Ulm News, 27.07.2020 16:30
Zuschuss für Altlastensanierung im Braun-Areal - Weitere 5,4 Millionen vom Land zur Beseitigung von Umweltschäden
Durch die gewerbliche Nutzung des Grundstücks in der Blaubeurer Straße 70/1 („Braun-Areal“) kam es zu massiven Boden- und Grundwasserverunreinigungen, die saniert werden müssen, bevor das Gelände anderweitig genutzt werden kann. Das Land stockt seinen Zuschuss zu den Kosten der Altlastenbeseitigung um 5,4 Millionen Euro auf jetzt 15,6 Millionen Euro auf. Dies entspricht 60 Prozent der förderfähigen Kosten. Das teilt die Stadt Ulm mit.
Der Verteilungsausschuss Altlasten des Landes hatte der Förderung der Sanierung des Geländes bereits Mitte 2018 grundsätzlich zugestimmt. Bei zuwendungsfähigen Aufwendungen von 17 Millionen Euro wurden der Stadt Ulm zwischenzeitlich über mehrere Bewilligungsschritte insgesamt 10,2 Millionen Euro zugewiesen. War man zunächst noch von einer Verunreinigung "nur" des ersten Grundwasserleiters ausgegangen, stellte sich im Zuge weiterer Untersuchungen heraus, dass neben dem zweiten Grundwasserleiter auch der dritte Grundwasserleiter von den Verunreinigungen betroffen ist, d.h. die Schadstoffe, vor allem Teeröle, sind deutlich tiefer gelangt als zunächst angenommen.
Vor diesem Hintergrund hat die Stadt Anfang 2020 beim Regierungspräsidium Tübingen einen Erhöhungsantrag über weitere neun Millionen Euro gestellt. Dieser Erhöhungsantrag wurde am 15. Juli 2020 vom Verteilungsausschuss genehmigt. Insgesamt ist die Sanierung des Areals an der Blaubeurer Straße derzeit mit 26 Millionen Euro veranschlagt. 15,6 Millionen Euro steuert das Land bei.
Den Rest von 10,4 Millionen Euro trägt die Stadt. Auf dem Gelände gehen derweil die Arbeiten weiter. Nahezu abgeschlossen ist die Kampfmittelsondierung, bei der mit über 2.000 Bohrungen im Abstand von anderthalb Metern die gesamte Fläche untersucht wurde. Verdächtige Stellen wurden anschließend bis in eine Tiefe von drei bis vier Metern nachgegraben und ausgeräumt.
Die Hauptsanierung soll Ende des Jahres öffentlich ausgeschreiben werden. Die Sanierung im Hauptschadensherd soll mittels Großlochbohrungen erfolgen, bei der der Boden bis in eine Tiefe von elf Metern ausgetauscht wird. In den Randbereichen wird der belastete Boden per Aushub bis in eine Tiefe von drei bis vier Metern abgetragen.
Die Projektsteuerungsleistungen werden für die Stadt Ulm durch
die Sanierungstreuhand Ulm GmbH erbracht. Eng begleitet wird
die Altlastensanierung von der Abteilung Umweltrecht und
Gewerbeaufsicht in ihrer Funktion als untere Bodenschutz- und
Altlastenbehörde.
Zur Bauüberwachung und Verfolgung der Tätigkeiten auf dem
Gelände wurde eine Webcam installiert. Diese ist auf der
Homepage der Sanierungstreuhand Ulm GmbH frei zugänglich
( https://san-ulm.de// ).




Highlight
Weitere Topevents
Keine Gaudi: das Ulmer Münster wird auf ewig den höchsten Kirchturm der Welt haben – mit einem Zusatz
Auch wenn die Sagrada Familia von Architekt und Künstler Antonio Gaudi sich anschickt, das Prädikat...weiterlesen
Festliches am Blaubeurer Ring in Ulm: vier Jahre Baustelle und Umleitung beginnen mit Musik und Streetfood
In das Schicksal der langjährigen Bausstelle kann man mit Tristesse gehen - oder mit einem Fest. So...weiterlesen
Neue Erkenntnisse im rätselhaften Todesfall Rafael Blumenstock auf dem Ulmer Münsterplatz
Ein neuer True-Crime-Podcast in der ARD-Audiothek beschäftigt sich unter dem Titel "Der Schrei" mit...weiterlesen
Grausame Tat: zahlreiche Bäume in Weißenhorn malträtiert - Zeugenaufruf
Der Polizei wurde angezeigt, dass im Stadtwald bei Emershofen in den letzten Jahren und Monaten wiederholt...weiterlesen
Wohnhaus und Anbau in Neu-Ulm / Ludwigsfeld brennen - hoher Sachschaden
Anwohner bemerkten in der Nacht zu Donnerstag Flammen und Brandrauch an einer Doppelhaushälfte im...weiterlesen
Frau mit Schwert sorgt in Senden für Polizeieinsatz
Am Samstag kam es kurz vor ein Uhr mittags zu einem Großeinsatz der Polizei in Senden. Passanten hatten...weiterlesen
Sexuelle Belästigung im Café
In der Nacht von Samstag auf Sonntag kam es in einem Café in der Weißenhorner Innenstadt zu einer...weiterlesen
20 Durchsuchungen gleichzeitig in der Region Ulm durch die Polizei
Nach umfangreichen Ermittlungen hat die Kriminalpolizei am Mittwochmorgen 20 Wohnungen und Häuser...weiterlesen



schließen







