Ulm News, 18.10.2019 18:46
Alle Sinne fordernd: Ausstellung "Alexander Kluge – Die Macht der Musik" in der kunsthalle weishaupt


Beschreibung: Kathrin Weishaupt-Theopold, Direktorin der kunsthalle weishaupt. Sammler Siegfried Weishaupt mit Alexander Kluge (re.). .
Fotograf: Ralf Grimminger

Gemeinsam zeigen die kunsthalle weishaupt und das Museum Ulm bis zum 19. April 2020 die aufwendige Ausstellung "Die Macht der Musik – Die Oper: Tempel der Ernsthaftigkeit" von Alexander Kluge. „Ohne Musik wäre alles Leben ein Irrtum.“ Alexander Kluge, Jurist, literarischer Autor, Filmemacher und einer der einflussreichsten Vertreter des Neuen Deutschen Films, wählte dieses Zitat von Friedrich Nietzsche als Slogan seines mehrteiligen Ausstellungsprojektes, in dem sich alles um die Macht der Musik dreht. Die Ausstellung wird am Sonntag um 11 Uhr eröffnet.
Am Freitag führte der vitale 88-jährige Filmemacher Alexander Kluge über zwei Stunden lang persönlich durch seine opulente, alle Sinne fordernde Ausstellung und überraschte mit einem unglaublichen Detailwissen über die verschiedensten Opern und Opernhäuser, mit Anekdoten und Geschichten zur Ulmer Kultur. Die Ausstellung, für die man sich wirklich Zeit nehmen sollte, ja muss, in der kunsthalle weishaupt und im Museum Ulm ist bis zum 20. April 2020 zu sehen. Jetzt ist schon klar: Ein Teil der Ulmer Ausstellung wird im nächsten Jahr auch in Tokio gezeigt.
In der kunsthalle weishaupt und im Museum Ulm inszeniert der erfahrene Musikkenner Alexander Kluge, der Anfang der 60er Jahre an der Stil bildenden, berühmten HfG in Ulm lehrte und daher noch intensive Bezüge zur Münsterstadt, in den mit neuesten Filmarbeiten, Textpassagen, Bildwerken und künstlerischen Interventionen auf mehreren Ebenen ein lustvolles Feuerwerk der Eindrücke. In ihnen verdichtet sich die Oper, diese historische Bühne der Ernsthaftigkeit, mit all ihrem Drama, ihrer Poesie und Innerlichkeit, mit ihren fantastischen Übertreibungen und traumwandlerischen Erzählungen zwischen Sehnsuchtsort und Moloch zur einer berauschenden Chronik der Gefühle in Dur und Moll. ie in einer neuzeitlichen Wunderkammer werden Neugier und Staunen geweckt, wenn Kunst, Wissenschaft und Musik zueinander finden.Mit archäologischem Gespür untersucht der 88-jährige Alexander Kluge die emotionalen und sozial-psychologischen Möglichkeiten der Oper als berührender und bewegender Wellengang in einer von Rationalität und Kalkül geprägten Zeit.
Alexander Kluges Betonung des Gefühls trifft auf die klare und strenge Architektur der kunsthalle weishaupt.
Im unmittelbaren Dialog mit bildnerischen Arbeiten von zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern wie Georg Baselitz, Thomas Demand, Katharina Grosse, Anselm Kiefer, Sarah Morris oder Anna Viebrock und ausgewählten Werken aus der Sammlung Siegfried und Jutta Weishaupt beginnen die diversen Zutaten dieser Ausstellung wie in einer künstlerischen Alchemistenküche erkenntnisreich zu brodeln.
Der Ausstellungsteil im Museum Ulm rückt das Theater Ulm, mit dem Alexander Kluge, der 1932 in Halberstadt geboren wurde und wo ebenfalls eine Kluge-Ausstellung eröffnet wird, eine lange und intensive Zusammenarbeit verbindet, selbst in den Mittelpunkt des Geschehens.
Die Ausstellung ist ein Projekt von Alexander Kluge in Kooperation mit der kunsthalle weishaupt und dem Museum Ulm.
Die Ausstellung "Die Macht der Musik – Die Oper: Tempel der Ernsthaftigkeit" läuft bis zum 19. April 2020.
Ausstellungseröffnung am Sonntag
Zur Eröffnung der Ausstellung am Sonntag, 20. Oktober, um 11 Uhr in der kunsthalle weishaupt sprechen Iris Mann, Bürgermeisterin für Kultur, Bildung und Soziales, Petra Olschowski, Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, Dr. Stefanie Dathe, Direktorin des Museums Ulm, Hans Ulrich Obrist, Kurator und stellvertretender Direktor der Serpentine Gallery London, sowie Kathrin Weishaupt-Theopold, Direktorin der kunsthalle weishaupt.








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