Jungs haben Kraft und kämpfen gerne, Mädels lieben rosa und kichern immer

Stimmen die Klischees: Jungs haben Kraft und kämpfen gerne, Mädels lieben rosa und kichern immer? In der aktuellen Sonderausstellung „Zarte Männer in der Skulptur der Moderne“ im Edwin Scharff Museum am Petrusplatz wird darüber nachgedacht, ob das wirklich so ist oder ob es auch ganz anders geht. Die Künstler in der Ausstellung zeigen nämlich Skulpturen von Männern, die eben überhaupt nicht wie muskelbepackte Supermänner aussehen. Vom 7. bis 25. Oktober jeweils Montag bis Freitag um 8.30 und 10.30 Uhr erforschen Philipp Schneider, Künstler und Kunstvermittler, sowie Janina Schmid, Künstlerin und Kunstvermittlerin, mit Kindergartengruppen und Klassen bis Jahrgangsstufe 7, was sie über diese Skulpturen denken und welche Bilder ihnen in den Kopf kommen, wenn sie über Mädchen und Jungen nachdenken. Nachdem sie die Ausstellung erkundet haben, können die Kinder in der Museumswerkstatt eigene Figuren aus Draht, verzwirbelt und verbogen, gestalten. Wie sie wohl aussehen werden? Zerbrechlich, kräftig, grazil oder stark? Die Figur darf jede und jeder dann mit nach Hause nehmen.

Für Jugendliche werden Workshops oder Kunstgespräche angeboten, die während der Ausstellungslaufzeit, d.h. noch bis Ende Oktober, individuell gebucht werden können. Eine Annäherung an #zartemaenner findet dabei beispielsweise in Form einer Instastory statt, in der Gefühle und Geschichten in Szene gesetzt werden. Kunstgespräche in Form dialogischer Führungen oder Kurzführungen mit anschließenden Einzel- oder Gruppenaufträgen gibt es unter anderem zu den Themen „Zarte Männer oder Muskelpakete?“, „Antike versus Moderne“ oder „Zwischen Jugendkult und Christopher Street Day“.

Wegen der großen Nachfrage ist baldige Anmeldung durch die Lehrkräfte oder ErzieherInnen unter Telefon 0731 / 70502520 oder esm@neu-ulm.de notwendig.

Um Lehrkräften und ErzieherInnen die Angebote für Schulklassen vorzustellen, bietet das Museumsteam speziell für diese Zielgruppe eine Führung an. Am Dienstag, 24. September, von 16 bis 17.30 Uhr machen der Künstler und Museumspädagoge Philipp Schneider und die Kunsthistorikerin Julia Gmehlin Lehrerinnen und Lehrer in einem Ausstellungsrundgang mit den Themen der Ausstellung vertraut und stellen die Möglichkeiten eines Besuches mit Schulklassen, gerade auch mit höheren Klassenstufen, sowie Anknüpfungsmöglichkeiten zu den Lehrplänen vor. Die Führung ist kostenlos, um Anmeldung unter esm@neu-ulm.de wird mit Angabe der Schule gebeten.