Ulm News, 18.03.2011 19:58
Insolvenzabschluss rückt näher - Gläubigerversammlung anberaumt
Dass das der noch unter dem Namen SSV Ulm 1846 Fußball e.V. firmierende Fußballverein in der kommenden Saison wieder im besseren Licht steht, daran arbeitet Insolvenzverwalter Prof. Martin Hörmann und sein Kollege Dr. Christian Sussner hart im Insolvenzverfahren. Allmählich geht es dem Ende zu, so dass am kommenden Mittwoch die erste Gläubigerversammlung, zu der nur am Verfahren beteiligten Personen zugelassen sind, stattfinden kann.
Dabei kräftig unterstützt von den „Sportbossen“, Paul Sauter und Gerhard „Jacky“ Buck. Die wiederum werden von den Fans und deren Beauftragten: Udo Mayer bei Aktionen die Geld bringen sollen, ebenso unterstützt. Bis spät in die Nacht hinein hat Insolvenzverwalter Hörmann löbliche Worte an seine Mitstreiterteam parat“, wenn ich sehe was da bis spät in die Nacht hinein an Mailverkehr abläuft. Das ist aller Ehren wert, so der Jurist aus Gögglingen in der Pressekonferenz am Freitagnachmittag.
Dabei geht es um Aktionen, die Geld einbringen sollen und die Generierung von Alt und Neusponsoren. Der Fortbestand hängt an einem seidenen Faden. Daher müssen alle Kräfte mobilisiert werden, damit das Insolvenzverfahren zu einem für den Verein, „positiven“ Abschluss kommt. Die Sanierung ist nur über einen Insolvenzplan möglich. Dabei sieht es im Moment so aus, dass die derzeitigen Mittel ausreichen, um die Saison zu Ende zu spielen. Die weitere Entschuldung hängt allerdings von verschiedenen Faktoren ab. Dabei ist offen, ob ausreichende Sponsorengelder herbeigeschafft werden können, um den Etat für die kommende Saison zu sichern.
Voraussetzung für eine Entschuldung ist, dass alle Massenverbindlichkeiten die nach Insolvenzeröffnung anfallen, beglichen werden können. Insofern steht derzeit eine Deckungslücke von 30 000 Euro zu Buche. Die Insolvenzforderungen stehen aktuell bei ca. 1 Million Euro. Wobei der Stammverein SSV Ulm 1846, die Bundesagentur für Arbeit sowie die VBG Verwaltungsberufsgenossenschaft mit Forderungen von 800 000 Euro als Hauptgläubiger stehen. Im Zuge der Massenverbindlichkeiten ist die Insolvenzverwaltung um Wege bemüht, die Massenverbindlichkeiten zu befriedigen. Diese werden wohl im Rahmen des Insolvenzplans mit einer wahrscheinlich geringfügigen Quotenauszahlungen bedient werden können.
Den Etat für die kommende Saison schätzt die Insolvenzverwaltung inklusive der derzeitigen und hervorragenden Jugendarbeit auf ca. 900 000 Euro, damit eine Mannschaftsstärke erreicht werden kann, die um die vorderen Plätze mitspielen kann. Der Mindestetat liegt zwischen 300 und 500 000 Euro wobei der mit kalkulierte Jugendetat darunter leiden müsste. Auch ist das Vereinswappen mit Eröffnung des Insolvenzverfahrens endgültig erloschen, weshalb der Fußballverein sich schon jetzt Gedanken über ein neues Logo, über das auch im Rahmen einer Mitgliederversammlung im Mai diesen Jahres genauso entschieden wird, wie über die neue Vorstandschaft, die auf jeden Fall ohne Aufsichtsrat tätig werden wird. Auch wenn viel mit Herzblut am alten Logo des Vereins hängen würde, so ist dieses keinesfalls weiter verwendbar, ohne eine Schadensersatzklagen befürchten zu müssen, was ja mit einem neuen Wappen im Zuge der Neuordnung umgangen werden kann. Auch sollten jeglicher Imageschaden ausbleiben appelliert der Insolvenzverwalter, da dies dem Verein noch mehr schaden würde und somit eine Rettung ausgeschlossen wäre. Dabei sind ja die meisten bestrebt, alles wieder auf Vordermann zu bringen, damit die Oberliga auch in der kommenden Saison wo die Kadermeldung zum 31. Mai erfolgt sein muss, damit angesteuert werden kann.
Waldemar Peter







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