Ulm News, 26.08.2019 15:10
Fußball-Bundesliga: BVB legt vor, Bayern kommt in die Spur
Wird es endlich wieder richtig spannend? Fußball-Deutschland hofft auf eine dramatische Saison in der Bundesliga und blickt man auf das bisher Geschehene, scheinen die Chancen nicht schlecht zu stehen. Die Eindrücke nach dem zweiten Spieltag bestätigen das.
Bayerisches Drama in mehreren Akten
München hat die wohl aufreibendste Sommerpause seit langer Zeit hinter sich. Grund dafür waren die Transfers, die so dringend erwartet, aber nicht durchgeführt wurden. Hauptdarsteller des bayerischen Dramas war Leroy Sané, der offiziell erklärte Wunschkandidat des FC Bayern. Nachdem die Gerüchte bereits im Frühjahr begannen und sich immer mehr verdichteten, schien es im Sommer endlich zu einer Einigung zu kommen. Tiefer als je zuvor hätten die Bayern für den Flügelspieler in die Tasche gegriffen, um einen jungen Spieler mit Superstar-Status in ihren Reihen begrüßen zu dürfen. Doch dann, kurz vor Abschluss des Geschäfts, kam es zu dem verhängnisvollen Freundschaftsspiel von Manchester City, in dem Sané sich schwer verletzte. Die Diagnose Kreuzbandriss erschütterte die bayerischen Fans mehr als Sanés bisherigen Arbeitgeber, da der Transfer sich damit vorerst zerschlug.
Ein schneller Plan B war nun gefragt, da der Kader im Offensivbereich noch lange nicht breit genug für die Mehrfachbelastung der kommenden Saison aufgestellt war. Zunächst wurde recht überraschend Ivan Periši? begrüßt: Der kroatische Routinier von Inter Mailand kennt die Bundesliga aus früheren Jahren, gilt als vielseitiger, nervenstarker Spieler der Oberklasse. Dennoch war er alleine aufgrund seines Alters nicht der wegweisende Transfer, den das angespannte bayerische Umfeld sich gewünscht hatte.
In diese Rolle darf nun Philippe Coutinho schlüpfen. Mit 27 befindet sich der Brasilianer im besten Fußballeralter, befand sich beim FC Barcelona jedoch in einer schwierigen Nebenrolle. Da die Katalanen den Kader unbedingt ausdünnen müssen, um Neymar verpflichten zu können, führte eins schnell zum anderen, und schon war der Leihvertrag mit Kaufoption unterzeichnet.
Mehr als ein Neuzugang: Coutinho als Symbol für den Aufschwung?
Beim 3:0-Auswärtssieg der Bayern auf Schalke stand Coutinho aus Fitnessgründen noch nicht in der Startelf. Immerhin durfte er sein Können nach seiner Einwechslung andeuten; rein sportlich war der Auftritt angesichts der Führung nicht unbedingt nötig, vielmehr ging es wohl um die Symbolik, den Hoffnungsträger möglichst schnell im Einsatz präsentieren zu können.
Und dieses Signal kam genau zur richtigen Zeit. Der BVB legte schließlich stark los: 5:1 gegen Augsburg am ersten Spieltag, dann ein 3:1 gegen den 1. FC Köln, während der FC Bayern zu Saisonbeginn direkt wichtige Punkte gegen Hertha BSC (2:2) verschenkt hatte.
Natürlich ist der Dortmunder Vorsprung von 2 Punkten zu diesem frühen Zeitpunkt noch keineswegs dramatisch, doch erneut geht es um Psychologie, um Motivation und Machtverhältnisse. Coutinho soll den Bayern die Sicherheit und Qualität geben, in den kommenden Wochen und Monaten die Lücke zum Erzrivalen zu schließen.
Dem deutschen Fußball könnte somit die erhofft spannende, turbulente Saison bevorstehen. Sowohl Fans als auch neutrale Zuschauer und natürlich die damit zusammenhängende Industrie, angefangen bei Fernsehsendern bis hin zu den großen Sportwetten-Portalen im Internet, erwarten ein enges Rennen bis zum Schluss und damit einhergehend eine sich zuspitzende Dramatik.
Die wichtigste Nebenrolle auf der Drama-Bühne namens Bundesliga könnte dabei RB Leipzig einnehmen. Jung-Star Timo Werner, dem immer wieder ein Wechsel zum FC Bayern nachgesagt wird, verlängerte endlich seinen Vertrag, jedoch zu Konditionen, die einen zukünftigen Transfer noch wahrscheinlicher machen. Mit dem neuen Coach Julian Nagelsmann zeigten die Bullen bereits starke Ansätze und bringen alle Zutaten mit, die ein echter X-Faktor benötigt.
Die Verfolger formieren sich
Für den Rest der Liga bedeutet das wie immer eine Zuschauerrolle, doch dies ist ohnehin nicht neu. So eintönig die Meisterschaft seit Jahren ausging, so spannend war der Kampf um die Plätze direkt dahinter. Die Qualifikation zur Champions League ist aufgrund der finanziellen Anreize absolut entscheidend für die Kaderplanung vieler Teams; neben Leipzig möchten Bayer Leverkusen, Borussia Mönchengladbach und inzwischen auch Eintracht Frankfurt mindestens auf Platz 4 enden.
Dazu kommt ein FC Schalke 04, der mit Neu-Trainer David Wagner endlich wieder den eigenen Ansprüchen gerecht werden möchte, auch wenn die Niederlage gegen Bayern ein Dämpfer zum frühen Zeitpunkt war. Leverkusen muss derweil den Verlust von Julian Brandt kompensieren, Gladbach den Abgang von Thorgan Hazard – dass beide Spieler nach Dortmund gewechselt sind, macht die Lage umso brisanter, und für den gemeinen Fan ist das eine gute Nachricht.
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