Ulm News, 07.03.2011 13:30
4. Ulmer Denkanstöße: Was zählt unterm Strich - Ich oder Wir?
Was zählt unterm Strich - Ich oder Wir? Wie viel Egoismus verträgt unsere Gesellschaft? Diese Frage ist das Leitmotiv der 4. Ulmer Denkanstöße vom 16.-19. März.
Einerseits werden Netzwerke und Kooperationen in Beruf und Privatleben hochgelobt und angestrebt, andererseits scheinen Gier, Vorteilssuche und Ellbogen im Gerangel um Geld, Macht und Einfluss weiterhin zur „Standardausrüstung“ der Erfolgreichen zu gehören. „Doch sind die Gewinner am Ende auch die Glücklichen?“, fragen die Veranstalter vom Humboldt-Studienzentrum der Universität Ulm und von der Hauptabteilung Kultur der Stadt Ulm, unterstützt durch die Stiftung Kunst und Kultur der Sparda-Bank Baden-Württemberg. Die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Prof. Dr. Annette Schavan, eröffnet am 17. März, 19.30 Uhr gemeinsam mit Bürgermeisterin Sabine Mayer-Dölle, dem Vorstandsvorsitzenden der Sparda-Bank Baden-Württemberg, Senator E.h. Thomas Renner, dem Präsidenten der Universität Ulm, Prof. Dr. Karl-Joachim Ebeling, sowie der Geschäftsführerin des Humboldt-Studienzentrums, Prof. Dr. Dr. h.c. Renate Breuninger die Veranstaltungsreihe.
Den Eröffnungsvortrag hält Peter Sloterdijk, Philosoph und Rektor der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe, unter dem Titel „Der starke Grund zusammen zu sein“. Das musikalische Programm gestalten die jungen Musiker des SpardaPreCollege an der Hochschule für Musik Karlsruhe. Der Eintritt zur Eröffnungsveranstaltung ist frei. Die Platzkarten sind mittlerweile alle vergeben. Der Vortrag von Peter Sloterdijk wird aber im Stadthaus und im Stadthaus-Restaurant via Bildschirm übertragen, da das Interesse an der Eröffnungsveranstaltung jetzt schon sehr groß ist.
Bereits am Vorabend der Eröffnung, am 16. März, zeigt das Xinedome um 18 Uhr den Film „Die fetten Jahre sind vorbei“. Die Studenten Peter und Jan brechen in Villen ein, stehlen jedoch nichts, sondern stellen das Mobiliar auf den Kopf und hinterlassen die Botschaften „Die fetten Jahre sind vorbei“ oder „Sie haben zu viel Geld“. Als sie von einem Besitzer erwischt werden, endet der Film von Hans Weingartner in einer Entführung. Das Symposium am Freitagnachmittag, 18. März hat den Schwerpunkt „Individualismus und Familie“. Ab 14.30 Uhr referieren Prof. Dr. Horst W. Opaschowski, Zukunftswissenschaftler, Publizist und Politikberater sowie Prof. Dr. Dieter Thomä, Professor für Philosophie, Universität St. Gallen und um 17 Uhr der Kinder- und Jugendpsychiater Jugendpsychiater Dr. Michael Winterhoff, der provokativ behauptet, dass Kinder zu Tyrannen erzogen werden. Ebenfalls am Freitag, 18. März um 20 Uhr präsentiert der Kabarettist Sven Kemmler im Stadthaus sein Programm „endlich“, in dem es um die grundlegenden Mechanismen unserer Gesellschaft geht. Als scheinbar herzloser Lebensbeender ist Kemmlers Figur auf der Suche nach Antworten, nach Ehrlichkeit und nach dem nächsten Opfer - eine bitterböse und intelligente Abrechnung. Der Samstag steht ab 14 Uhr unter dem Motto „Egoismus und Glück“. Es sprechen Peter Gross, Ordinarius für Soziologie an der Universität St. Gallen, der Philosophieprofessor Kurt Bayertz von der Universität Münster sowie Hans-Werner Bierhoff, Lehrstuhlinhaber für Sozialpsychologie an der Bochumer Ruhr-Universität. Ab 17 Uhr diskutieren unter der Moderation von SWR-Redakteur Ralf Caspary: OB Ivo Gönner, der Frankfurter Gesellschaftswissenschaftler Prof. Dr. Christian Stegbauer, P
rof. Dr. Heiner Fangerau, Direktor des GTE-Instituts der Universität Ulm, der Journalist Dr. Richard Herzinger und Stephanie Gräfin Bruges von Pfuel, Botschafterin der SOS-Kinderdörfer weltweit. Der Kinofilm sowie alle Vorträge und die Podiumsdiskussion am Samstag können kostenfrei besucht werden, denn die Veranstalter möchten eine intensive Diskussion zwischen Ulmer Bürgern und Ex-perten. Der Eintritt für das Kabarett beträgt 12 Euro und 9 Euro er-mäßigt. Karten sind nur an der Abendkasse erhältlich. Die Einnahmen kommen dem Verein „engagiert in ulm“ zugute, der seit 2010 das bürgerschaftliche Engagement in Ulm fördert, unter anderem mit Hilfe einer zentralen Informations- und Vermittlungsstelle. Spenden sind willkommen. In der Tradition der letzten Jahre greifen die Ulmer Denkanstöße aktuelle gesellschaftliche Themen auf und bieten die Möglichkeit, eine konkrete Fragestellung aus ganz verschiedenen Blickwinkeln zu diskutieren und zu reflektieren. Veranstalter sind das Humboldt-Studienzentrum der Universität Ulm und die Hauptabteilung Kultur der Stadt Ulm, unterstützt durch die Stiftung Kunst und Kultur der Sparda-Bank Baden-Württemberg eG.








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