"Oma Maldini" ist tot - Schauspielerin Hanna Köhler in Ulm gestorben

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Kommentar

Beschreibung: Hanna Köhler

Fotograf: PR

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Hanna Köhler, die am 5. März 1944 in Jahnsdorf / Erzgebirge geboren wurde, spielte in der Kultserie "Marienhof" von 2001 bis 2008 in 1656 Folgen die Rolle der Oma Francesca „Nonna“ Maldini.
Oma Maldini betrieb in der Soap, die 2011 unter Protesten der Fans eingestellt wurde, auch den Kiosk „Et Büdsche" im „Marienhof“. Als Oma Maldini arbeitete sie auch im Restaurant „Wilder Mann" als Köchin und Wirtin.
Hanna Köhler war neben Erwin Aljukic und dem Filmusikkomponisten Joe Dachtler eine von drei Ulmern, die für "Marienhof" arbeiteten. Mit Joe Dachtler hatte die Schauspielerin, die zuletzt betreut, allein und zurückgezogen in der Seniorenresidenz lebte, bis zu ihrem Tod Kontakt. 2008 musste die Schauspielerin aus gesundheitlichen Gründen aus der Serie aussteigen. Sie hatte vor allem große Probleme mit dem Herzen. Hanna Köhler wurde 1944 in Jahnsdorf im Erzgebirge geboren. Nach ihrem Studium am Richard-Strauß-Konservatorium in München war sie in Filmen wie „Die zweite Heimat – Chronik einer Jugend“ (Edgar Reitz) oder in Serien wie „Tatort“ und „Die Fallers“ zu sehen. Hanna Köhler war lange Zeit im Dunstkreis von Rainer Werner Fassbinder, sie lebte eine gewisse Zeit auch in der "Fassbinder-WG". So spielte sie u.a. 1970 als Sängerin im Fassbinder-Film "Die Niklashauser Fart" 1972 spielte sie die Sissi im Hans-Jürgen Syberberg Film "Ludwig-Requiem für einen jungfräulichen König" zusammen mit Fassbinder-Schauspielern wie Harry Baer, Ingrid Caven, Ursula Strätz u. Günther Kaufmann. Einige Charakterzüge der Oma Maldini deckten sich mit ihren eigenen. Sie war quirlig, resolut, selbstbewusst und wenn ihr etwas nicht passte, konnte es sie schon klar zum Ausdruck bringen. Aber alles in Allem sei sie ein herzensguter Mensch und Freund gewesen, charakterisiert Joe Dachtler Hanna Köhler. "Sie konnte sehr energisch sein, sie liebte auch diese Rolle". Hanna Köhler kochte leidenschaftlich gerne für Freunde, sie war ein Gerechtigkeitsfanatiker, aber auch genauso betrübt und enttäuscht, wenn man sich ihr gegenüber nicht aufrichtig oder unfair verhielt. Hanna Köhler liebte klassische Musik sowie Opern. 2008 begannen gesundheitliche Probleme mit dem Herzen. Sie brach mehrmals zusammen und musste deshalb die Dreharbeiten bei "Marienhof" beenden. Die Schauspielerin musste sich mehreren Operationen unterziehen, konnte aber noch in einer Wohnung in Ulm bleiben.
Das änderte sich, also noch eine Lungenerkrankung hinzukam. "Erst als es wirklich nicht mehr anders ging, zog sie in die Seniorenresidenz mit betreutem Wohnen in der Ulmer Friedrichsau", berichtet Joe Dachtler, der bis zuletzt Kontakt mit Hanna Köhler hatte. Sie habe sich nicht als senile Oma gesehen, sagt Dachtler, deshalb sei sie immer unglücklicher geworden, weil sich ihr Gesundheitszustand einfach nicht mehr bessern wollte. "Das Leben machte so für sie keinen Sinn mehr, es war wohl ein klassischer Fall von Kapitulieren, Aufgeben, Sterben", sagt Joe Dachtler zum Tod von "Oma Maldini".