Ulm News, 08.04.2019 00:17
Spezialeinsatzkommando verhaftet Mann
Nach einem Familienstreit musste die Polizei am Sonntagnachmittag einen 52-jährigen Mann in einem Sendener Stadtteil festnehmen.
Die zerbrochenen Blumentöpfe im Vorgarten passen so gar nicht zu dem gepflegten Zweifamilienhaus in einer ruhigen Wohngegend. Vermummte Beamte des Spezialeinsatzkommando haben zur Kaffeezeit einen Familienvater gewaltsam aus seiner Wohnung holen müssen. In der Mittagszeit kam es zu einem familiären Streit, der bei dem Mann zu einer psychischen Ausnahmesituation führte. Er verbarrikadierte sich in seiner Wohnung im ersten Obergeschoss. Nachdem seine Familie das Haus verlassen hatte und die Polizei alarmiert hatte, fahren gegen halb zwei zahlreiche Polizeistreifen vor und sperren die Straßen rings um das Wohnhaus ab, denn es konnte nicht ausgeschlossen werden, dass sich in der Wohnung erlaubnisfreie Waffen befinden. Mit voller Schutzausrüstung und automatischen Waffen schützen sie die Umgebung. Zusätzlich wird ein Spezialeinsatzkommando alarmiert, das mit mehreren schweren Fahrzeugen in Senden vorfährt. Immer wieder öffnen sich Fenster der Wohnung und es werden Gegenstände in den Garten geworfen, neben einem halben Bett inklusive Bettzeug liegen Bücher. Auf dem Gehweg vor dem Haus landet eine Kaminuhr, die Glassplitter des Uhrglases verteilen sich auf dem Gehweg. Im Garten hinter dem Haus liegen die Trümmer einer Fritteuse. Der Polizei gelingt es immer wieder, Kontakt mit dem Mann aufzunehmen, mal über das Fenster, mal über Telefon. Nachdem die Polizeibeamten keine Besserung der Situation erkennen können, entscheiden sie sich zur Sicherheit des Mannes und der Umgebung darauf, die Wohnung zu stürmen und den Mann festzusetzen. Nach einer ersten Untersuchung des alkoholisierten Mannes wird er in einem Rettungswagen und mit Polizeibegleitung auf ein Polizeirevier gebracht, um ihm dort professionell helfen zu können. Nach der Festnahme konnten die Spezialkräfte gegen 17 Uhr den Einsatz beenden. Die örtlichen Polizeikräfte durchsuchten anschließend mit der Unterstützung eines Diensthundes die Wohnung, um sicher gehen zu können, dass sich keine gefährlichen Gegenstände mehr dort befinden. Text/Foto: Thomas Heckmann
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