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Ulm News, 02.06.2020 17:27

2. Juni 2020 von Ralf Grimminger
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Prost gegen Feucht: "Kleiner Selbstdarsteller", "Gras-Dackelgekläffe" oder "Zu viel Mehl in der Backstube geschnupft?"


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Beschreibung: Die Unternehmer Walter Feucht (li) und Ernst Prost sind heftig aneinandergeraten.

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Walter Feucht ist Unternehmer, Chef des internationalen Unternehmens ULDO Backmittel in Neu-Ulm, Mäzen kultureller und sozialer Projekte und hat ein ausgeprägtes Selbstbewußtsein.  Ernst Prost ist Unternehmer, Geschäftsführer des internationalen Ulmer Unternehmens LIQUI MOLY, Mäzen sportlicher und sozialer  Projekte und hat ein ausgeprägtes Selbstbewußtsein. Ernst Prost spendet viel Geld, tut Gutes und lässt das über seine agile Presseabteilung als guter Unternehmer auch die Welt wissen. Auch Walter Feucht erklärt den Ulmern gern die große und kleine Welt, bevorzugt in seiner Kolumne im Magazin Spazz. Dazu nimmt er meist den groben Keil. In der Mai-Ausgabe griff er Ernst Prost an. Dieser antwortete etwas zeitverzögert, aber gleich niveauvoll in einem offenen Brief an alle regionalen Medien. Der  Streit zweier angesehener Unternehmer hat etwas Großes, etwas von großer Provinzposse, aber auf jeden Fall größten Unterhaltungswert. 

"Kleiner Selbstdarsteller"

"Die Realität über viele Jahre ausgeschlossen, hat auch ein Ulmer Additive- und Schmierstoffhändler, der sich immer als selbständiger Vorzeigeunternehmer aufspielte, es nie wirklich war und immer am Zipfel eines Großkonzerns hing", schrieb Walter Feucht in seiner monatlichen Kolumne im Magazin "Spazz". Und weiter: "Er zitterte wie Espenlaub im Winde, dass die Wahrheit, nie ein selbständiger Unternehmer gewesen zu sein, an die Öffentlichkeit kam". Feucht spielt darauf an, dass Liqui Moly schon immer Teil des Konzerns "Würth" war. Jetzt töne er, "meistens bei Weihnachtsfeiern", ätzte Feucht, dass er bis zur Hälfte seines Vermögens opfern würde. Das solle er "doch endlich tun und nicht nur drüber schwätzen", foderte Feucht. Wer jede seiner Wohltaten den Medien mitteilen müsse, diese Mitteilungen professionell befeuere, "ist kein Großer, sondern letztendlich ein kleiner Selbstdarsteller, der unter Minderwertigkeitskomplexen zu leiden scheint. Man muss Mitleid mit ihm haben, ihn nicht einmal ernst nehmen", so Feucht in seiner Mai-Kolumne, auf die nun - fast schon im Juni - Ernst Prost antwortet. Und wie. 

"Querschlägerlein und Gras-Dackelgekläffe" 

"Lieber Walter Wadenbeißer Feucht, endlich trampeln Sie mit Ihren viel zu großen Schuhen, in denen ein kleines Männlein steckt – Achtung: Lügen haben zusätzlich auch noch kurze Beine – nicht immer nur auf den Schwachen und Wehrlosen rum, sondern haben sich mal einen richtigen Gegner ausgesucht. Mich", wehrt sich Ernst Prost wortreich.  Wieso Feucht ausgerechnet ihn „anseuchen“ wolle, bleibe wohl dessen Geheimnis. "Bis vor ein paar Tagen wusste ich nicht einmal, dass es Sie gibt. Ehrlich gesagt ist mir jeder abgestandene Multivitaminsaft lieber, als ein selbsternannter Multi-Unternehmer, der seichte, dümmliche und ehrabschneidende Schwachsinn-Sätze in einem drittklassigen Anzeigen-Heftlein veröffentlicht", schäumt der Liqui Moly-Geschäftsführer.
Weiter fallen Ausdrücke und Begriffe wie "unverschämtes, kleines missgünstiges Querschlägerlein", "Neidhammel-Ego", "Grasdackel-Gekläffe" bis zur Frage "Oder einfach nur zu viel Mehl in der Backstube geschnupft?" Bei so viel Stuss und Blödsinn, den Feucht schreibe, wäre dieser "eigentlich ein Dauerkunde für jeden Psychoanalytiker und Psychiater". "Was haben Ihnen all die Menschen getan, die Sie im SpaZz mit Ihrer unverschämten Wüterich-Schreiberei monatlich „anbrunsen“? Wie wär’s mal zur Abwechslung mit Charakter, anstatt Hetze? Wenn es wenigstens witzig wäre, was Sie da in Ihrer beleidigenden Dreckschleuder-Kolumne so alles absondern", schimpft Prost.
Es gebe Leute, die sagen, eigentlich sei Feucht ein netter Kerl und möchte nur deshalb nicht Multimillionär genannt werden, weil er gar keiner ist, schreibt sich Prost in Fahrt. Aber um den Schein zu wahren, mache er gerne den Maskenkasper im Komödienstadel, wenn er seine Geburtstage feiert. „Familien-Unternehmen, das selbst Millionen gespendet und über Benefiz Veranstaltungen gesammelt hat“, zitiert Prost die Homepage von Feuchts Unternehmen ULDO Backmittel. "Respekt. Aber den erwarte ich umgekehrt auch von Ihnen für meine Aktivitäten, anstatt mir rotzfrech ans Bein pinkeln zu wollen". "Einfach mal die große & üble Hetzer-Gosch halten und sich darüber freuen, dass auch andere Menschen Gutes tun und erfolgreich sind – und dadurch ganz viel Gewerbesteuern in den Ulmer Stadtsäckel zahlen, weil sie gesunde Gewinne machen, ähm.... Und neue Arbeitsplätze schaffen, ähm..."
"Kümmern Sie sich doch um Ihre eigenen Angelegenheiten und nicht um Dinge, die Sie nichts angehen. Als Multi-Unternehmer (hoho), Querdenker (hihi), ehemaliger Stadtrat, Familienvater und 70-jähriger Greis haben Sie doch bestimmt Wichtigeres zu tun, als sich immer wieder neue Mobbing–Opfer auszusuchen um dem Anzeigen-Blättlein die Auflage zu erhalten", rät der Liqui Moly-Chef, der sich offenbar auch über Feuchts Firma informiert hat. "Wie wär’s zum Beispiel sich um Ihre Firma zu kümmern? Beim Betrachten Ihrer Bilanz-Entwicklung der letzten Jahre, inklusive der rückläufigen Beschäftigtenzahlen, drängt sich solch ein kollegialer Tipp geradezu auf. Richtig Grund so großartig auf die Kacke zu hauen, haben Sie nämlich definitiv nicht, verehrter Herr Multi-Unternehmer! Also Wadenbeißer-Walter, lieber die Mehl-Trommel schneller rühren und Arbeitsplätze schaffen, als um sich schlagen und ständig „andere Leut anseucha“.
 "Was schert es eine Eiche, wenn sich die Sau dran schabbert. . . ", zitiert Prost. In diesem Sinne sei dies definitiv die erste und letzte Reaktion auf "irgendeinen Ihrer pseudo-schriftstellerischen Boshaftigkeits-Ergüsse, Sie Möchtegern-Kolumnenschreiber", schäumt Prost.
"Auch wenn Sie jetzt noch so aufjaulen oder weiterhin dummes und übles Zeug über mich („Breitmaulfroschmanier“ oder „Aal Fitje“ zum Beispiel) an meine Kolleginnen und Kollegen in der Firma schreiben, so werde ich mich doch nicht auf Ihr sehr spezielles Niveau herablassen", meint Prost.
"So, und jetzt gehe ich wieder zurück an meine Arbeit. Schließlich haben wir noch viel vor. Bei uns geht es nämlich nicht abwärts, sondern aufwärts, wisset se, Herr Feucht".

"Was haben Sie geraucht, Herr Feucht?"

Mit "Was haben Sie geraucht, Herr Feucht", erhält Prost noch Rückendeckung  von Peter Baumann, Marketingdirektor von Liqui Moly. Er schreibt in seiner Stellungnahme, die am Mittwochabend noch nachversandt wurde: "Was vernebelt Ihre Sinne? Was quält Sie? Was treibt Sie zu solchen dümmlichen Aussagen? Neid, weil Sie nicht mithalten können? Neid, weil Sie nicht die Bedeutung als Unternehmer haben? Neid, weil Sie gerne mehr in der Öffentlichkeit stehen würden? Neid, weil Sie nicht so erfolgreich sind und weil Sie keine Mitunternehmer haben, die hinter Ihnen stehen?", setzt Baumann noch eins drauf.
"Wollen die Leute so einen Chef, so einen Vereinsvorstand wirklich haben?" fragt Baumann in Richtung Feucht und wundert sich, "warum ein Stadtmagazin, welches um Anerkennung und Anzeigenkunden ringt, sich einen Kommentator leistet, der genau diese Wunschkunden dann bei nächster Gelegenheit abwatscht". Zum Schluss zieht er noch die TSG Söflingen, deren Vorsitzender Walter Feucht ist, in den Streit mit hinein. "Ich finde es interessant, wenn die Handballer der TSG Söflingen bei Liqui Moly nach einem Sponsoring ersuchen, weil der Vereinsvorstand, der mit seiner Firma bisher der Hauptsponsor war, sich das nicht mehr leisten kann", plaudert der internationale Marketingchef Baumann, der sonst über den Werbeeinsatz von Liqui Moly bei internationalen Top-Sportevents wie Weltemeisterschaften oder Formel 1-Rennen verhandelt,  aus dem Nähkästchen.
Die geneigten Leserinnen und Leser dürfen nun gespannt sein, wie der Hahnenkampf weitergeht. Bleibt es beim Streit mit der Feder oder treffen sich die beiden selbstbewussten Alphamännchen vor Gericht, was angesichts der getätigten Vorwürfe und Aussagen eher wahrscheinlich ist.
Passend wäre da das Königlich Bayerische Amtsgericht, wenn es das denn noch gäbe. 



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