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Ulm News, 09.10.2020 10:00

9. October 2020 von Thomas Kießling
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Von der Ulmer Friseur-Auszubildenden zur erfolgreichen Startup-Gründerin


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Beschreibung: Ramona Mayr, die Mitgründerin des Haarpflege- und Haarstyling-Startups „Langhaarmädchen“, absolvierte zu Beginn ihrer Karriere eine duale Berufsausbildung als Friseurin in Ulm.

Fotograf: BMBF

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Ramona Mayr, die Mitgründerin des Haarpflege- und Haarstyling-Startups „Langhaarmädchen“, absolvierte zu Beginn ihrer Karriere eine duale Berufsausbildung als Friseurin in Ulm. Im Anschluss bildete sie sich zum Hair- & Make-up-Artist weiter und erwarb ihren Meistertitel. Nach der Rückkehr
von einer Weltreise mit Aufenthalten in Südafrika und Australien gründete sie zusammen mit Julia Schindelmann das Unternehmen „Langhaarmädchen“, das erfolgreich mit der Drogeriemarktkette dm kooperiert. Die gebürtige Ulmerin unterstützt die Kampagne „Die Duale – Berufsbildung mit System“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) als Botschafterin. Unter dem Slogan „Macht die groß, die uns groß machen“ zeigt das BMBF die Vielfalt der Karrierewege auf, die mit einer dualen Ausbildung möglich sind. ulm-news sprach mit Raomana Mayr. 

Hatten Sie schon immer den Wunsch, Friseurin zu werden, oder hatten Sie früher andere Berufspläne?

Ramona Mayr: 
Meine Mutter ist auch Friseurin. Ich habe ihr schon früh über die Schulter geschaut und fand es cool, wie viel sie mit Menschen gelacht hat. Ich habe mir daher damals auf der Realschule, nach der achten Klasse, einen Salon herausgesucht und bin über zwei Jahre zum Putzen dorthin gegangen: Hauptsache war, dass ich Haare zusammenkehren durfte, dass ich einfach in einem Salon sein durfte, um zuzuschauen.
Nach zwei Jahren war natürlich auch klar, dass ich dort die Ausbildung machen kann.

Warum haben Sie sich für eine duale Berufsausbildung entschieden?

Ramona Mayr: Ich habe zu meinem Vater gesagt, ich mache die duale Ausbildung nur, wenn ich dann auch meinen Meister machen darf und wenn ich dann noch Maskenbild aufsatteln kann. In der Berufsschule war ich schließlich richtig gut und ich habe das erste Mal in meinem Leben eine positive Erfahrung mit Schule gemacht.
Ich fand die Mischung aus Theorie und Praxis cool. Ich war die Streberin, die weiter am Puppenkopf geübt hat, weil ich einfach Lust hatte, zu lernen und zu arbeiten. Nach der Ausbildung habe ich mich in München als Hair- & Make-up-Artist weitergebildet. Kaum war ich damit fertig, habe ich meinen Meister gemacht, um mit 20 Jahren so schnell wie möglich mein Gewerbe anzumelden. Ich habe mich zeitgleich selbstständig gemacht als Hair- & Make-up-Artist. Das war mein Ziel: Ich wollte auf den ganzen Fashion Weeks und für große Marken arbeiten. Das habe ich erreicht.

Wie erging es Ihnen am Ziel Ihrer Träume?

Ramona Mayr: Ich habe mich in dieser Welt ein bisschen verloren gefühlt, weil ich eben doch ein Mädle vom Land bin. Diese Bodenständigkeit des Handwerks, die mir eigentlich immer ein gutes Gefühl gegeben hat, fehlte etwas. Deswegen stehe ich so hinter dem Handwerk, weil es eine solide Grundausbildung ermöglicht, in der man erst einmal arbeitet und dann den nächsten Schritt geht. Ich wollte ins Ausland gehen, um Karriere zu machen. Aber ich habe in der Kapstadter Fashionbranche festgestellt: Das ist nicht meine Welt. Also ging ich in einen Friseursalon nach Sydney, aber dort erging es mir genauso. Ich habe mir dann einen Bus gekauft und auf einem Roadtrip darüber nachgedacht, was mich wirklich glücklich macht und wo ich hinwill. Letztendlich war ich eineinhalb Jahre auf Weltreise.
Als meine gute Freundin und jetzige Mitgründerin Julia mich in Australien besuchte, kam uns die Idee für „Langhaarmädchen“.

Was würden Sie anderen raten, die sich für den Friseurberuf interessieren?

Ramona Mayr:  Nicht so rational abzuwägen, was dafür und dagegen spricht, sondern auf sein Gefühl zu hören: Ob eine Begeisterung für das Handwerk am Menschen vorhanden ist – für die verschiedenen Formen, wie man einen Menschen verändern kann. Oder ob man sich dafür zu begeistern weiß, was man aus Menschen hervorzaubern kann. Denn am Ende ist es nicht mehr nur ein Handwerk, sondern man hilft Menschen, sich wohler zu fühlen.
Aber man muss auch verstehen, dass die Ausbildung erst einmal nur der Anfang ist. Sie ist dazu da, in Grundbereiche hineinzuschnuppern und anschließend die Vision zu spinnen, wo man hinwill. Danach geht es erst richtig los. Das ist dieser tolle Weg, der nie aufhört, da es immer wieder verschiedene Richtungen gibt, in die man sich entwickeln kann. Deshalb kann ich jedem nur raten, selbst wenn man mal zweifelt, auf gar keinen Fall hinzuschmeißen, sondern sich durchzubeißen und zu lernen. Das darf man, wenn man die richtige Perspektive hat, mit der Ausbildung so wundervoll lernen. Deshalb unterstütze ich auch die Kampagne „Die Duale – Berufsbildung mit System“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Ich möchte anderen meine Erfahrungen weitergeben, damit sie sich ein besseres Bild von den Perspektiven mit einer dualen Ausbildung verschaffen können.



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