Ulm News, 01.04.2019 17:16
Jens Spahn zu Gast beim Bantleon Forum für Wissen und Dialog über Palliativteam für Kinder und Jugendliche


Beschreibung: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn lobte in seinen Ausführungen die wichtige Arbeit der Palliativmediziner,

Das Palliativteam für Kinder und Jugendliche Ulm/Ravensburg (PalliKJUR) ist eine Einrichtung der Uniklinik Ulm. Das Team versorgt Kinder und Jugendliche mit lebenslimitierenden Erkrankungen. Knapp 90 Gäste, bestehend aus Ärzteschaft, Pflege, Wirtschaft und Politik waren der Einladung der Hermann Bantleon GmbH ins hauseigene Forum für Wissen & Dialog gefolgt. Ehrengast der Veranstaltung war Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Seit gut zwei Jahren unterstützt das Ulmer Schmierstoffunternehmen das Palliativteam.
Das Verantwortungsgebiet erstreckt sich vom Bodenseekreis bis einschließlich Ostalb, sowie Teile von Schwäbisch Hall, Göppingen und Sigmaringen. Ebenso angrenzende bayerische Regionen. Hierbei geht es neben einer bestmöglichen medizinischen Versorgung und Symptomkontrolle vor allem auch um die Erhaltung der Lebensqualität im häuslichen Umfeld.
„Durch tatkräftige Unterstützung der Bundestagsabgeordneten Ronja Kemmer ist es gelungen, den Bundesgesundheitsminister für dieses Thema in unser Forum zu locken," sagte Rainer Janz, Bantleon-Marketingleiter bei der Begrüßung. Karsten Starnberger, der vor einigen Jahren ein Buch zum Thema Palliativversorgung für Kinder und Jugendliche veröffentlich hat, moderierte die Veranstaltung, und führte durch das sensible Themenfeld. Das Buch trägt den Titel „Die Grasbeißerbande - Das Sterben wieder ins Leben holen.“
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn lobte in seinen Ausführungen die wichtige Arbeit der Palliativmediziner, samt Pflege. Der Bundesminister untermauerte zudem die positive Entwicklung der letzten Jahre auf diesem Gebiet, die Ulmer Einrichtung diene zudem als Aushängeschild in Struktur und Organisation. Auch wenn laut Spahn die finanziellen Weichen für weitere Verbesserungen gestellt sind, sieht der CDU-Politiker nach wie vor das privatwirtschaftliche Engagement als wichtigen Baustein.
Dr. Stephan Bartholomä, Oberarzt der Universitätsklinik Ulm und Mitinitiator von PalliKJUR stellte in seinen Ausführungen wichtige Handlungsfelder aus Versorgerperspektive dar. „Aus heutiger Sicht, reichen die bereitgestellten Mittel zur reinen medizinischen Versorgung aus, das ist aber nur ein Teil des notwendigen Behandlungsumfangs. Die sozialpsychologische Betreuung, sowie bestimmte „weiche Faktoren“ hängen dagegen voll umfänglich an Spenden,“ so Bartholomä. Ein klassischer weicher Faktor führte der Oberarzt beispielsweise spezielle Wünsche, oftmals eben einen letzten Wunsch auf.
Aus Sicht einer betroffenen Familie zeigte Kurt Peter seine Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit der Ulmer Kinder- und Jugendpalliativversorgung vor. Seine Tochter Valentina verstarb 2016 an Knochenkrebs, kurze Zeit später gründete seine Familie die gleichnamige Stiftung. Peter lobte einerseits die gute Versorgung in Ulm, stellte aber ebenso noch Defizite in der finanziellen Grundversorgung heraus.
Die abschließende Podiumsdiskussion bot Raum für Fragen und Austausch. Absolute Einigkeit herrschte beim zentralen Problem des Fachkräftemangels. Hier bleibt zu hoffen, dass die angeschobenen Mechanismen zeitnah greifen und zusätzlich weitere Lösungsansätze gemeinsam erarbeitet werden.
Bundesgesundheitsminister Spahn zeigte sich gegenüber allen Themen sehr offen und signalisierte auch Bereitschaft, das einige Anregungen aktiv angehen zu wollen.
Konkret ging es den Organisatoren und Protagonisten, neben dem Ziel weitere Förderer für PalliKJUR zu gewinnen, vor allem darum die geleistete Arbeit wertzuschätzen und dass dem definitiv sensiblen aber doch präsenten Thema eine verstärkte, öffentliche Wahrnehmung verliehen wird.









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