Ulm News, 27.05.2020 18:02
Das Unsichtbare sichtbar gemacht - Eine Million Dollar für Wegbereiter der Elektronenmikroskopie
Sie haben mit ihrer Forschung das schier Unmögliche möglich gemacht, um dem Unsichtbaren Sichtbarkeit zu verleihen: Die vier Physikprofessoren Harald Rose, Maximilian Haider, Knut Urban und Ondrej Krivanek erhalten den hochrenommierten Kavli-Preis für Nanowissenschaften. Dies hat am Mittwoch die Norwegische Akademie der Wissenschaften bei der digitalen Bekanntgabe-Feier öffentlich gemacht. Die Akademie vergibt den mit eine Million Dollar dotierten Preis gemeinsam mit dem norwegischen Forschungsministerium und der US-amerikanischen Kavli-Stiftung.
Die diesjährigen Preisträger des Kavli-Preises für Nanowissenschaften gehören zu den Wegbereitern der modernen Elektronenmikroskopie: Professor Harald Rose kam 2010 als Carl Zeiss-Gastprofessor an die Universität Ulm und forscht hier seit 2016 auf einer Seniorprofessur. Zuvor war er viele Jahre an der Technischen Universität Darmstadt tätig.
Dass es mehr als 60 Jahre nach der Erfindung des Transmissionselektronenmikrosk
„Mit diesen bildfehlerkorrigierten Linsen wurde es nicht nur möglich, einzelne Atome, sondern auch deren Bewegungen und Interaktionen mit bisher nie gekannter Präzision sichtbar zu machen“, erklärt Professor Harald Rose, Seniorprofessor an der Universität Ulm.
Grundlage hierfür waren Harald Roses bahnbrechende theoretische Vorarbeiten zur elektromagnetischen Korrektur sogenannter Öffnungsfehler aus seiner Zeit an der TU Darmstadt. Maximilian Haider und Knut Urban gelang schließlich die technische Umsetzung dieses Konzepts und die Entwicklung des ersten konventionellen aberrationskorrigierten Transmisssionselektronenmikros
Für die Bekanntgabe der Kavli-Preisträger in Nanowissenschaften, Neurowissenschaften und Astrophysik, die jeweils mit einer Million Dollar dotiert sind, wurde aufgrund der Corona-Pandemie eigens ein Online Format entwickelt. Nach der heutigen Live-Übertragung kann die Online Show auch später noch weltweit im Internet verfolgt werden (www.worldsciencefestival.com/
Mit ihrer außerordentlichen wissenschaftlichen Leistung haben die vier Ausgezeichneten Harald Rose, Maximilian Haider, Knut Urban und Ondrej Krivanek einen grundlegenden Beitrag dazu geleistet, die Welt im Kleinen besser zu verstehen. „Ihre Arbeit ist ein sch&
; ; ; ;oum l;nes Beispiel für wissenschaftlichen Einfallsreichtum, Hingabe und Beharrlichkeit. Sie haben es der Menschheit ermöglicht, dort etwas zu sehen, wo wir vorher nicht sehen konnten", sagte Bodil Holst, Vorsitzender des Kavli-Preis-Komitees für Nanowissenschaften. „Diese Wissenschaftler zu ehren und der Welt bekannt zu machen, wer sie sind und wie sie die Forschung und Technologie, die Industrie und unser Leben verändert haben, ist wichtiger denn je.“
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