Ulm News, 21.10.2020 12:22
Sind E-Autos die Zukunft?
Kaum ein anderes Thema polarisiert Autofahrer so sehr wie E-Mobilität. Elektroautos gelten bei Kritikern als kompliziert in der Aufladung, begrenzt in der Reichweite und sie verursachen Elektromüll – alles in allem seien sie damit nicht umweltfreundlicher als herkömmliche Benzin-Motoren. Befürworter der neuen Technik dagegen setzen auf Innovation und einen langfristig positiven Effekt – Nachhaltigkeit als Spätfolge sozusagen. Wo liegen aktuell die Vorteile und welche Kompromisse müssen ihre Besitzer zurzeit eingehen?
Funktion und Verbrauch
Der elektrische Motor eines E-Autos wird mit Lithium-Ionen-Akkus betrieben. Die in den Akkus gespeicherte Energie wird während des Fahrens aufgebraucht; abhängig vom Typ steht nach circa 300 bis 600 Kilometern eine Pause an und die Akkus müssen an einer Ladesäule oder einer Haushaltssteckdose aufgeladen werden. Viele Interessenten scheuen den Kauf eines E-Autos aus Angst vor zu geringer Reichweite und der Problematik, eine Lademöglichkeit zu finden. Inzwischen sind viele Tankstellen, öffentliche Parkplätze und z. B. Einkaufszentren mit Ladesäulen ausgestattet. Grob skizziert befinden sich in den Akkus zwei Magnettypen, die das E-Auto über eine Rotationsbewegung in Bewegung setzen.
Die Reichweite der Akkus hängt von dem Fahrstil und dem Auto-Typ ab. Größe und Gewicht, Geschwindigkeit und Motortyp sind entscheidende Faktoren. Auch der Komfort schlägt sich im Verbrauch nieder. Sitzheizung oder Klimaanlage z. B. verbrauchen ebenfalls Energie. Grundsätzlich steigt die Reichweite dank Forschung und Entwicklung seit mehreren Jahren kontinuierlich an. Das Äquivalent zur Einheit "Liter pro 100 Kilometer" bei Verbrennungsmotoren lautet beim E-Auto "Kilowattstunde pro 100 Kilometer". Zurzeit sind je nach Modell 15 bis 20 kWh realistisch.
Höchstgeschwindigkeiten
Abhängig vom Hersteller und der Preisklasse variieren die Höchstgeschwindigkeiten sehr. Der US-Hersteller Tesla steht aktuell an der Spitze; die maximale Geschwindigkeit beträgt 250 km/h. Im Schnitt erreichen moderne Fahrzeuge allerdings Höchstgeschwindigkeiten von circa 140 km/h.
Versicherung und Kaufprämie
Grundsätzlich unterscheidet sich die Kfz-Versicherung für ein E-Auto nicht von der für einen Wagen mit Verbrennungsmotor. Eine Ausnahme stellt die Typklasse dar. Da es aktuell kaum Referenzwerte gibt, orientieren sich Kfz-Versicherungen an den Schadensklassen vergleichbarer Verbrennungsmotoren.
Dennoch lohnt sich beim Kauf eines E-Autos ein kritischer Blick auf die unterschiedlichen Leistungen, denn viele Versicherungen bieten besondere Konditionen, z. B. Schutz des Akkus. Wer ein neues Auto kauft und sein altes in Zahlung gibt, hat beim Verkauf ein Recht auf sofortige Kündigung der Versicherung. Eine reguläre Kündigung der KFZ Versicherung ist der richtige Weg, wenn man keinen neuen Wagen kauft, aber z. B. bessere Konditionen oder andere Kriterien eine Rolle spielt. Bevor die bisherige Versicherung gekündigt wird, sollte man zwingend auf die elektronische Versicherungsbestätigung warten. Die eVB Nummer beantragt man einfach bei der neuen Versicherung. Man kann bei Kündigung eine Frist setzen, binnen derer man die Bestätigung erwartet. Das erspart Nachfragen.
Die Bundesregierung hat eine Kaufprämie für E-Autos festgelegt: 4.000 Euro erhalten Käufer eines reinen E-Autos 3.000 Euro beim Kauf eines Hybrid-Autos. Finanziert wird die Kaufprämie jeweils zur Hälfte vom Bund und dem Hersteller. Der Autohändler zieht den Anteil direkt vom Kaufpreis ab, der staatliche Teil der Prämie wird vom Käufer selbst beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle beantragt. Der Nettolistenpreis des Wagens darf in dem Fall maximal 60.000 Euro betragen.







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