ulm-news.de

Sparkasse Neu-Ulm - Illertissen 1 - neu
Sie sind hier: ulm-news Startseite  Nachrichten

Ulm News, 12.09.2019 14:57

12. September 2019 von Thomas Kießling
0 Kommentare

Asthmaspray als Dopingmittel?


 schließen


Beschreibung: Wenn Spitzensportler Asthmaspray einnehmen, steigern sie dann möglicherweise ihre Leistung? Antworten auf diese Frage soll die neue Studie der Uniklinik Ulm liefern.

Fotograf: Universitätsklinikum Ulm/Matthias Schmiedel

Foto in Originalgröße



Studie der Ulmer Unimedizin überprüft den Effekt von Asthma-Medikamenten
auf die Leistungsfähigkeit von Sportler*innen

Inwieweit Asthma-Medikamente sich auf die Leistungsfähigkeit von Profisportler*innen auswirken untersucht eine neue Studie der Sektion Sport- und Rehabilitationsmedizin des Universitätsklinikums Ulm, die in diesem Jahr durchgeführt wird. Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) finanziert die Ulmer Studie mit einer Fördersumme von 315.000 Dollar.

„Der häufige Gebrauch von Asthma-Sprays bei Leistungssportlern legt den Verdacht auf leistungsfördernde Nebenwirkungen nahe“, sagt Prof. Dr. Jürgen Steinacker, Ärztlicher Leiter der Sektion Sport- und Rehabilitationsmedizin am Universitätsklinikum Ulm. So könnten Asthmasprays Effekte auf den Muskel haben und zum Beispiel das Muskelwachstum anregen. Allerdings gibt es auch spezielle Sportgruppen, wie nordische Skisportler*innen oder Radfahrer*innen, die vermehrt unter Asthma leiden, da das häufige Einatmen von kalter oder staubiger Luft Asthma provozieren kann.

Bisher sind bestimmte Asthmasprays im Leistungssport nicht verboten, aber anwendungsbeschränkte Mittel. Die bisherige Studienlage zu der Anwendung von Asthma-Sprays im Leistungssport belege keine Nebenwirkungen auf die Muskeln, so Prof. Steinacker. Die WADA will eine Aufklärung der Thematik und finanziert nach einer internationalen Ausschreibung die Ulmer Studie mit einer Fördersumme von 315.000 Dollar. Als Kooperationspartner in dieser Studie sind die renommierten Arbeitsgruppen von Prof. Dr. Maria Parr (Freie Universität Berlin, Institut für Pharmazie) und Prof. Dr. Patrick Diel (Deutsche Sporthochschule Köln, Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin) beteiligt, die ebenfalls große Erfolge in der Anti-Doping-Forschung aufzuweisen haben.

Das Design der geplanten Studie: Insgesamt 24 Probanden, 12 sportliche Männer und 12 sportliche Frauen im Alter von 18 bis 45 Jahren, sollen einmal in der Woche in der Sektion Sport- und Rehabilitationsmedizin unter Beobachtung mit maximaler Kraft zehn Minuten radeln, und zwar im Hinblick auf die Wirkungsweise Asthma-Medikament gegen Placebo. Die Medikamente Formoterol und Salbutamol sowie ein Placebo sollen in verschiedenen Kombinationen eingesetzt werden. Bei den Proband*innen wird der Blutdruck, das Herz-Zeit-Volumen und die Sauerstoffsättigung im Blut gemessen sowie nach der Belastung eine Muskelbiopsie am Oberschenkel entnommen. „Wir schauen auf die molekularen Signaturen unter der Akutbelastung“, erklärt Professor Jürgen Steinacker. Durch maximale Anstrengung mit bzw. ohne Medikament werde sich zeigen, ob die Medikamente muskelfördernde Wirkungen haben oder nicht, so Prof. Steinacker.

2018 hatte das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) die inhaltliche Prüfung nach §42 AMG für die Studie zustimmend beendet. Der Klinikumsvorstand des Universitätsklinikums Ulm hat im Februar 2019 eine Sponsorerklärung für die Studie unterzeichnet und sich somit als ideeller Sponsor und Dienstherr auch für das Vorhaben ausgesprochen. Die Ethikkommission der Universität Ulm hat am 21.05.2019 die Zustimmung erteilt.

Die Studie wird zwei Jahre dauern, ein Jahr für den praktischen Teil und ein Jahr für die Auswertung. Das Ergebnis, je nachdem wie es ausfällt, könnte Auswirkungen auf die Doping-Kontrolle dieser Substanzen haben und ein besseres Verständnis von Nebenwirkungen unterstützen.

Inwieweit Asthma-Medikamente sich auf die Leistungsfähigkeit von Profisportler*innen auswirken untersucht eine neue Studie der Sektion Sport- und Rehabilitationsmedizin des Universitätsklinikums Ulm, die in diesem Jahr durchgeführt wird. Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) finanziert die Ulmer Studie mit einer Fördersumme von 315.000 Dollar.

 

„Der häufige Gebrauch von Asthma-Sprays bei Leistungssportlern legt den Verdacht auf leistungsfördernde Nebenwirkungen nahe“, sagt Prof. Dr. Jürgen Steinacker, Ärztlicher Leiter der Sektion Sport- und Rehabilitationsmedizin am Universitätsklinikum Ulm. So könnten Asthmasprays Effekte auf den Muskel haben und zum Beispiel das Muskelwachstum anregen. Allerdings gibt es auch spezielle Sportgruppen, wie nordische Skisportler*innen oder Radfahrer*innen, die vermehrt unter Asthma leiden, da das häufige Einatmen von kalter oder staubiger Luft Asthma provozieren kann.

Bisher sind bestimmte Asthmasprays im Leistungssport nicht verboten, aber anwendungsbeschränkte Mittel. Die bisherige Studienlage zu der Anwendung von Asthma-Sprays im Leistungssport belege keine Nebenwirkungen auf die Muskeln, so Prof. Steinacker. Die WADA will eine Aufklärung der Thematik und finanziert nach einer internationalen Ausschreibung die Ulmer Studie mit einer Fördersumme von 315.000 Dollar. Als Kooperationspartner in dieser Studie sind die renommierten Arbeitsgruppen von Prof. Dr. Maria Parr (Freie Universität Berlin, Institut für Pharmazie) und Prof. Dr. Patrick Diel (Deutsche Sporthochschule Köln, Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin) beteiligt, die ebenfalls große Erfolge in der Anti-Doping-Forschung aufzuweisen haben.

 

Das Design der geplanten Studie: Insgesamt 24 Probanden, 12 sportliche Männer und 12 sportliche Frauen im Alter von 18 bis 45 Jahren, sollen einmal in der Woche in der Sektion Sport- und Rehabilitationsmedizin unter Beobachtung mit maximaler Kraft zehn Minuten radeln, und zwar im Hinblick auf die Wirkungsweise Asthma-Medikament gegen Placebo. Die Medikamente Formoterol und Salbutamol sowie ein Placebo sollen in verschiedenen Kombinationen eingesetzt werden. Bei den Proband*innen wird der Blutdruck, das Herz-Zeit-Volumen und die Sauerstoffsättigung im Blut gemessen sowie nach der Belastung eine Muskelbiopsie am Oberschenkel entnommen. „Wir schauen auf die molekularen Signaturen unter der Akutbelastung“, erklärt Professor Jürgen Steinacker. Durch maximale Anstrengung mit bzw. ohne Medikament werde sich zeigen, ob die Medikamente muskelfördernde Wirkungen haben oder nicht, so Prof. Steinacker.

2018 hatte das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) die inhaltliche Prüfung nach §42 AMG für die Studie zustimmend beendet. Der Klinikumsvorstand des Universitätsklinikums Ulm hat im Februar 2019 eine Sponsorerklärung für die Studie unterzeichnet und sich somit als ideeller Sponsor und Dienstherr auch für das Vorhaben ausgesprochen. Die Ethikkommission der Universität Ulm hat am 21.05.2019 die Zustimmung erteilt.

Die Studie wird zwei Jahre dauern, ein Jahr für den praktischen Teil und ein Jahr für die Auswertung. Das Ergebnis, je nachdem wie es ausfällt, könnte Auswirkungen auf die Doping-Kontrolle dieser Substanzen haben und ein besseres Verständnis von Nebenwirkungen unterstützen.



Zant Festival 300 x 300Play-offs BasketballMia sind mehr - Kampagne der Stadt Neu-UlmStauferkrone 2026Ulmer Zelt 2024-1Cube Store Ulm - Banner kleinUlm-newsSparkasse NU

Termine & Kino

weitere Termine
Sparkasse Neu-Ulm - Illertissen 1 - neu
Jun 22

31-jähriger Pedelec-Fahrer verunglückt tödlich
Ein 31-Jähriger stürzte bei Heidenheim von seinem Pedelec und kam dabei zu Tode. weiterlesen


Jul 01

Radler stirbt bei Trainingsfahrt - nicht bei Rad-Marathon Alb-Extrem
Anders als gemeldet, kam am Wochende ein 58-jähriger Radler nicht bei der Radveranstaltung Alb-Extrem ums...weiterlesen


Jun 30

Traurige Biker-Bilanz vom Wochenende: Motorradfahrerin verunglückt tödlich
Am Samstagnachmittag ereignete sich auf der Kreisstraße 7 zwischen Oberroth und Osterberg ein...weiterlesen


Jun 20

Christopher Street Day 2025 zieht durch Ulm und Neu-Ulm
Am 21. Juni 2025 ist es soweit – unter dem Motto „KEINEN SCHRITT ZURÜCK“ geht der Christopher...weiterlesen


Jun 26

Der Showdown in München - 5. Finalspiel entscheidet für die Uuulmer um die Deutsche Meisterschaft
Heute geht´s um aaallles: im Entscheidungsspiel um die deutsche Meisterschaft gastiert ratiopharm ulm im...weiterlesen


Jun 26

Feuer vernichtet Lager des Theaters Ulm
Gegen halb drei Uhr morgens bemerkte ein Passant den Rauch, der aus der ehemaligen Paketposthalle neben...weiterlesen


Jun 24

Überschlag im Naherholungsgebiet - mysteriöser Autofund im Kiesental
Einen zerstörten Mercedes fanden Polizisten am Samstagabend im Naherholungsgebiet Kiesental zwischen...weiterlesen


Jun 21

Christopher Street Day: Diese Straßen werden gesperrt
Die Parade zum Christopher Street Day in Ulm und Neu-Ulm macht am Samstag auch einige Straßensperrungen...weiterlesen



Sparkasse Neu-Ulm - Illertissen 1 - neu

 
© ulm-news.de, Nachrichten für Ulm und Umgebung   KONTAKT | FAQ | IMPRESSUM | DATENSCHUTZ | Cookie Einstellungen anpassen nach oben