Ulm News, 22.11.2019 14:37
Mit LED-Technik und innovativen Prothesen in eine bessere Zukunft


Beschreibung: Gesundheitsforscher und Medizintechniker unter sich - Prof. Felix Capanni, Dr. Boris Handorn, Prof. Marianne v. Schwerin, Prorektorin für Forschung und internationale Angelegenheiten, Prof. Thomas Engleder, Prof. Marc-Eric Halatsch, Nicolas Bader (M.
Fotograf: THU

Zum 5. Mal fanden am Campus Albert-Einstein-Allee die
Biomechatronic Lecture Days der Forschungsgruppe Biomechatronik statt.
Rund 90 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten Einblick in Forschungsprojekte der Fachrichtung Medizintechnik, die aktuell an der Technischen Hochschule Ulm in Zusammenarbeit mit Partnern aus Industrie und Wissenschaft durchgeführt werden. THU-Professor Felix Capanni und sein Forschungspartner Professor Marc-Eric Halatsch von der Klinik für Neurochirurgie am Universitätsklinikum Ulm referierten über ihre Forschung an einem LED-Implantat für eine mögliche Glioblastomtherapie, bis dato ein nicht heilbarer Hirntumor. Das gemeinsam entwickelte LED-Implantat, das mittels direkt im Hirn ausgesendeten Lichts unterschiedlicher Wellenlängen die aggressiven Tumorzellen eliminieren soll, zeigte in Laboruntersuchungen therapeutische Wirkung und im Tierversuch eine sehr gute Verträglichkeit. Derzeit wird das System weiterentwickelt, um die in vivo-Wirksamkeit im Rahmen einer Langzeitimplantation zu untersuchen. Die Forschungsgruppe Biomechatronik erforscht und entwickelt seit mehreren Jahren innovative Orthesen und Prothesen in Kooperation mit der Firma Häussler Technische Orthopädie GmbH aus Ulm. Ziel der derzeitigen Entwicklung ist die digitale Entwicklung und Herstellung derzeit manuell gefertigter orthopädischer Hilfsmittel. Eine Herausforderung besteht darin, manuelle Arbeitsschritte mit digitalen Werkzeugen nachvollziehbar und reproduzierbar zu gestalten, um letzten Endes das Hilfsmittel im 3D-Druckverfahren herstellen zu können. Hierfür werden in Zusammenarbeit mit Steffen Matyssek, Entwicklungsleiter der Firma Häussler, unter anderem mechanische Werkstoffparameter 3D-gedruckter Materialproben ermittelt, um ein numerisches Modell zur Simulation derartiger Hilfsmittel im Alltagsgebrauch zu entwickeln. Wer Interesse an dieser spannenden Tätigkeit hat, kann als Studierender der Medizintechnik oder Mechatronik in naher Zukunft die Zusatzqualifikation „Digitale Orthopädietechnik“ an der Technischen Hochschule Ulm erlangen. Informationen hierzu erteilt Professor Capanni. Professor Hubert Mantz von der THU-Forschungsgruppe Fahrerassistenzsysteme gab Auskunft über den Stand des Projekts SALUS (Sichere und nachhaltige Mobilität für ländliche und urbane Regionen durch intelligente Straßeninfrastruktur). Ziel ist die Entwicklung einer intelligenten Straßeninfrastruktur, die Wildtiere und Fahrradfahrer über Radar-Sensorik erfasst und eine Warnung an andere Verkehrsteilnehmer gibt. Die Firma ulrich medical aus Ulm demonstrierte den Einsatz der Finite Elemente Methode (FEM) im Rahmen der Entwicklung von Implantaten. Die FEM ist ein numerisches Verfahren, welches u.a. bei der Festigkeits- und Verformungsuntersuchung von Bauteilen eingesetzt wird. Schließlich wurden die Hörer, zumeist angehende Ingenieurinnen und Ingenieure, durch Herrn Dr. Handorn der Augsburger Produktkanzlei über die rechtlichen Aspekte der Produkthaftung informiert, die im Zusammenhang mit dem Stand von Wissenschaft und Technik bei der Entwicklung und Dokumentation neuer Medizinprodukte beachtet werden müssen. Mitorgansiator Felix Capanni zeigte sich im Anschluss an die zweitägige Vortragsreihe äußerst zufrieden: „Die Lecture Days waren dieses Jahr erneut ausgebucht – ein voller Erfolg und Bestätigung dafür, dieses an der THU einzigartige Format im nächsten Jahr in die 6. Runde gehen zu lassen!“







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