Ulm News, 04.10.2019 18:10
Stauchaos nach Auffahrunfall - 210 000 Euro Schaden


Beschreibung: Ein Auffahrunfall am Freitagmittag bei Ulm-West hat stundenlang für eine Sperrung und lange Staus gesorgt.

Ein Auffahrunfall am Freitagmittag bei Ulm-West hat stundenlang für eine Sperrung und lange Staus gesorgt. Es entstand beträchtlicher Sachschaden.
Text/Foto: Thomas Heckmann
Ein Auffahrunfall am Freitagmittag bei Ulm-West hat stundenlang für eine Sperrung und lange Staus gesorgt. In Fahrtrichtung Stuttgart waren kurz hinter der Einfahrt Ulm-West vier Fahrzeuge aufeinander gefahren, zwei Personen wurden verletzt. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei wurde der Unfall gegen 13.15 Uhr im zweispurigen Baustellenbereich verursacht. Ein 71-jähriger Mann fuhr mit einem Kleintransporter in Ulm-West in Richtung Stuttgart auf die Autobahn auf, am Ende des Beschleunigungsstreifen fädelte er sich knapp vor einem Lkw und hinter einem Porsche ein. Unmittelbar darauf musste der 52-jährige Porsche-Fahrer bremsen, was der Transporter-Fahrer zu spät bemerkte. Der Kleintransporter schob den Porsche auf einen davor fahrenden VW Golf. Auch dem 50-jährigen Sattelzugfahrer hinter dem Kleintransporter reichte es nicht mehr zum Bremsen, er fuhr auch noch auf den Kleintransporter auf. Der 71-jährige Fahrer des Kleintransporters, der 52-jährige Porsche-Fahrer und die 35-jährige Golf-Fahrerin wurden durch den Unfall leicht verletzt und nach einer ersten Untersuchung vor Ort mit zwei Rettungswagen in umliegende Kliniken gebracht. Der 50-jährige Sattelzugfahrer blieb unverletzt.
Die Fahrerin des VW Golf konnte ihr Fahrzeug noch auf die Seite fahren, doch der Porsche wurde durch den Aufprall schräg in Richtung Überholspur geschoben und blieb so stehen. Die Beamten der Autobahnpolizei Mühlhausen versuchten, den Porsche zu starten, aber das Fahrzeug blockierte den Anlasser und damit auch das Automatikgetriebe. Damit war es unmöglich, das Fahrzeug so auf die Seite zu schieben, dass die Fahrzeuge im Stau hinter der Unfallstelle vorbeigeleitet werden konnten.
Ein Beamter wollte aber nicht aufgeben und suchte nach einer Lösung. Er beobachtete den durch Gaffer stark verlangsamten Verkehr in der Gegenrichtung und entdeckte dort einen anderen Porsche, der auch noch durch seine Kennzeichen-Kombination als Werksfahrzeug erkennbar war. Der Polizist stoppte den Wagen und sprach den Fahrer an. Der Porsche-Fahrer war tatsächlich Werksmitarbeiter und Ingenieur, auf Anweisung des Polizisten parkte er seinen Wagen an sicherer Stelle innerhalb der Autobahnbaustelle und kam zur Unfallstelle.
Auch der hilfsbereite Porsche-Mitarbeiter versuchte, den unfallbeschädigten Werkswagen zu starten, was ihm nicht gelang. Mehrere Telefonate mit Arbeitskollegen im Porsche-Werk führten leider zu dem Ergebnis, dass der Wagen wegen des starken Heckaufpralls und der Auslösung des Überrollbügels in einem Notprogramm war und daher nicht mehr zu starten war. Daher musste das Eintreffen eines bereits verständigten Abschleppwagen abgewartet werden. Zwischenzeitlich wurde die Unfallaufnahme durchgeführt, die Autobahn war in Fahrtrichtung Stuttgart unpassierbar. Der Fahrer des Abschleppwagen schlug Kunststoff-Gleitplatten unter die Hinterräder des Porsche und konnte so das Fahrzeug auf den Abschleppwagen ziehen. Auch der Kleintransporter musste abgeschleppt werden Nach rund zwei Stunden war damit die linke Fahrspur der Autobahn wieder frei.
Der Stau reichte 15 Kilometer bis über das Kreuz Ulm/Elchingen zurück. Ausweichverkehr führte dann zu stehendem Verkehr auf der A7 zwischen dem Autobahnkreuz und der Ausfahrt Langenau. Auch auf der B10 gab es über vier Kilometer Stau aus Richtung Ulm, weil die Fahrzeuge in Ulm-West nicht auf die blockierte Autobahn auffahren konnten. Aus Fahrtrichtung Stuttgart bildete sich ein etwa sieben Kilometer langer Stau durch das Interesse der Autofahrer am Unfall in der Gegenrichtung.
Den Sachschaden gibt die Polizei mit rund 210 000 Euro an.







Highlight
Weitere Topevents




Fulminante Matinee zur Dokumentarfilm-Premiere Nachtclub Aquarium - „Und am Freitag gehen wir ins A.“ - ein Hintergrundbericht
Mehrere kleine Queen-Konzerte – auch zum Mitsingen, eine riesige Gitarren-Torte zum 39. Geburtstag von...weiterlesen

Trauriges Glanzlicht der Woche: Zwei Tote trotz Überholverbot - Hintergründe zum fatalen Unfall auf B 311 bei Öpfingen
Zwei Menschen verloren heute am frühen Donnerstagmorgen bei einem Verkehrsunfall auf der Bundesstraße...weiterlesen

Glückliches Ende: Öffentlichkeitsfahndung des Polizeipräsidiums Ulm nach Richard N. aufgehoben
Die am Mittwoch 10.09.25 übersandte Öffentlichkeitsfahndung nach Richard N. aus Göppingen hat sich...weiterlesen

Ein kommendes Glanzlicht: Nachtclub Aquarium Ulm – wo sich Freddie Mercury, Nina Hagen oder Udo Jürgens die Klinke in die Hand gaben
Nun also noch ein Dokumentarfilm zum Buch oder zum Bühnenstück über den legendären Nachtclub in der...weiterlesen

Ein bedrohliches Glanzlicht der Woche: rund 1 Mio. Euro Schaden - Großaufmarsch an Polizei: Haftprüfung der Aktivisten des Einbruchs in Ulmer Firma vor dem Amtsgericht
Eine zweistellige Anzahl vermummte Polizisten begleitete die Tatverdächtigen des Einbruchs bei Elbit zum...weiterlesen

Polizei schießt auf Mann mit Messer
Am Freitagnachmittag mussten Polizisten in Ulm auf einen Mann schießen, der sie mit einem Messer...weiterlesen

Wird auch deftig: diesmal am Berliner Ring: durch Brückensanierungen Behinderungen zu Uni und Klinik
Am Berliner Ring in Ulm werden nach Angaben der Stadt zwei Brückenbauwerke in der Zeit von 8. September...weiterlesen

Zahlreiche Festnahmen durch Terroreinsatzgruppe des LKA - Aktivisten waren bei Ulmer Firma eingedrungen - ein Hintergrundbericht
Noch gibt sich das Landeskriminalamt (LKA) bedeckt zu dem Vorfall am Montagmorgen bei der Böfinger...weiterlesen