Ulm News, 01.04.2019 18:52
JSEC-Kommando der NATO in Dienst gestellt - Friedensaktivisten protestieren
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Beschreibung: Im Rahmen einer Konferenz des künftigen Joint Support and Enabling Commands (JSEC) der NATO trafen sich am 28. März Vertreter aus 16 NATO- Mitgliedsstaaten in der Wilhelmsburgkaserne auf dem Ulmer Michelsberg.
Fotograf: Bundeswehr Ulm
Am Montag protestierten fünf Mitglieder der Friedensbewegung von 15 bis 17 Uhr vor dem Haupttor der Wilhelmsburgkaserne in Ulm mit Liedern und Fahnen gegen das JSEC. Das JSEC wurde am Montag in Dienst gestellt. Im Rahmen einer Konferenz des künftigen Joint Support and Enabling Commands (JSEC) der NATO hatten sich in der vergangenen Woche Vertreter aus 16 NATO-Mitgliedsstaaten in der Wilhelmsburgkaserne auf dem Ulmer Michelsberg getroffen.
Auf zwei Transparenten stand: „Nein zu Aufrüstung und Abschreckung! Ja zu Dialog, Abrüstung, Vernunft und Deeskalation“ und „Aprilscherz: Das JSEC bringt mehr Sicherheit in Deutschland und Europa.“ Auf einer bunten Fahne stand PACE (das italienische Wort für Frieden), auf einer anderen Fahne stand „Schwerter zu Pflugscharen“.
Grund für den Protest ist das Joint Support and Enabling Commands (JSEC) der NATO. Im Januar 2019 erfolgte eine erste Tagung zum Thema JSEC im Hauptquartier der NATO für Europa (SHAPE in Mons). Dies war der Startpunkt für das JSEC, um Gespräche zu den künftigen Aufgaben und Abgrenzungen mit den anderen Kommandos zu führen, die der NATO unmittelbar unterstellt sind.
Auf Basis dieser Ergebnisse sind die ersten Grundlagendokumente erstellt
worden. Nun gilt es, den Dialog mit den teilnehmenden Nationen aufzunehmen
und die künftige Zusammenarbeit abzustimmen. „Dieser Prozess wird detailliert weiter fortgeführt“ bestätigt Generalleutnant Knappe im Rahmen der
Konferenz, „die NATO braucht das JSEC, um die Koordinationsaufgaben in dem
sogenannten „Rückwärtigen Raum“ für die NATO wahrzunehmen.“
Dabei sind zwei wesentliche Aufgabenbereiche des JSEC während des Aufbaus
zu unterscheiden: Zunächst die Aufstellung des Kommandos selbst unter der
Federführung Deutschlands als sogenannte „Framework Nation“. Das
beinhaltet neben der Gestellung des Personals auch weitere organisatorische
Aufgaben wie das Bereitstellen von Infrastruktur, IT-Anbindung oder das
Schaffen von Rechtsgrundlagen. Diese wesentlichen Voraussetzungen für den
raschen Aufwuchs des Kommandos sind bereits weit fortgeschritten.
Der zweite Aufgabenbereich ist die Erstellung von Grundlagendokumenten und
Einsatzkonzepten zu den Aufgaben des JSEC sowie deren Abstimmung mit den
anderen NATO-Kommandos und den beteiligten Nationen. Diese Abstimmung
im internationalen Umfeld war der wesentliche Grund für die Zusammenkunft
in der Wilhelmsburg am 28.03.2019. Es gilt nun, diese Planungen bis zum
Herbst dieses Jahres fortzusetzen. Ab 2020 wird das JSEC dann im Rahmen von Übungen überprüfen, ob sich die in der Theorie entwickelten Grundlagen auch unter Einsatzbedingungen bewähren können.
In der vergangenen Woche hatten unter der Führung von Generalleutnant Jürgen Knappe, in Personalunion Befehlshaber des Multinationalen Kommandos Operative Führung und des künftigen JSEC, 24 hochrangigen Vertreter aus 16 Bündnisstaaten in der Donaustadt. Schwerpunkte waren vor allem die Aufgaben des neuen NATO-Kommandos in Ulm getagt. Die Tagung wurde geleitet durch Generalmajor Kai Rohrschneider, der als Chef des Stabes des Ulmer Kommandos zugleich auch der stellvertretende Kommandeur des JSEC sein wird.



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