Ulm News, 17.03.2019 01:48
ratiopharm ulm besiegt abstiegsbedrohte Merlins Crailsheim mit 99: 87 Punkten
ratiopharm ulm besiegte am Samstagabend die Merlins Crailsheim vor 6000 Zuschauern in der ratiopharm arena mit 99: 87 (27:9; 18:31; 26:23;28:24) Punkten. Die Ulmer Basketballer erspielten sich in den ersten zehn Minuten gegen den abstiegsbedrohten Tabellenfünfzehnten einen 20-Punkte-Vorsprung, den sie im zweiten Viertel nach mehreren Ballverlusten in Folge schnell wieder abgaben. Eine Topleistung im Ulmer Team zeigte Dwayne Evans, dem mit 32 Punkten eine neue BBL-Bestleistung gelang.
Thorsten Leibenath musste erst einmal kräftig durchpusten. Denn was sich auf dem Statistikbogen wie ein souveräner Ulmer Heimsieg liest – schließlich konnte ratiopharm ulm das Rebound-Duell klar für sich entscheiden (38/27) und bei den Gästen 19 Ballverluste forcieren –, war über weite Strecken ein „Nailbiter“. Denn die Gastgeber, die enorm druckvoll gestartet waren und nach neun Minuten mit 20 Punkten Vorsprung geführt hatten, büßten im zweiten Viertel ihre Souveränität ein und ließen 31 Punkte der Gäste zu. „Wir machen uns das Leben anscheinend gerne schwer“, kommentierte der Ulmer Head Coach leicht genervt. Denn was zu Beginn nach einem Ulmer Spektakel aussah, wurde im Verlauf der Partie zu einer richtig „engen Kiste“. Erst gegen Ende des dritten Viertels konnte sich ratiopharm ulm wieder etwas absetzen. In dieser Phase war es Katin Reinhardt (10 Punkte), der sein Team mit wichtigen Treffern in Führung brachte. Letztlich war es aber Dwayne Evans, der mit 32 Punkte „offensiv nicht zu stoppen war“ (Leibenath) und seinem Team den 12. Saisonsieg und damit wieder den Sprung auf einen Playoff-Platz sicherte. Isaac Fotu, der bei seinem Comeback nach 71 Tagen Verletzungspause nur dosiert eingesetzt wurde (4:36 Minuten), „ist sicher noch nicht da, wo wir ihn brauchen, er hat uns aber dennoch geholfen“, so Leibenath. Eröffnet wurde der 24. Spieltag mit ganz viel Wucht. Mit einer mega-athletischen Starting Five bestehend aus Miller, Green, Thompson, Evans und Schilling powerten sich die Ulmer zu einem Blitzstart (14:5, 5. Min), der sein Highlight in der Defensive hatte: Mit Vehemenz und all seiner Kraft räumte Pat Miller den 20 Zentimeter größeren Joseph Lawson mit einem Monsterblock ab. Und im Gegensatz zum vergangenen Wochenende, als nach einer energischen Anfangsphase in Bamberg nach sieben Minuten ein Einbruch folgte, konnte gegen Crailsheim auch die „zweite Fünf“ den Druck hochhalten, sodass Radosavljevic kurz vor dem Viertelende die 20-Punkte-Führung herstellte (27:7). Doch dann drehte sich das Spiel komplett: Hatten die Gäste im ersten Viertel nur drei ihrer 18 Wurfversuche getroffen, legten sie jetzt mit drei Feldkörben durch DeWayne Russel ganz anders los. Als die Ulmer innerhalb von kürzester Zeit dreimal ohne wirklichen Grund den Ball „verdaddelten“, platzte Thorsten Leibenath der Kragen. Doch auch die Auszeit des Head Coaches beruhigte das Geschehen nicht. Zwei weitere Ulmer Ballverluste später war die Souveränität der Anfangsminuten erstmal dahin und Crailsheim nach dem zweiten erfolgreichen Dreier auf 30:21 herangekommen (14.). Wenngleich ratiopharm ulm mit Hilfe seines Power-Quintetts aus der Anfangsphase das Nervenflattern abstellte, versenkten die Gäste jetzt ihre Dreier (4/7) und schlossen bis zur Halbzeit auf 45:40 auf. Hatten die Ulmer die Gäste im ersten Viertel überrascht und von der schwachen Wurfquote Crailsheims profitiert, nahm die Partie in der zweiten Hälfte den erwartet umkämpften Verlauf. Das wurde insbesondere zu Beginn des dritten Viertels deutlich, nachdem Frank Turner seinem Team von der Freiwurflinie den Ausgleich (47:47) bescherte. Und Turner war es auch, der eine Serie von Crailsheimer Dreiern zum 59:59 abschloss. Hatte sich ratiopharm ulm in Viertel drei bis dato vornehmlich auf Evans verlassen können, der in dieser Phase neun seiner 32 Punkte erzielte, befeuerte nun Katin Reinhardt einen Ulmer 7:3-Lauf, der den Gastgebern bis zum Viertelende etwas Luft verschaffte (71:63). Und Reinhardt war es auch, der die Dreier elf und zwölf der Gäste ebenfalls aus der Distanz zum 80 :69 beantwortete (33.). Doch entschieden war die Partie längst nicht: Da die Gäste mit ihrem wieselflinken Guard-Duo Turner und Russell mächtig Gas gaben und in Wysocki stets einen gefährlichen Dreierschützen (4/8) auf dem Parkett hatten, wurden die Nerven der Ulmer Fans lange auf die Folter gespannt (86:78, 37.). Erst als Green in der 39. Minute sein erster Dunk des Spiels gelang (94:80), war der sechste Ulmer Heimsieg der Saison unter Dach und Fach. Dwayne Evans machte mit einer neuen persönlichen Bestleistung in der BBL (32 Punkte) deutlich, wie sehr ihn die zwei Niederlagen in Folge gewurmt hatten. Dabei gelangen dem Power Forward in 33:25 Minuten Einsatzzeit das neunte Mal in dieser Saison mehr als 20 Punkte. Mit neun Rebounds, vier Assists und einer Feldwurfquote von 79 Prozent lieferte Evans einen Effektivitätswert von 40 ab. Das ist insofern bemerkenswert, da dieser Wert in dieser Saison erst zweimal überboten wurde (beide Male von John Bryant). Mit durchschnittlich 15,5 Punkten ist Evans nun zehntbester Scorer der easyCredit BBL.






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