. In Neu-Ulm leben mittlerweile sogar 174.0000 Menschen. Das Neubaugebiet „Am Eselsberg“ wird daher zumindest für etwas Entlastung am Ulmer Wohnungsmarkt sorgen. Dennoch reichen auch die neu entstehenden 900 Wohnungen nicht aus, um für allgemein sinkende Mieten zu sorgen. Besonders kritisch sieht es in der Ulmer Innenstadt aus. Neu gebaute Wohnungen im Zentrum werden teilweise für zirka 25 Euro pro Quadratmeter warm vermietet. Wer eine Eigentumswohnung kaufen möchte, muss im Durchschnitt 3.300 Euro für den Quadratmeter auf den Tisch legen.

 Stuttgart 21 wird weiterhin für Druck sorgen

Mit der Schnellbahnstrecke Stuttgart 21 wir der Zustrom an neuen Bewohnern und damit die Nachfrage nach Wohnungen in Ulm eher noch zunehmen, das sagen jedenfalls die Experten. Das bedeutet aber auch, dass immer noch zu wenig neu gebaut wird. Erschwerend kommt hinzu, dass der Baugrund für neue Projekte in Ulm selbst, aber auch in Stadtnähe knapp bemessen ist. Oft vergehen von der ersten Planung bis zur schlüsselfertigen Übergabe neuer Wohnungen Jahre.

Ulm im bundesweiten Trend

Die angespannte Lage am Wohnungsmarkt ist in vielen deutschen Städten ein großes Problem. Egal ob in Berlin, München, Hamburg, Frankfurt oder Köln – überall bietet sich das gleiche Problem. In Stuttgart kann man ebenfalls ein Lied davon singen. Hier stiegen die Bestandsmieten in den letzten Jahren sogar noch schneller als in München. Während die Wohnungsmieten von Jahr zu Jahr steigen, hinken die Einkommen hinterher. Oft muss bereits fast die Hälfte des Haushaltseinkommens für die monatliche Miete berappt werden. Die Politik ist gefordert. Es müssen zusätzliche Flächen für den Wohnungsbau und mehr Geld für Förderprogramme bereitgestellt werden, um die Lage mittel und langfristig in den Griff zu bekommen.