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Ulm News, 24.05.2019 15:51

24. Mai 2019 von Ralf Grimminger
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Mehrere tausend Schülerinnen, Schüler und Studierende demonstrieren in Ulm für schnellen Klimaschutz


Mehrere tausend Schülerinnen und Schülern sowie Studierende von der Uni und den Hochschulen sind am Freitagmittag im Rahmen der Bewegung "Fridays for Future" auch in Ulm auf die Straße gegangen und haben für schnellen und besseren Klimaschutz protestiert. Sie machen Druck, weil "wir seit fünf Monaten demonstrieren und seitdem immer noch nichts passiert ist", wie Sophia Ognissanti, eine der Organisatorinnen der Kundgebung auf dem Marktplatz unter großem Beifall kritisierte. An der "Fridays for Future"-Kundgebung nahmen nach Angaben der Veranstalter etwa 3000 Jugendliche teil, die Polizei geht von über 2000 Teilnehmern aus. Von Oberbürgermeister Gunter Czisch fordern die Schüler, dass die Stadt Ulm den Klimanotstand ausruft. 

Mehrere Rednerinnen und Redner warnten bei der "Fridays for Future"-Kundgebung auf dem Ulmer Marktplatz die Politiker. "Wir sind die Wähler von Morgen". Die Politiker sollten nun auch endlich handeln, und zwar im Sinne einer guten Zukunft für die junge Generation. Da aber nichts in Sachen Klimaschutz oder Umweltschutz geschehe, "zwingen uns die Politiker, weiter auf die Straße zu gehen und den Unterrricht zu verpassen", sagte Sophia Ognissanti. "Seit ich Teil von FridaysforFuture bin, hat sich in Sachen Klimapolitik kaum etwas geändert. Das ist vollkommen inakzeptabel!“, sagte auch der Ulmer Schüler Yannick. Dabei sei das Thema Nachhaltigkeit so wichtig wie nie zuvor. Und das nicht nur für unseretwillen, sondern auch für die kommende Generationen. Denn wenn wir jetzt nicht handeln, werden unabsehbare  Konsequenzen folgen. "Wenn wir zulassen, dass die Klimakrise ausartet, werden eines Tages unsere Kinder zu uns kommen und uns fragen warum wir die Klimakatastrophe nicht aufgehalten haben als wir es noch konnten.", führt Laura, Schülerin aus Ulm, fort. Dabei ist das Thema Nachhaltigkeit so wichtig wie nie zuvor. Und das nicht nur die junge Generation, sondern auch für die kommenden Generationen. "Wenn wir zulassen, dass die Klimakrise ausartet, werden eines Tages unsere Kinder zu uns kommen und uns fragen warum wir die Klimakatastrophe nicht aufgehalten haben, als wir es noch konnten.", betonte Laura, Schülerin aus Ulm.
Die Kinder und Jugendlichen skandierten "Hopp Hopp! Kohlestopp", mahnten weniger Fleischkonsum an und erinnerten daran, dass sie die Zukunft Europas seien mit Rufen "Wir sind Europa". 
Nach der Kundgebung zogen die Schülerinnen und Schüler in einem bunten Demonstrationszug durch die Innenstadt. Insgesamt protestierten weltweit  hundertausende Schüler für schnellen Klimaschutz, viele tausend Jugendliche auch in über 160 deutschen Städten.
Nicht nur Schüler und Studierende machen mittlerweile auf das Klima aufmerksam. Seit einiger Zeit beteiligen sich an den Klimaprotesten auch Bewegungen wie  "Parents for Future", "Teachers for Future" oder "Scientists for Future" sowie tausend Unternehmen zur Initiative "Entrepreneurs for Future" zusammengeschlossen.
Unterstützung gab es am Freitag überraschend von Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble (CDU). Schäuble sagte den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland, die Bundesregierung habe sich schon in den 90er Jahren, als Bundeskanzlerin Angela Merkel noch Umweltministerin war, zu den Klimazielen von Kyoto verpflichtet. Diese seien dann aber nicht erfüllt worden. „Es ist gut, dass junge Leute Druck machen. Das ist ein Mut machendes Zeichen und es kann für Bewegung sorgen,“ sagte Schäuble. 

Klimanotstand auszurufen

Nach der Demonstration haben die Schüler Oberbürgermeister Gunter Czisch aufgefordert, dass die Stadt Ulm den Klimanotstand ausruft. Denn gemäß Art.22a GG sei es die Pflicht des Staates nachhaltig zu agieren - und das beinhalte: keinerlei Defizite für folgende Generationen zu schaffen. Das sei  zurzeit nicht gewährleistet, heißt es in der Pressemitteilung von Fridays for Future. Der Klimawandel beeinträchtige bereits das Leben zahlreicher weltweit. Danach sollen klimagefährdende Faktoren, wie CO2-Emissionen, reduziert werden. Kiel und Konstanz hätten es vorgemacht und den Notstand bereits verhängt. "Es muss gehandelt werden". fordern die jungen Aktivisten.  Egal, ob Nahverkehr, Handel, Energie oder Ressourcenverwendung könne man "unseren konsumhaltigen Lebensstandard nicht aufrecht erhalten. Nicht auf Kosten der Umwelt", heißt es abschließend. 



Veranstaltung(en) zu diesem Bericht

24.05.2019 : 12:00 Uhr

Fridays for Future



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