Ulm News, 26.10.2020 16:36
Saug- und Wischroboter: Stiftung Warentest kommt zu überraschendem Ergebnis
Es soll Menschen geben, denen putzen Spaß macht, für die meisten ist staubsaugen jedoch nur eine lästige Pflicht. Immer mehr Haushalte geben diese Arbeit daher mittlerweile an einen Saugroboter, ab. Doch wie gründlich arbeiten Saug- und Wischroboter?
Stiftung Warentest wollte es genau wissen und kam zu einem ernüchternden Ergebnis. Bis zu 16 Monate verbringt jeder Deutsche im Laufe seines Lebens durchschnittlich damit, die eigenen vier Wände sauber zu halten. Wer einen autonomen Saugroboter für sich arbeiten lässt, kann daher viel Zeit sparen. Auch Hausstaub-Allergiker profitieren von der regelmäßigen Reinigung. Tatsächlich ist es so, dass die praktischen Putzhilfen aus den deutschen Haushalten mittlerweile nicht mehr wegzudenken sind.
Saugroboter entfernen nicht nur Staub, sondern erreichen dank ihrer kompakten Größe auch schwer erreichbare Stellen. Je nach Modell kann der Roboter sogar durch eine App von unterwegs gestartet werden, wenn sich kurzfristig Besuch ansagt. Selbst Videobilder werden auf Wunsch auf das Handy geschickt.
Doch all diese Funktionen sagen nichts über die Qualität des Gerätes aus. Saug- und Wischroboter im Test Stiftung Warentest hat acht Saugroboter, fünf Kombigeräte (Saug- und Wischroboter) und zwei reine Wischroboter unter die Lupe genommen. Im Prüflabor wurde unter anderem genauestens überprüft, wie effektiv die Reinigungsleistung der Roboter ist. Dazu sind sowohl auf Teppichen als auch auf Hartböden Teststrecken präpariert worden, auf denen eine vorher genau abgewogene Menge Staub verteilt wurde. In weiteren Untersuchungen kam auch gröberer Schmutz wie etwa Rollsplitt, der oft an Schuhen haften bleibt oder Katzenstreu zum Einsatz.
Ergebnisse von Stiftung Warentest
Nur zwei der getesteten Saugroboter konnten in diesen Tests überzeugen, die Leistungen der anderen Produkte war unzureichend. Doch selbst die beiden Roboter, die am besten abschnitten, konnten nicht mit einem herkömmlichen Staubsauger mithalten. Dies wurde vor allem beim Teppichtest deutlich. Ein guter herkömmlicher Staubsauger kann mehr als 80 % des Staubs entfernen, während die besten Saugroboter im Test nur etwa die Hälfte des Prüfstaubes entfernten. Bei Hartböden waren die Unterschiede jedoch nicht so deutlich sichtbar.
Probleme beim Datenschutz
Unabhängig von der Leistung gibt es bei Saugrobotern noch einen anderen Kritikpunkt: der Datenschutz. Viele Saugroboter sammeln sensible Daten ihrer Nutzer. Zu diesem Schluss kommen auch die Experten von Staubsaugertest.org und AV-Test.org . Speziell Modelle aus chinesischer Produktion haben hier bereits für diverse Negativschlagzeilen gesorgt. Wer Wert auf seine persönliche Privatsphäre legt, sollte daher verstärkt auf bewährte Hersteller aus Europa setzen.
Navigation und Orientierung zufriedenstellend
Auch wenn die Ergebnisse von Stiftung Warentest nicht komplett überzeugen konnten , so muss angemerkt werden, dass sich die Technologie in den letzten Jahren stark weiterentwickelt hat. Hatten die anfänglichen Modelle noch Orientierungsprobleme, so ist zumindest dieses Problem mittlerweile weitgehend gelöst. Hindernisse werden von den Robotersaugern in der Regel sehr gut gemeistert.
Das Fazit: Saug- und Wischroboter sind eine autonome Putzhilfe, die im Haushalt Zeit spart. Einen herkömmlichen Staubsauger können sie jedoch im Moment noch nicht ersetzen, da die Saugleistung nicht dieselbe ist. Testberichte und Vergleiche geben einen schnellen Überblick über die Leistungen und Kaufkriterien einzelner Modelle. Es lohnt sich, dies e vor dem Kauf anzusehen, um den Roboter zu finden, der zu seinen persönlichen Bedürfnissen und Budgetvorstellungen passt.
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