Ulm News, 16.07.2020 14:37
100-Millionen-Transfers: Immer noch ein Modell mit Zukunft?
Für viele Fußball-Freunde hat sich der weltweite Top-Fußball von der Fan-Basis entfernt. Grund hierfür sind vor allem die Summen, die für Spieler ausgegeben werden und die kaum mehr im Verhältnis zu den Gehältern und Einnahmen des Normalbürgers stehen. Ob Mäzene und Konzerne weiterhin große Summen in den internationalen Fußball investieren, bleibt abzuwarten. Nach aktuellen Studien könnte sogar ein Sinken der durchschnittlichen Transferausgaben anstehen.
Top-Clubs und ihre unglaublichen Summen
Während beim Fußball in unserer Region viele kleinere Clubs genau haushalten müssen, scheint es bei den großen Teams kaum mehr um Millionen zu gehen. Wenn Scheichs und Investoren Geld in Team in England oder Frankreich stecken, werden nahezu alle denkbaren Beträge aufgerufen. Da in Deutschland weiterhin die 50+1-Regelung Bestand hat, sind solche Investitionen hierzulande nicht möglich. In den Augen der meisten deutschen Fußball-Fans zum Glück.
Aktuell sind es vor allem deutsche Clubs gewesen, die durch Spielerverkäufe ins Ausland attraktive Millionensummen einfahren konnten. Allerdings dürfte sich dies im Jahr 2020 ändern. Nicht nur deutsche Clubs haben schon jetzt ein Minus für das laufenden Geschäftsjahr angekündigt, in vielen ausländischen Ligen wird dies nicht anders sein. Wie der Transfermarkt hierauf reagiert, deuten aktuelle Studien an.
Analysen deuten sinkende Transfersummen an
Über die letzten Monate sind mehrere Studien rund ums Thema Marktwert von Spielern und ihre Ablösesummen entstanden. Diese fasst ein Bericht auf Betway Sportwetten als einer der bekanntesten Wett-Anbieter hierzulande zusammen. Untersuchungen namhafter Organisationen wie der KPMG und der CIES Football Observatory sehen schon jetzt die Tendenz sinkender Marktwerte. Lediglich in den Dimensionen gibt es Abweichungen, die circa von einem Sechstel bis zu einem Viertel der aktuellen Spielerwerte reichen. Die Entwicklung wird durch unterschiedliche Faktoren beeinflusst.
Zum einen müssen Vereine bei Verlusten besser haushalten und suchen vermehrt nach ablösefreien Spielern. Auch das Konzept der Spielerleihe gewinnt bei Transfers im Sommer 2020 größere Bedeutung. Einmal etabliert, dürften sich neben Leihen auch Tauschgeschäfte für die Vereine als lukrativer erweisen.
Letztlich sind neben den Transferausgaben die Gehälter eine wesentliche Belastung für die Clubs. Hier wird nicht selten versucht, Spieler von der Gehaltsliste zu streichen und über einen Transfer loszuwerden. Werden hierbei die Preise gedrückt, hat dies auch eine unmittelbare Folge auf den Marktwert und die durchschnittlichen Transferausgaben aller Vereine.
Vom 100-Millionen-Transfer zum starken Amateurbereich
Ein im Durchschnitt sinkender Marktwert der Spieler abhängig von der aktuellen Marktlage sagt nichts über Transfersummen für Top-Spieler aus. Sofern hier ein starkes Vereinsinteresse besteht und ein Mäzen seine Geldbörse öffnet, dürften auch weiterhin 80 oder 100 Millionen Euro für einen Spieler fließen. Im Vergleich zu den letzten wenigen Jahren sollte dies jedoch nicht mehr der Regelfall sein.
Unabhängig vom Geschäft mit dem Top-Stars behalten Fußball und weitere Sportarten ihre gesellschaftliche Bedeutung. Angebote gerade im Amateur-Bereich zu erhalten, sollte deshalb in den kommenden Monaten und Jahren im Vordergrund stehen. Auch eine Ausbildung im Sport-Bereich bleibt weiterhin attraktiv. Mit der wachsenden gesellschaftlichen Relevanz des Sports haben viele Ausbildungsberufe eine Zukunft, gerade wenn es um Gesundheit oder Physiotherapie geht. Hier fließen vielleicht nicht die Summen wie bei Top-Transfers, trotzdem entstehen attraktive Jobs mit echten Perspektiven.








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