Mehrere hundert Fridays for Future-Unterstützer fordern besseren Klimaschutz

Die Ulmer Ortsgruppe von Fridays for Future hatte am Freitagnachmittag zur Klimademonstration aufgerufen, an der viele jungen und auch ältere Leute aus Ulm und Umgebung teilgenommen haben. Unterstützung erhielten die Aktivisten von anderen Umweltschutzgruppen aus Ulm. Parents for Future, Greenpeace, BUND, Nabu, ADFC und weitere Gruppen waren mit Infoständen auf dem Münsterplatz vertreten.
Die Demonstrationen haben schon letztes Jahr Millionen von Menschen weltweit für besseren Klimaschutz auf die Straßen gebracht. Trotzdem hat die Bundesregierung mit dem Kohleausstiegsgesetz weitere 18 Jahre CO2 Belastung für die Umwelt beschlossen, kritisieren die Aktivisten.
Fridays for Future fordert das Ende der Kohleverstromung bis 2030.
Zudem wurde der Ausbau der erneuerbaren Energien und ein Stopp der Subventionen fossiler Brennstoffe wie Gas und Öl gefordert.
Selbst in Ulm werde  von der SWU noch Kohle in einem Blockheizkraftwerk verbrannt, kritisierten die jungen leute. Dieses soll zwar zukünftig mit Gas betrieben werden, dies stellt aber nur eine geringe Verbesserung in der Klimabilanz dar. "Mit dem Kohleausstieg 2038 ist das Pariser Klimaschutzabkommen nicht mehr zu erreichen! Damit riskieren wir Menschenleben und enorme wirtschaftliche Schäden durch eine Erderwärmung von deutlich über 2 Grad. Das ist weder sozial verträglich noch Generationengerecht." argumentiert Helena. "Wenn sogar Großstädte wie Kopenhagen Klimaneutralität anstreben, und andere Städte wie Berlin oder Paris den Radverkehr intensiv fördern, sollte das doch in einer kleineren Stadt wie Ulm auch möglich sein.
"Leider hat der Stadtrat noch nicht einmal den weitgehend symbolischen Klima-Notstand ausgerufen, wurde weiter kritisiert. Ulm müsse sich der lokalen Verantwortung bewusst werden und endlich die eigenen Klimaschutzziele angehen, ernst nehmen und ausweiten," forderte Toni von Fridays for Future Ulm/Neu-Ulm bei der Kundgebung auf dem Ulmer Münsterplatz. Von dort zogen die vielen hundert Demonstranten dann durch die Ulmer Innenstadt zogen, ehe sie sich wieder zur Abschlusskundgebung vor dem Münster trafen.