Ulm News, 22.11.2019 19:10
Die verschiedenen Arten von Bitcoin-Wallets
Im Gegensatz zum Euro oder US Dollar ist der Bitcoin eine Kryptowährung, also eine digitale Währung, die nur in sehr wenigen Ländern als offizielles Zahlungsmittel gesehen wird. Aufgrund der Tatsache, dass ein Bitcoin nicht greifbar ist, also nicht als Münze gedruckt wird, stellt sich natürlich die Frage, wie man mit dieser „unsichtbaren Währung“ überhaupt umgehen soll.
Der digitale Geldbeutel
Bitcoins werden in einer sogenannten Wallet gespeichert. Dabei handelt es sich um ein digitales Portemonnaie. Wer sich jedoch näher mit der Materie befasst, der wird wissen, dass es nicht zur Speicherung einzelner Coins kommt, sondern es um den privaten wie öffentlichen Schlüssel geht. Vorweg: Es gibt unterschiedliche Software- wie Hardware-Varianten, wobei Software-Wallets unterschiedliche Formen annehmen können. Besonders beliebt ist die sogenannte Web-Wallet. Hier wird dem Bitcoin-Besitzer eine mit dem Konto verknüpfte Adresse zugeteilt, über die dann Handelsaufträge ausgeführt werden können. Mit dem privaten Schlüssel kann man auf seine gespeicherten Coins zugreifen und diese transferieren. Den öffentlichen Schlüssel benötigt man hingegen, wenn man eine Überweisung in eine bestimmte Wallet durchführen oder selbst Coins erhalten will. Jedoch ist diese Art der Wallet nicht ganz ungefährlich. Da der Name „Web-Wallet“ bereits vermuten lässt, dass diese Wallet ständig online ist, besteht natürlich die Gefahr, dass man Opfer eines Hackerangriffs wird. Vor allem dann, wenn man sein Geld auf einer Börse lässt, ist das nicht ungefährlich - schlussendlich gab es in der Vergangenheit immer wieder Meldungen, dass unzählige Konten leergeräumt wurden.
Eine weitere Möglichkeit stellen sogenannte Mobile Wallets dar. Dabei handelt es sich um eine auf dem Smartphone installierte App. Der Vorteil? Die Wallet ist einfach immer dabei. Zudem gibt es auch noch die Desktop Wallet. Das heißt, das Portemonnaie liegt am Rechner. Solange es keine aufrechte Internetverbindung gibt, sind diese beiden Varianten relativ sicher. Spätestens dann, wenn man jedoch eine Internetverbindung aufbaut, sollte man vorsichtig sein. In diesem Fall ist es ratsam, entsprechende Sicherheitsvorkehrungen zu treffen, um nicht Opfer eines Hackerangriffs zu werden. Besonders interessant sind auch sogenannte Hardware Wallets. Das heißt, dass das Vermögen auf einem tragbaren Speichermedium abgelegt wird, der in der Regel an einen klassischen USB Stick erinnert. Ratsam ist, wenn der sogenannte Stick in einem Tresor oder einem sicheren Versteck aufgehoben wird. Hier eignet sich mitunter auch das klassische Bankschließfach. Da hier eine Offline- Speicherung verfolgt wird, muss man keine Angst vor etwaigen Hackerangriffen haben.
Eine Achterbahnfahrt
Wer die Kryptowährung Bitcoin kaufen will, der sollte ausgesprochen vorsichtig sein. Nicht nur, wenn es darum geht, seine Coins sicher aufzubewahren, sondern auch bezugnehmend auf die Volatilität des Kryptomarktes. Denn die Kursbewegungen erinnern durchaus an eine wilde Achterbahnfahrt - einmal steil nach oben, dann wieder nach unten. Wirft man etwa einen Blick in die Vergangenheit, beispielsweise auf das Jahr 2017, so wird man relativ schnell feststellen, dass der Kurs von Januar bis Dezember (fast) nur nach oben gegangen ist. Lag der Bitcoin noch im Januar bei 1.000 US Dollar, so konnte Mitte Dezember, also rund zwölf Monate später, das Allzeithoch aufgestellt werden - der Bitcoin lag bei knapp 20.000 US Dollar.
Wenig später folgte dann die Bruchlandung: Innerhalb weniger Tage rutschte der Bitcoin auf 10.000 US Dollar ab; Ende des Jahres 2018 lag man dann bei 3.000 US Dollar. Doch 2019 folgte das Comeback. Zwischen Februar und Juni kletterte der Preis der Kryptowährung auf fast 14.000 US Dollar - und wieder folgte der Absturz. Denn gegen Ende des Sommers befand sich der Bitcoin bei 7.500 US Dollar. Zum aktuellen Zeitpunkt liegt der Bitcoin bei 8.100 US Dollar (Stand: Mitte November 2019).
Verluste sind immer möglich
Der Bitcoin mag eine interessante Möglichkeit darstellen, wenn es darum geht, gewinnbringend zu investieren. Jedoch ist es ratsam, sich im Vorfeld auch mit dem digitalen Portemonnaie auseinanderzusetzen, damit man hier gegen etwaige Gefahren vorgehen kann. Zudem sollte man sich immer bewusst sein, dass es zu Verlusten kommen kann, wenn man sein Geld in den Kryptomarkt pumpt.
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