Ulm News, 23.08.2020 22:12

23. August 2020 von Thomas Kießling

Zoll stoppt Transporter mit 94 Hundewelpen und drei Katzenbabys

Beschreibung: Bei der Kontrolle eines Kleintransporters, der am Sonntagvormittag auf der Autobahn 8 bei Ulm unterwegs war, fanden Zöllner insgesamt 94 Hundewelpen und drei Katzenbabys.

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Fotograf: Thomas Heckmann

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Bei der Kontrolle eines Kleintransporters, der am Sonntagvormittag auf der Autobahn 8 bei Ulm unterwegs war, fanden Zöllner insgesamt 94 Hundewelpen und drei Katzenbabys.
Text/fotos: Thomas Heckmann

Auf einem Kontrollplatz bei Dornstadt überprüften Tierärzte des Landratsamtes die Tiere und da einige Tiere zu jung waren, wurden sie durch den Zoll beschlagnahmt, auch bei allen anderen Tieren laufen die Überprüfungen, ob sie überhaupt transportiert werden dürfen und die Papiere echt sind. Zahlreiche Streifenwagen des Zoll waren am Sonntagvormittag auf der Autobahn 8 im Großraum Ulm unterwegs, um den internationalen Warenverkehr zu überwachen. Während der Woche werden dabei überwiegend Lastwagen kontrolliert, doch während der Sommerferien werden auch zahlreiche Fahrzeuge von Urlaubern unter die Lupe genommen, ob alle Reisemitbringsel auch den Zollvorschriften entsprechen. Tränen gab bei den Kindern einer französischen Familie, die von den Zöllnern zur Kontrolle nach Dornstadt gelotst wurden. Bei der Durchsuchung des Autos war auch ein junger Hund dabei, für den die Familie keinerlei Papiere dabei hatte. Bei der Befragung durch die Zöllner kam heraus, dass es sich wohl um einen streunenden Hund handelte, dem die Familie arglos helfen wollte und ihn vor der Rückreise aus ihrem osteuropäischen Urlaubsland einfach ins Auto luden. Das Tier wurde beschlagnahmt und in ein Tierheim gebracht, damit es ärztlich untersucht werden kann und die Herkunft geklärt wird. Nach Abschluss der Quarantäne wird die Staatsanwaltschaft über die Zukunft des Tieres entscheiden. Neben Dutzenden Pkw, die im Lauf des Vormittages vom Zoll kontrolliert wurden, wurde auch ein slowakischer Kleintransporter aus dem Verkehr auf der Autobahn herausgefischt. Als die Zöllner die Türen des Frachtraumes öffnen ließen, sahen sie Tiertransportboxen bis unter das Dach. Dutzende Hundewelpen waren in den Gitterverschlägen untergebracht. Sofort wurden Tierärzte des Landratsamtes alarmiert, um den Transport zu überprüfen. Auch das Ulmer Tierheim wurde um Unterstützung gebeten, die vier Mitarbeiter brachten nahezu alle Hundetransportboxen mit, die das Tierheim besitzt, um die Tiere umverteilen zu können und ihnen so mehr Platz zu geben. Als die Tierärzte und die Tierheim Mitarbeiter die Ladung besichtigten , fanden sie 94 Hundewelpen und drei Katzenbabys. Dabei waren die Hunderassen vielfältig, Chihuahuas, die als Westie bekannten West Highland White Terrier, Yorkshire Terrier, ein Labrador und weitere Rassen. Nach den ersten Erkenntnissen des Ulmer Hauptzollamtes lauteten die Frachtpapiere auf einen Transport von der Slowakei nach Spanien.
Auch waren für alle Tiere EU-Heimtierpässe dabei und bei einer Übersichtskontrolle trugen die Hunde auch die für Auslandsreisen vorgeschriebenen Chips. Allerdings waren einige Tiere krank und auch viele Tiere zu jung für die Trennung von der Mutter. Bei manchen Hundewelpen waren noch nicht einmal die Eckzähne durchgebrochen, die normalerweise nach drei Wochen hervortreten. Nach der Sicherstellung der Tiere wurden sie in das Tierheim gebracht, um dort vier bis sechs Wochen in Quarantäne zu bleiben. In dieser Zeit werden auch Tierärzte jeden Hund einzeln untersuchen. Ralf Pessmann, Leiter des Ulmer Tierheims, war selbst vor Ort und wird sich gemeinsam mit seinen Mitarbeitern um die Tiere kümmern.
Für die Pflege der bis zu einhundert Tiere kommen immense Kosten auf das Ulmer Tierheim zu, normalerweise beherbergt das Tierheim bis zu 150 Tiere. Welche Tiere genau beschlagnahmt werden, muss die Staatsanwaltschaft entscheiden, nachdem Zoll, Polizei und Veterinäramt auch die Begleitdokumente der Tiere geprüft haben. Eine Weitergabe der beschlagnahmten Hundewelpen kann erst nach Ende der Quarant&am p;am p;am p;au ml;ne erfolgen, daher bittet Tierheimleiter Pessmann Interessenten auch darum, noch nicht nach diesen Tieren zu fragen.
Das Tierheim wurde diese Woche auch noch Opfer eines Einbruchs, bei dem gezielt eine Spendenbox gestohlen wurde und einer kleiner geldgefüllter Tresor entwendet wurde. Insgesamt wurden dem Tierheim so zwischen 2 000 und 3 000 Euro gestohlen.
Spendenkonto des Tierheim Ulm IBAN: DE 55 630 500 000 000 129 929 BIC SOLADES1ULM Oder per PayPal an info@tierheim-ulm.de