Ulm News, 05.07.2020 21:01
Handy am Steuer: Vier Verletzte und hoher Sachschaden nach Frontalzusammenstoß
Insgesamt vier Verletzte forderte ein Frontalzusammenstoß am Sonntagnachmittag auf der Bundesstraße 10 bei Amstetten. Der Unfallverursacher soll während der Fahrt telefoniert haben.
Text/Fotos: Thomas Heckmann
Nach ersten Angaben der Polizei war ein Mercedes nach einer leichten Rechtskurve auf die Gegenfahrbahn gekommen und frontal auf einen Renault geprallt. Die Beifahrerin des Renault wurde eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden. Kurz nach halb vier Uhr nachmittags kam es am nördlichen Ortsende von Amstetten zu dem Verkehrsunfall, bei dem alle drei Unfallbeteiligten schwer verletzt wurden und auch eine Unfallzeugin wegen der psychischen Folgen in ein Krankenhaus gebracht wurde. 25 Feuerwehrleute, drei Rettungswagen, drei Notärzte, darunter auch der Notarzt des Ulmer Rettungshubschraubers, und fünf Helfer des „Helfer-vor-Ort“-Systems aus Amstetten waren im Einsatz. Zwei Notfallseelsorger betreuten die Unfallzeugen und Ersthelfer. Nach dem bisherigen Ermittlungsstand der Polizei war der der 31-jährige Fahrer eines Mercedes Kombi außerhalb des Ortes nach einer Kurve auf die Gegenfahrbahn gekommen, der Ausweichversuch beider Fahrzeuge scheiterte und es kam zum heftigen Zusammenprall der beiden Autos. Der Fahrer soll während der Fahrt telefoniert haben. Um das genau ermitteln zu können, wurde das Mobiltelefon des Mercedesfahrers auf Anordnung der Staatsanwaltschaft beschlagnahmt. An dem Elektroauto musste zur Befreiung der schwerverletzten 40-jährigen Beifahrerin das Dach abgetrennt werden, auch der 33-jährige Fahrer wurde schwer verletzt. Da es sich um ein Elektroauto handelte, mussten die Feuerwehrleute auch regelmäßig den Zustand der Antriebsbatterien kontrollieren. Jederzeit stand ein Feuerwehrmann bereit, um im Notfall sofort löschen zu können, mit einer Wärmebildkamera wurde die Temperatur der Batterien gemessen, um ungewöhnliche Vorgänge rechtzeitig zu bemerken. Trotz des schweren Unfalls blieben die Batterien unbeschädigt. Der Unfallaufnahmedienst der Verkehrspolizei sicherte die Spuren an der Unfallstelle, währenddessen lockte der Einsatz auch mehrere Dutzend Zuschauer, teilweise Familien mit Kindern, an. Auf der Bundesstraße war durch Bauarbeiten an der Ausfahrt Ulm-West und der Sperrung der regulären Autobahn-Umleitungsstrecke in Tomerdingen mehr Verkehr als üblich, der Rückstau reichte durch ganz Amstetten, um die Unfallstelle herum wurde der Verkehr durch ein Industriegebiet geleitet. Aufmerksame Mitarbeiter eines Restaurants brachten den Feuerwehrleuten, die die Absperrung auf der B10 sicherstellten, kostenlos Getränke gegen die sommerliche Hitze. Den Sachschaden gibt die Polizei mit rund 30.000 Euro an.
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