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Ulm News, 26.07.2020 14:05

26. Juli 2020 von Ralf Grimminger
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Effektiv und vorausschauend: Pro Tag bis zu 80 Rotkreuz-Helfer im Corona-Einsatz


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 Über viele Wochen hinweg waren pro Tag bis zu 80 Rotkreuz-Helfer des Kreisverbands Ulm im „Corona-Einsatz“. Sie trugen dazu bei, die Zahl der Infektionen mit dem Virus in der Region in Schach zu halten und die Ausbreitung einzudämmen. Bewährt haben sich der Einsatzstab und die klare Gliederung in verschiedene Einsatzbereiche. Das teilt der DRK-Kreisverband Ulm mit. 

 Aufatmen ist möglich, Entwarnung aber nicht: Wegen der derzeit stabilen niedrigen Infektionszahlen ist der Einsatzstab des DRK-Kreisverbands Ulm momentan im Standby-Modus. Aber er ist nicht außer Dienst und daher jederzeit handlungsfähig. Das müsse er bleiben, bis – voraussichtlich im ersten Quartal 2021 - ein Impfstoff vorhanden ist, betont Prof. Dr. Bernd Kühlmuß, DRK-Kreisverbandsarzt und fachlicher Berater des Einsatzstabs. Da die Planungen dafür schon Ende Februar – mit den Bildern aus Bergamo vor Augen – begonnen hatten, konnte der Stab bereits am 16. März gebildet werden. An diesem Tag trafen sich die rund 25 Verantwortlichen zum ersten und letzten Mal persönlich.
Für die weiteren täglichen, meist vom stellvertretenden Kreisbereitschaftsleiter Michael Jenner moderierten Lagebesprechungen wurde eine Online-Plattform eingerichtet. Das ermöglichte schnelles und adäquates Reagieren auf die Entwicklung des Infektionsgeschehens vor Ort.
Die Einsatzleitung war rund um die Uhr erreichbar, die Federführung hatten Kreisbereitschaftsleiterin Steffi Ludwar fürs Ehrenamt und Jürgen Fiderer, als Abteilungsleiter beim Kreisverband hauptamtlich für die Rotkreuzdienste zuständig. Die klare Definition von Zuständigkeiten und Kompetenzen sowie insbesondere die Gliederung in Einsatzabschnitte, die je nach Bedarf angepasst werden konnte, erlaubten vorausschauendes und effektives Handeln. Kompetente Kräfte wie die ehrenamtlichen Zugführer waren für die Abschnitte zuständig, zum Beispiel für die einzelnen Teststationen.
 Von der Organisation und der Expertise profitierten auch Stadt, Kassenärztliche Vereinigung und der Fachdienst Gesundheit beim Landratsamt des Alb-Donau-Kreises (Gesundheitsamt), die eng mit dem DRK zusammenarbeiteten. Schon früh hatte das DRK Unterstützung angeboten und zum Beispiel von Anfang März an mobile Testfahrzeuge samt Personal zur Unterstützung der Ärzte gestellt.
Der geplante Verkauf von ausgemusterten Krankenwagen war dafür gestoppt und die Fahrzeuge umgerüstet worden. „Es war eine herausragende Leistung, die Testmobile mit einem Vorlauf von nur von 24 Stunden auf die Straße zu bringen“, sagt Kühlmuß. Sie waren bis zu zwölf Stunden am Tag in Ulm und im ganzen Landkreis unterwegs. Am 21. März nahmen zusätzlich die Drive-Ins an der Donauhalle (bis 5. Juni) und in Ehingen (bis 19. Juni) ebenfalls mit personeller Unterstützung vom Roten Kreuz den Betrieb auf. An beiden Stationen wurden in dieser Zeit mehr als 2000 Abstriche genommen. Ende Juni wurden die mehr als 800 Mitarbeiter der Ulmer Fleisch GmbH auf Antrag der Geschäftsführung mehrfach getestet.
Insgesamt leisteten rund 130 Ehren- und Hauptamtliche des DRK zusammen 4500 Einsatzstunden an den unterschiedlichen Abschnitten. Dazu gehörten unter anderem auch der Psychosoziale Notfalldienst (PSNV) oder das Angebot, Menschen in häuslicher Isolation kostenlos mit Lebensmitteln zu versorgen. Einbezogen war auch die vom ASB betreute Test-Station an der Uniklinik. Regelmäßig fragen auch jetzt noch Rotkreuzmitarbeiter die Bewohner von Asylbewerber-Unterkünften in Ulm und im Alb-Donau-Kreis nach ihrem Befinden und klären sie über das Virus und präventive Maßnahmen auf. Ehrenamtliche DRK-Experten machten sich auf die mühevolle Suche nach möglichen Ausweichquartieren für Kliniken oder evakuierte Wohnheime. Zum Glück wurden sie nicht benötigt.
„Wir hatten keine Vorgaben, sondern uns stets im Vorfeld überlegt, was die Menschen und die Gesellschaft benötigen, um die Virusausbreitung zu verhindern“, sagt Prof. Kühlmuß. Aktuell steht der Stab vor der Frage, wieviel Schutzausrüstung er bereithält, falls die befürchtete zweite Welle anrollt. Es ist davon auszugehen und stellt eine Herausforderung dar, dass die Bevölkerung „coronamüde“ ist und daher die Motivation nachlässt, sich testen zu lassen und die Schutzmaßnahmen einzuhalten. Außerdem muss sichergestellt werden, dass Menschen auch bei steigenden Infektionszahlen mit schweren Erkrankungen wie Herzinfarkt zum Arzt und in die Klinik gehen oder sich trauen, im Notfall den Rettungsdienst zu rufen.
In den vergangenen drei Monaten haben sich Konzepte und Struktur des Einsatzstabs im DRK-Kreisverband bestens bewährt. Die Krise hat laut Tobias Schwetlik, dem designierten Kreisgeschäftsführer, aber auch gezeigt, „dass wir den Katastrophen-, Zivil- und Bevölkerungsschutz brauchen und die Tendenz aufhören muss, in diesem Bereich zu sparen“.



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