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Ulm News, 11.05.2020 13:17

11. Mai 2020 von Ralf Grimminger
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Galerie "Kunstpool" am Ehinger Tor: Neuer Treffpunkt für freie Kulturszene


 Kunstpool ist der Name einer neuen Galerie am Ehinger Tor. Die Räume wurden einem Künstlerkollektiv von den Stadtwerken Ulm/Neu-Ulm für drei jahre überlassen. Die Galerie soll aber auch Ermöglichungsort für interdisziplinäre Kulturprojekte sein, eine Einbeziehung also von Literatur, Musik, darstellender Kunst anstreben. An interaktive Kunst wird ebenso gedacht. Start ist voraussichtlich im Sommermit einer ersten Vernissage am 21. Juni. 

„Wir kennen uns gegenseitig schon länger, sind auch in verschiedenen Kultur- und Kunsvereinen aktiv. Aber zusammengeführt hat uns jetzt hauptsächlich dieser sehr inspirierende Ort und die Lust, hier einfach was loszumachen. Und natürlich auch Reinhard Köhler, der uns alle zusammengerufen hat“, erläutert Heike Sauer. Reinhard Köhler ergänzt: „Aber natürlich haben wir Gemeinsamkeiten in der künstlerischen Haltung. Wir sind alle fasziniert von Material, das uns inspiriert. Und wir schrecken auch nicht davor zurück, gesellschaftlich relevante Themen aufzugreifen.“
Zur ersten Ausstellung präsentieren sich alle Mitglieder der Gruppe gemeinsam unter dem naheliegenden Ausstellungstitel „AUFTAUCHEN“. So die Corona-Verfügungen es weiter zulassen, soll die erste Vernissage am 21. Juni stattfinden.
Folgen dann in regelmäßiger Abfolge Einzelausstellungen der Gruppenmitglieder? „Nein, das ist definitiv nicht unser Vorhaben“, erläutert Freya Blösl. „Natürlich wird es Einzelausstellungen geben, aber wir werden auch thematische Ausschreibungen machen, zu denen sich nicht nur alle lokale Künstler bewerben können, wir werden auch bundesweit ausschreiben. Und wir werden gezielt Künstler einladen, deren Arbeiten wir gern der Öffentlichkeit vorstellen wollen.“ Pläne hierfür gibt es, aber die sind noch nicht so weit gediehen, dass sie hier vorgestellt werden können. Auf jeden Fall ist schon klar, dass eine inhaltlich fokussierte Ausstellung im September stattfinden wird, denn die Galerie möchte sich damit am Programm der Ulmer Friedenswochen beteiligen.
Kunstpool - Galerie am Ehinger Tor soll aber auch Ermöglichungsort für interdisziplinäre Kulturprojekte sein, eine Einbeziehung also von Literatur, Musik, darstellender Kunst anstreben. An interaktive Kunst wird gedacht, kulturelle Teilhabe ansonsten eher kunst- und kulturferner Menschen wird bei Vorhaben eine Rolle spielen. "Ideen sprudeln zwar schon, aber sie sind bisher sozusagen noch im Rohzustand bzw. „unfrisiert“, merkt Andrea Tiebel-Quast an. Im Moment bindet die Renovierung noch viel Energie. Und die Künstlergruppe ist sehr glücklich darüber, dass das Gebäude von den Stadtwerken Ulm für eine sehr günstige Überlassungspauschale zur Verfügung gestellt wird und dass sich die AG West mit der Übernahme anfänglicher Kosten insbesondere beim Umbau ordentlich ins Zeug gelegt hat.
Die Galerie am Ehinger Tor steht direkt auf dem Gelände des Verkehrsknotenpunktes, ist also extrem gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar. Das kleine, langgestreckte Gebäude diente früher als Aufenthaltsraum für Beschäftigte der Verkehrsbetriebe, daneben gab es darin verschiedene Arbeits- und Funktionsräume. Beim Umbau wurden Zwischenwände herausgerissen und eine neue Wand eingezogen, die Elektro- und Heizungsinstallationen mussten geändert werden. „Wir sind in der glücklichen Situation, dass das Gebäude in einer klar gerasterten Skelettbauweise erstellt ist, ohne tragende Innenwände. Daher waren wir bei der Umgestaltung des Innenraums sehr frei“, freut sich Dorothea Grathwohl „Und wir legten auch selber ordentlich Hand an, auch Künstler- und sonstige Kollegen kamen uns zur Hilfe“, ergänzt Andrea Tiebel-Quast.
Ein Wagnis, allemal ein finanzielles Wagnis, ist das Vorhaben aber trotzdem für alle. Die beteiligten Künstler gehen in die Haftung, ab er sie hoffen, mit der Zeit auch Unterstützer von außen zu gewinnen, Sponsoren, Mäzene, im Lauf der Zeit vielleicht auch Förderung durch Kommune und Land. Und: Neben der Unterstützung durch SWU und AG West hat sich die Gruppe auch der Hilfe durch KunstWerk e. V. und VIA-training e. V. versichert.

Folgende Künstlerinnen betreiben die Galerie am Ehinger Tor: 

Freya Blösl kommt von der Malerei, ergänzt diese in den letzten Jahren aber immer mehr mit Fotografien, Monotypien und Objekten. Ihre Werke bilden nicht die äußere, sondern die innere Realität ab und sind von großer Experimentierfreudigkeit geprägt. www.freya-kunst.de
Dorothea Grathwohl arbeitet gern mit religiös oder anderweitig mit Bedeutung besetztem Material. In den Änderungsprozessen des Nähens, Verbindens, Dehnens und Trennens versachlicht sie diese „Aufladungen“ und es entsteht eine ironische Neuausrichtung, die sich den gewohnten Sichtweisen entzieht. www.dorothea-grathwohl.com
Reinhard Köhler bezeichnet sich gern als „Vielherzschlager“. Er ist sowohl als Bildender Künstler als auch als Musiker tätig. Bildnerisch arbeitet er meist an Assemblagen, Objektkunst und mit Fotografie, aber auch mit Malerei und Grafik. Oft erzählen seine Arbeiten rätselhafte, kleine Geschichten. www.reinhardkoehler.com
Heike Sauer sammelt alte Erinnerungsstücke, abgelegtes Spielzeug, Unliebgewonnenes und Aussortiertes. Neu arrangiert werden daraus mit viel Liebe, Humor und Ironie Kunstobjekte. »KunstKitsch« nennt sie ihre bunten Szenerien – oder »GruschdUpcycling«. www.kunstkitsch.de
Andrea Tiebel-Quast hat ihren künstlerischen Schwerpunkt in der Malerei, Skulptur und Installation. Sie arbeitet unter anderem mit Mischtechniken, mixed media also, und integriert Gesehenes und Gefühltes, auch philosophisch und politisch geprägte Standpunkte. www.tiebelquast.pics



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