Ulm News, 04.08.2020 16:37
Liebesbetrüger ergaunert mehrere tausend Euro
Am Montag erstattete eine Frau bei der Polizeiinspektion Neu-Ulm Strafanzeige wegen Betrugs. Sie hatte über eine Internetplattform einen vermeintlichen Architekten kennengelernt, welcher in München wohne, sich derzeit jedoch geschäftlich in China aufhalten solle.
Der angebliche Architekt bat die Geschädigte, ihm 3.400 Euro über eine Zahlungsdienstleister zukommen zu lassen, damit er nach Deutschland zurückreisen könne. Nachdem die Geschädigte das Geld überwiesen hatte, brach der Kontakt zu ihm ab. Die Polizeiinspektion Neu-Ulm nahm die Ermittlungen wegen Betrugs auf.
Das Phänomen ist bei der Polizei als „Love Scamming“ bekannt und beschäftigte die Ermittler vor allem Mitte des letzten Jahrzehnts. Danach ebbte die Welle ab und wurde von neueren Phänomenen wie beispielsweise den „Falschen Polizeibeamten“ abgelöst. Mittlerweile erlebt die Geschichte der falschen Liebschaften wieder eine Art Comeback - das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West verzeichnete im Jahr 2019 zehn Ermittlungsverfahren, 2020 sind es bereits 16. In vielen Fällen entstand dabei ein finanzieller Schaden bei den Geschädigten, 2019 erbeuteten die Täter aus sieben Fällen über 50.000 Euro, 2020 aus elf Fällen bereits über 100.000 Euro!
Die Opfer trauen sich aufgrund der intimen Details aus der Kommunikation oft nicht, eine Anzeige bei der Polizei zu erstatten.
Die Angesprochenen werden mit Liebesbekundungen und Aufmerksamkeit überhäuft. Es entsteht im Verlauf der Zeit eine emotionale Abhängigkeit beziehungsweise eine Beziehung zum Unbekannten – auf einmal kommt ein vermeintlicher Notfall oder eine finanzielle Notlage in das Leben der neuen Liebe. Helfen kann nur das Opfer – mit dem eigenen Geld.
Grundsätzlich sollte man Menschen, die man nie persönlich kennengelernt oder gesehen hat, kein Geld überweisen oder auf sonstige Forderungen eingehen, rät die Polizei.







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