Ulm News, 23.09.2020 14:43
Warnstreikwelle rollt von Ulm nach Aalen
Am Donnerstag werden Beschäftigten der Stadt Ulm und Sparkassenbeschäftigte in Aalen in den Ausstand gerufen. ver.di fordert in der laufenden Tarifrunde für die Beschäftigten bei Bund und Kommunen eine Erhöhung der Entgelte um 4,8 Prozent, mindestens 150 €uro monatlich sowie für die Auszubildenden 100 €uro mehr.
Auf länger andauernde Warnstreiks muss sich die Bevölkerung im ver.di Bezirk Ulm-Oberschwaben einstellen. Am Donnerstag werden Beschäftigten der Stadt Ulm und Sparkassenbeschäftigte in Aalen in den Ausstand gerufen. Die Haltung der Arbeitgeber in der zweiten Verhandlungsrunde bei Bund und Kommunen „empfinden die Betroffenen als Hohn und Missachtung ihrer täglichen Arbeit“, so Maria Winkler, Geschäftsführerin des ver.di Bezirk Ulm-Oberschwaben. Insbesondere das Ansinnen der kommunalen Arbeitgeber - den Sparkassenbeschäftigten „in die Lohntüte zu greifen“ – bringt auch die „Bänker auf die Straße“. Ulm Am Donnerstag früh werden Beschäftigte der EBU und der Baubetriebe der Stadt Ulm zum Warnstreik aufgerufen.
Betroffen sind alle Bereiche der Entsorgungssparte, ein Großteil der Mülltonnen werden voraussichtlich an diesem Tag nicht geleert werden. So manche innerstädtische Baustelle wird verwaist sein und die Stadtreinigung wird eingestellt. Beschäftigte aus weiteren Einrichtungen wie der Friedhöfe und des ZVK Steinhäule werden sich am Warnstreik beteiligen. Die städtischen Wertstoffhöfe in Ulm bleiben geschlossen.
Die zum Warnstreik aufgerufenen Beschäftigten werden um 8:45 Uhr an einer öffentlichen Streikversammlung am Weinhof teilnehmen. Die Beschäftigten haben keinerlei Verständnis für das Ansinnen der Kommunalen Arbeitgeber die Leistungsprämie künftig zu streichen. „Das bringt die Menschen auf die Palme“, erläutert Maria Winkler die Stimmungslage und rechnet mit einer hohen Beteiligung am Warnstreik.
In Aalen werden Beschäftigte der Kreissparkasse Ostalb am Donnerstag ab 9:00 Uhr zum Warnstreik aufgerufen. Um 10:00 Uhr findet eine öffentliche Streikversammlung vor dem Eingang der Hauptgeschäftsstelle der Kreissparkasse statt und anschließend werden die Streikenden eine Menschenkette um das Sparkassengebäude bilden. Die Sparkassenbeschäftigte wehren sich gegen das Ansinnen der Kommunalen Arbeitgeber die Sparkassenzulage zu kürzen. „Die Sparkassen im Land sind alles andere als notleidend“, so Maria Winkler, „den Griff in die Lohntüte werden die Beschäftigten abwehren“.
Im ver.di Bezirk Ulm- Oberschwaben sind rund 25.000 Tarifbeschäftigte in Verwaltungen, Krankenhäusern, Bauhöfen, Kindertagesstätten, Kultureinrichtungen, Energiebetrieben und im Nahverkehr betroffen. Die öffentlichen Arbeitgeber haben in der zweiten Verhandlungsrunde kein Angebot vorgelegt.



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