Ulm News, 01.03.2011 14:00
Straßenlaternen: Leuchtdioden statt Quecksilberdampf

Ab 2015 müssen viele Straßenlaternen ausgetauscht werden. Quecksilberdampf als Leuchtmittel hat dann EU-weit ausgedient. Diese Technik erbringt nicht die geforderte höhere Energie-Effizienz. Schon jetzt stellen die Städte Ulm und Neu-Ulm zusammen mit den Stadtwerken die Weichen für den Übergang. Ulm wird erstmals im derzeit entstehenden Baugebiet Gutenbergstraße in der Oststadt sowie in der Syrlinstraße versuchsweise LED-Lampen (Kürzel für „Licht emittierende Diode“) einsetzen.
Vorgesehen sind in den beiden Straßen rund zwei Dutzend dieser energiesparenden Leuchten. In der Syrlinstraße sind dies Seilhängeleuchten. Die LED-Technik in Seilhängeleuchten ist erst im Entstehen und wird in Ulm erstmals in einem ganzen Straßenzug eingesetzt.
Auch die Stadt Neu-Ulm stellt Schritt um Schritt um. Vor wenigen Tagen haben die Stadtwerke für die Stadt Neu-Ulm auf der Gänstorbrücke 16 LED-Straßenlampen montiert. Zuvor waren als Pilotprojekt im Neubaugebiet Herdgasse im Ortsteil Steinheim rund 12 LED-Straßenlampen aufgestellt worden.
Und im laufenden Sanierungsprogramm für das Jahr 2011 wird Neu-Ulm zusammen mit den Stadtwerken rund 170 alte Quecksilberdampflampen durch LED-Leuchten ersetzen. Mit diesem Austausch nimmt Neu-Ulm am Förderprogramm „ Klimaschutztechnologien bei der Stromnutzung“ des Bundes teil. Leuchtdioden sind kleine linsenförmige Lämpchen.
Das Licht wird auf direktem Weg elektrisch erzeugt, nicht auf Umwegen durch Leuchtmittel. Daher erreichen LED-Lampen sofort nach dem Ein-schalten ihre volle Helligkeit. In Straßenlaternen sind bis zu 144 Dio-den angeordnet.
Je nach Anordnung lässt sich der auszuleuchtende Straßenraum genau bestimmen. Leuchtdioden in Straßenlaternen gibt es in unterschiedlichen Lichtfarben. LED-Licht schont Insekten, denn sie werden durch den geringeren Anteil an ultraviolettem Licht nicht so stark angelockt.
Hauptvorteil der LED-Leuchten ist jedoch ihre Energieeffizienz. Um die gleiche Lichtmenge wie eine Quecksilberdampf-Lampe zu er-zeugen, genügt der LED-Leuchte eine niedrigere Wattzahl. Ent-sprechend geringer ist der Stromverbrauch.
Den Effizienz-Vergleich mit einer herkömmlichen Energiesparleuchte (oder Kompakt-Leuchtstofflampe), die derzeit für die Quecksilberdampflampe ein-gesetzt wird, hat die LED-Leuchte zurzeit noch nicht für sich ent-schieden. Die Industrie erwartet jedoch, dass sich dies in wenigen Jahren zu Gunsten der LED verschieben wird.
Deshalb müssen jetzt in den Versuchsgebieten Erfahrungen mit der neuen Technik gesammelt werden. Leuchtdioden sind zudem wesentlich langlebiger als herkömmliche Leuchtmittel. LED-Leuchten haben eine Nutzbrenndauer von etwa 50 000 Stunden. Bei einer durchschnittlichen jährlichen Brenndauer von ca. 4000 Stunden halten diese Leucht-mittel also zwölf Jahre. Da werden die höheren Anschaffungskosten für LED-Straßenlaternen – derzeit um die 50 Prozent – über die Betriebszeit wieder hereingeholt.










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