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Ulm News, 17.06.2020 16:20

17. Juni 2020 von Ralf Grimminger
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15 Verletzte nach gewaltiger Gasexplosion


 Noch ist unklar, warum es am Mittwochmorgen gegen sieben Uhr in der Kleintierzuchthalle hinter dem Günzburger Bahnhof zu einer Explosion kam. Trümmerteile des Gebäudes flogen bis zu 150 Meter weit, elf Menschen wurden durch die Druckwelle verletzt.
Text/Fotos: Thomas Heckmann

 Nach ersten Erkenntnissen der Kriminalpolizei soll einem Tank Gas ausgeströmt sein, das mit einer gewaltigen Detonation explodierte. Feuerwehr-Kreisbrandrat Stefan Müller war noch beim Großbrand einer Lagerhalle im acht Kilometer entfernten Offingen, als er selber den gewaltigen dumpfen Schlag hörte, mit dem die Halle in Günzburg explodierte. Er bezeichnete es als großes Glück, dass am Morgen sehr wenige Fahrgäste am Günzburger Bahnhof auf den Zug warteten, als es hinter den Gleisen zu der Explosion kam.
Überwiegend Bauarbeiter einer nahegelegenen Baustelle wurden verletzt, einer verletzte sich an der Schulter, vierzehn andere erlitten durch die Druckwelle ein Knalltrauma. Der Rettungsdienst war unterstützt von den ehrenamtlichen Schnelleinsatzgruppen und Sanitätsbereitschaften des Bayerischen Roten Kreuzes mit zahlreichen Fahrzeugen im Einsatz, um die Verletzten zu versorgen und in Krankenhäuser zu bringen. Dutzende Feuerwehrleute waren rings um die Unglücksstelle im Einsatz, zuerst wurde gemessen, ob noch ein explosionsfähiges Gasgemisch in der Luft ist.
Erst als die Sicherheit vor einer weiteren Explosion gegeben war, konnten sich die Feuerwehrleute dem Gebäude annähern. Im Gebäude waren keine Menschen zu finden und auch unter den Trümmern um das Gebäude wurde im ersten Moment niemand gefunden. Mit einer Drohne und mit einem Polizeihubschrauber wurde das Gebiet weiter abgesucht, auch wenn niemand als vermisst gemeldet wurde. Flächensuchhunde und Trümmersuchhunde von zwei Rettungshundestaffeln wurden eingesetzt, um im Umkreis und unter den Trümmern weiter suchen zu können. Der Bahnverkehr zwischen Ulm und Augsburg musste eingestellt werden, da zahlreiche Trümmerteile, darunter Balkenstücke des Dachstuhls, auf den Bahnsteigen und Gleisen lagen.
Auch in den Oberleitungsdrähten haben sich Teile verfangen, die mit Spezialgeräten entfernt werden müssen, denn dort liegen normalerweise 15 000 Volt Spannung an. An zahlreichen Gebäuden zerstörte die Druckwelle Fensterscheibe und drückte Dachziegel vom Dach, neben dem Bahnhofsgebäude ist auch eine Asylbewerberunterkunft betroffen, die Stadt Günzburg sucht nun nach Ersatzunterkünften.
Geparkte Fahrzeuge wurden unter Trümmern begraben, bei anderen Autos zerstörte die Druckwelle Scheiben. Die gesamte Schadenhöhe lässt sich derzeit noch nicht beziffern. Mitarbeiter des Wasserwerkes mussten die Wasserzufuhr in dem Gebiet abstellen, da die Explosion Wasserleitungen in der Kleintierzuchthalle abgerissen hatte und das Wasser unkontrolliert ins Gebäude lief. Sobald das Technische Hilfswerk die noch nicht eingestürzten Gebäudeteile abgestützt hat, kann die Kriminalpolizei auf im Gebäudeinneren auf Spurensuche gehen, um den Auslöser der Explosion zu ermitteln.
Text/Foto: Thomas Heckmann



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