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Ulm News, 09.02.2020 15:45

9. Februar 2020 von Ralf Grimminger
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Kampf dem plötzlichen Herztod : Neue Alarmierungs-App für Team der Lebensretter


Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl, Ulms Oberbürgermeister Gunther Czisch sowie der stellvertretende Landrat des Alb-Donau-Kreises, Markus Möller, und Ulms DRK-Präsidentin Ronja Kemmer haben die neue Lebensretter-App „FirstAED“ frei.geschaltet  Die APP sorgt dafür, dass in lebensbedrohlichen Situationen wie zum Beispiel bei Kreislaufstillstand schneller als bisher Hilfe beim Patienten eintrifft. 

Vom neuen Alarmierungssystem „FirstAED/DefiMAP“ profitieren „rund 1,5 Millionen Menschen in unserer Heimat“, sagte Ronja Kemmer. Denn die Smartphone-App wurde gleichzeitig für die Bereiche Biberach, Ulm-Heidenheim und Aalen eingeführt. Zahlreiche Gäste aus Rettungswesen und Politik waren zur Inbetriebnahme in die DRK-Rettungswache Ulm gekommen. „FirstAED“ optimiert das seit 25 Jahren beim DRK Ulm und seit rund 20 Jahren beim DRK Heidenheim etablierte „Helfer-vor-Ort“-System. Denn jetzt können die registrierten und ausgebildeten ehrenamtlichen Ersthelfer, die sich in der Nähe des Unglücks befinden, über GPS-Daten geortet werden. Bisher wurden gleichzeitig mit dem Rettungsdienst die Ersthelfer alarmiert, die in der Umgebung wohnen. Doch die sind nicht immer zu Hause anzutreffen, während andere Helfer sich womöglich in geringer Entfernung aufhalten. „FirstAED“ macht sie ausfindig, schickt und leitet zwei Helfer zum Patienten, einen Dritten zum nächstgelegenen Defibrillator und koordiniert den Einsatz. So können wertvolle Minuten im Kampf gegen den Herztod gewonnen werden. Bereits vor gut einem Jahr hatte die Deutsche Traumastiftung die Initiative zur Einführung einer Ersthelfer-App im Bereich Ulm/Alb-Donau-Kreis ergriffen und einen Runden Tisch initiiert, wie Prof. Matthias Helm sagte. Er ist Mitglied des Präsidiums der Traumastiftung, Klinischer Direktor der Klinik für Anästhesie, Intensiv-, Notfallmedizin und Schmerztherapie sowie Beauftragter für Rettungsmedizin am Bundeswehrkrankenhaus Ulm. Zudem hat das DRK Ulm Ende 2019 die Aktion „Team der Lebensretter“ ins Leben gerufen, um ein bereichsübergreifendes System zu schaffen – zusammen mit dem Roten Kreuz in Biberach und Aalen. Da im Rems-Murr-Kreis derzeit dasselbe System erprobt wird, entstand ein in Baden-Württemberg und möglicherweise in ganz Deutschland einzigartig großer zusammenhängender Bereich mit einem einheitlichen und modernen Ersthelfer-Alarmierungssystem. „Das stärkt und forciert die bereichsübergreifende Zusammenarbeit im Rettungsdienst“, sagte Innenminister Strobl. Er wies darauf hin, dass das Land die „Helfer vor Ort“ ins Rettungsdienst- Gesetz implementiert habe, um ihnen Rechtssicherheit zu gewähren.
Das „Team der Lebensretter“ baut laut David Richter, Geschäftsführer der Rettungsdienst gGmbH Heidenheim-Ulm, auf vier Bausteinen auf: den freiwillig mitwirkenden Helferinnen und Helfern, den Betreibern von Defibrillatoren, die ihre Geräte beim DRK registrieren lassen können, Sponsoren und dem Smartphone App-System „FirstAED/DefiMAP“. Der plötzliche Herztod ist eine der häufigsten Todesursachen. Jährlich sterben in Deutschland etwa 50.000 Menschen daran. Ein Überleben bei Kreislaufstillsand ist nur möglich, wenn innerhalb der ersten Minuten mit der Wiederbelebung begonnen wird.
Mit jeder Minute, die das Herz stillsteht, sinkt die Überlebenschance des Patienten um zehn Prozent. Deshalb sollt e schnellstmöglich mit der Herzdruckmassage begonnen werden. Die rasche Anwendung eines Defibrillators trägt zudem zur erfolgreichen Wiederbelebung bei. Wenn gleichzeitig mit dem Rettungsdienst über App die freiwilligen Helfer alarmiert werden, die sich in der Nähe des Unglücksorts aufhalten, kann die Reaktionszeit deutlich verkürzt werden.



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