Ulm News, 06.10.2020 16:10
Altersvorsorge: Viele Frauen setzen auf den Partner als Versorger
Wie eine Studie aus dem Frühjahr zeigt, scheinen viele Frauen sich nicht gezielt um die eigene Altersvorsorge zu kümmern, sondern sich dabei auf ihren Partner zu verlassen. Dabei ist eine unabhängige finanzielle Vorsorge wichtiger denn je.
Laut einer repräsentativen Studie des Beratungsunternehmens Aon rechnen 19,4 Prozent der befragten Frauen damit, dass ein maßgeblicher Teil ihrer Altersversorgung vom Ersparten der Familie kommt. Das sind doppelt so viele Frauen wie Männer – von ihnen vertreten lediglich 11,7 Prozent dieselbe Meinung. Dabei scheint auch die Anzahl der Kinder eine Rolle zu spielen: Mütter mit mehr als zwei Kindern verlassen sich laut der Umfrage bei der Altersversorgung deutlich stärker auf Partner und Familie als solche, die nur ein Kind haben.
Frauen öfter von Altersarmut betroffen als Männer
Frauen stehen im Alter finanziell oft schlechter da als Männer – vor allem dann, wenn ihre Ehe gescheitert ist und der Partner lange Zeit der Hauptverdiener der Familie war. Weitere Gründe kommen dazu: So weist unter anderem das Finanzdienstleistungsunternehmen Swiss Life Select auf seiner Website darauf hin, dass Frauen im Laufe ihres Erwerbslebens öfter in Teilzeit- als in Vollzeit arbeiten als Männer. Deshalb erhalten sie bei Renteneintritt oft eine deutlich geringere Rente. Hinzu kommt laut Swiss Life Select, dass Frauen im Durchschnitt generell weniger verdienen, was die Bezüge zusätzlich schmälert. Auch in lukrativen Führungspositionen sind sie seltener vertreten als Männer.
Berufliche Auszeiten und Teilzeitarbeit aufgrund von Schwangerschaft und Kindererziehung sind ein häufiger Grund dafür, dass viele Frauen insgesamt weniger in die Rente einzahlen. Die Experten von Swiss Life Select zitieren hierzu die Studie „The Gender Pension Gap in Germany“ aus dem Jahr 2019. Sie kommt zu dem Schluss, dass sich ab etwa dem 35. Lebensjahr ein Lohngefälle zwischen Mann und Frau entwickelt – und damit auch ein Unterschied bei den Rentenansprüchen. Der Grund: In diesem Alter beginnen viele Frauen zusammen mit ihren Partnern eine Familie zu gründen – mit den daraus erfolgenden Auszeiten und reduzierten Arbeitszeiten im Job und entsprechend reduziertem Gehalt. Bleibt es über lange Zeit bei einem geringen Einkommen, droht später im Leben im schlimmsten Fall die Altersarmut.
Private Vorsorge nicht vernachlässigen
Um dieser Entwicklung entgegenzusteuern, empfiehlt sich für Frauen eine unabhängige private Altersvorsorge. Je früher die Vorsorge beginnt, desto besser. Laut der MLP Finanzberatung SE sind dazu Finanzprodukte am besten geeignet, die sich für einige Zeit beitragsfrei stellen lassen. Sie passen sich so am besten an die einzelnen Lebensphasen an. Die Beiträge können zum Beispiel während der Elternzeit ruhen und später weiter angespart werden. Dabei ist es sinnvoll, staatliche Förderungsmöglichkeiten beim Sparen konsequent in Anspruch zu nehmen.







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