Ulm News, 27.08.2019 12:51
Rektoren schlagen Alarm: Finanzierungsituation aller Hochschularten verschärft sich weiter
Gegenwärtig werden im Land die Eckpunkte der künftigen Hochschulfinanzierung verhandelt. Eine neue Vereinbarung soll ab Januar 2021 den jetzigen Hochschulfinanzierungsvertrag ersetzen. Jetzt schlagen die Rektorinnen und Rektoren in großer Übereinstimmung Alarm: Neue Entwicklungen lassen befürchten, dass sich die schwierige Finanzierungsituation aller Hochschularten weiter verschärfen wird.
Bisher haben die Hochschulen und Universitäten die gestiegenen Studierendenzahlen der vergangenen Jahre vor allem mit temporären Programmen und Zusatzbelastungen bewältigt. Dadurch haben sich die Rahmenbedingungen für die Studierenden und die Forschung stetig verschlechtert und die Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter deutlich erschwert. Gemeinsam fordern die Vertreter aller Hochschularten, dass Baden-Württemberg im Landeshaushalt einen Schwerpunkt auf den Erhalt der Zukunftsfähigkeit des Hochschulsystems setzt. Der Anteil von Hochschulen und Wissenschaft an den Landesausgaben ist in den letzten Jahren geringer geworden. Eine bedarfsgerechte Finanzierung des Hochschulsystems würde einen Zuwachs ihres Anteils am Landeshaushalt um weniger als ein Prozent bedeuten und die dringend notwendige Trendumkehr zugunsten von Bildung und Innovation bewirken. Der gemeinsame öffentliche Appell der beiden Rektorenkonferenzen, dem sich auch die anderen Hochschularten (Pädagogische Hochschulen, Duale Hochschule sowie Kunst- und Musikhochschulen) mit nahezu gleichlautenden Forderungen angeschlossen haben, ist ein bis dato einmaliger Vorgang.
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