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Ulm News, 22.09.2020 18:54

22. September 2020 von Ralf Grimminger
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Infopoint zur Landesgartenschau 2030 am Ehinger Tour


Auftakt der Öffentlichkeitsbeteiligung für Landesgartenschau 2030: 
Ein Infopoint am Ehinger Tour und öffentliche Diskussion im Roxy sollen die 
Bürgerschaft informieren und zum Mitmachen bewegen.  

Am Montag hat Oberbürgermeister Gunter Czisch in Anwesenheit von Baubürgermeister Tim von Winning, Mitgliedern des Gemeinderates sowie des Fach- und Bürgerbeirates den Infopoint zur Landesgartenschau am Ehinger Tor eröffnet. Im Anschluß daran wurden im ROXY die Ideen und Vorschläge für den Teilabschnitt zwischen Ehinger und Blaubeurer Tor, der als der kniffligste Abschnitt des Gartenschaugeländes gilt, von drei interdisziplinär besetzten Planungsteams vorgestellt und mit Bürgerinnen und Bürgern diskutiert. 
Mit der Landesgartenschau 2030 sollen die Bauwerke der Bundesfestung wieder stärker in den Stadtraum integriert, die Verkehrsdominanz entlang der B10  zurückgedrängt und die dadurch entstehenden Freiräume dem Rad-/Fußverkehr  und einem Mehr an Stadtgrün zu Gute kommen. So lag es nahe, den Infopoint zur Landesgartenschau direkt am Ehinger Tor zu platzieren, wo man die Umsetzung dieser Ziele in den nächsten zehn Jahren hautnah mitverfolgen kann. 
Das historische Ehinger Tor selbst ist derzeit ohne wirkliche Funktion, ein Ort wie im Dornröschenschlaf. Es dient lediglich als Durchgangsbereich, Taubenhotel, schlimmer noch: als Pinkel-Eck und Abstellfläche für vergessene Fahrräder. Durch die Anordnung der Ausstellungflächen wird der Blick der Passanten unweigerlich auf das Tor gelenkt. Sie können die Wartezeit auf Bus oder Straßenbahn nutzen, um sich über die erste Baden-Württembergisch/Bayerische Gartenschau zu informieren, die 1980 in Ulm auf dem Gelände der Friedrichsau stattfand. Noch spannender als der Blick zurück ist aber der nach vorn: Was plant Ulm für 2030 und in welcher Phase können interessierte Laien ihre konkreten Ideen in den Planungsprozeß einbringen? Mit den Texttafeln, die sich wie ein Band um die Ausstellungskonstruktion winden, verhält es sich wie mit dem grünen Band, das von der Donau bis zur Wilhelmsburg entlang der B10 entstehen soll. 
Das Ehinger Tor als neue Infostelle soll auch als Ausgangspunkt für Führungen und Stadtspaziergänge genutzt und mit Aktionen belebt werden. 

Erste Ideen der Planer zur Diskussion gestellt 

Im Januar 2020 trafen sich knapp 20 Stadt-, Verkehrs- und Freiraumplaner auf der Wilhemsburg zu einer viertägigen Planungswerkstatt. Ihre Vorschläge zur Neuordnung des Bereiches zwischen Ehinger und Blaubeurer Tor wurden beim Bürgerabend vorgestellt und unter der Leitung von Baubürgermeister Tim von Winning intensiv diskutiert. Johann Senner von Planstatt Senner aus Überlingen und Christian Scheler von ARGUS aus Hamburg päsentierten die zwei zentralen Ziele des Teams 1. Das erste Ziel ist die Stärkung der Glacisanlagen in Nord-Süd-Richtung,  um einen durchgängigen Freiraum zu erhalten, der wieder im  Gesamtzusammenhang erkennbar und erlebbar wird. Das zweite Ziel ist  die Verknüpfung der Weststadt mit der Innenstadt über attraktive Querverbindungen, um beide Quartiere näher zusammen zu rücken. Die  vorhandenen und neu gewonnenen Freiräume beidseitig der B10 sollen im Wechselspiel mal auf der einen Seite einen landschaftlichen Charakter bekommen (an den Glacisanlagen), mal auf der anderen Seite durch Baumreihen einen boulevard-artigen Charakter erhalten. Durch das Optimieren von Verkehrsknoten und -strömen werden neue Freiräume geschaffen. Ergänzt durch städtebauliche Entwicklungen und neu definierte Stadtkanten kann die B10 schrittweise von einer Barriere zu einer städtischen Naht umgewandelt werden. Markus Weismann von asp aus Stuttgart und Gerko Schröder von Treibhaus Landschaftsarchitekten aus Hamburg vom Team 2 sehen in der B10 das überholte Erbe des Leitbilds der „autogerechten Stadt“ der 60er und 70er Jahre, dem die sozialen sowie stadt- und landschaftsräumlichen Beziehungen untergeordnet wurden. Der zukünftige Straßenraum wird im Team 2 nicht als lineare, gleichbleibende Struktur gesehen, sondern als Abfolge von "Sequenzen" mit spezifischen Situationen und Anforderungen. Die Straße muss sich vom monofunktionalen Ingenieursbauwerk in einen städtischen Lebensraum mit einem verbindenden Freiraumband in Nord-Süd-Richtung und unterschiedlichen Querbeziehungen in Ost-West-Richtung wandeln. Das Team 3, vertreten von Ole Saß von Sinai aus Berlin, sieht die gesamte Glacisanlage - und die darin eingebettete B10 - wie ein starkes Rückgrat, an das mehrere von West nach Ost verlaufende "Raumbänder" angehängt sind: die „Wasserbänder“ Blau und Donau, die „grünen Bänder“ (parkartige und vegetative Strukturen) und die „urbanen Bänder“ (der städtische Stadtboden). Ihre jeweiligen Vorzüge sollen herausgearbeitet und besser zusammengefügt werden, um sich zu ergänzen und die historische Innenstadt und die Weststadt zu einer Ganzheit zusammen zu binden. Das heute noch vom Kfz-Verkehr  geprägte Westglacis soll als Stadtraum zurückerobert werden.



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