Ulm News, 03.12.2019 15:50
15 Bewohner verletzt: Shisha-Betrieb für Kohlenmonoxid-Vergiftung verantwortlich?

15 Bewohner im Alter von fünf Monaten bis 39 Jahren haben in der Nacht zum Samstag in einem Haus in der Karlstraße in Ulm eine Kohlenmonxid-Vergiftung erlitten. Die Behörden prüfen, ob in dem Haus eine nicht genehmigte Shisha-Bar betrieben wurde und diese die Ursache für die Vergiftungen war.
Am Samstagmorgen rückten Einsatzkräfte zu einem Mehrfamilienhaus am Rand der Ulmer Oststadt aus. In dem Gebäude wohnen etwa 30 Menschen in den Obergeschossen. Im Erdgeschoss befinden sich Gastronomiebetriebe. Ein Bewohner hatte am Samstagmorgen wegen gesundheitlicher Beschwerden den Rettungsdienst gerufen. Der untersuchte die anwesenden Bewohner und stellte bei 15 von ihnen Kohlenmonoxid-Vergiftungen fest. Weitere Untersuchungen in umliegenden Krankenhäusern sollen erhöhte CO-Werte im Blut ergeben haben.
Die Verletzten sind zwischen fünf Monaten und 39 Jahren alt. 14 sind nach derzeitigen Erkenntnissen leichtverletzt, ein Baby eher schwer. Beim Rettungseinsatz schlugen die CO-Melder der Helfer an, weshalb die Feuerwehr nachalarmiert wurde. Die stellte in einer der Wohnungen starken "Shisha-Geruch" fest.
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei fand in der Nacht in der Gaststätte möglicherweise ein Shisha-Betrieb statt. Der sei aber von der Behörde noch gar nicht genehmigt gewesen. Durch die Stadt Ulm erfolgte die sofortige Schließung des Betriebes. Spezialisten der Polizei ermitteln nun zusammen mit der Staatsanwaltschaft gegen den Gaststättenbetreiber. Um den genauen Ablauf, wie es zu den 15 Verletzten gekommen ist zu klären, soll auch ein Sachverständiger beauftragt werden.
Nach Erkenntnissen der Gewerbe- und Umweltermittler der Polizei hat der Inhaber lediglich eine Gaststättenerlaubnis, aber keine Genehmigung für einen Shisha-Betrieb. Möglicherweise fand ein solcher Betrieb in dem Lokal in der Karlstraße bereits seit längerer Zeit statt. Die Polizei hofft auf Zeugen, die Angaben zu einem möglichen Shisha-Betrieb in der Gaststätte an der Karlstraße in den letzten Wochen und Tagen machen können und sie sucht Leute, die in der Nacht zum Samstag in der Gaststätte waren.










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