Ulm News, 05.03.2019 15:22
Verbesserung für Patienten: Neuer Linearbeschleuniger in Ulmer Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie
Mit höchster Präzision bei maximaler Patientensicherheit werden Krebspatient*innen im Universitätsklinikum Ulm durch den Einsatz der neuen Bestrahlungstechnologie behandelt. Mit dem Linearbeschleuniger der modernen Generation werden auch kleinste Tumore mit noch höherer Treffgenauigkeit als bisher bestrahlt.
Der Direktor der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie,
Professor Thomas Wiegel, beschreibt weitere Vorteile für die Patient*innen: „Die Zukunft der onkologischen Strahlentherapie wird sich dahingehend entwickeln, dass auch im frühen, allerdings metastasierten Tumorstadium einzelne Metastasen hocheffektiv behandelt werden können, gerade wenn sie noch sehr klein sind. Das wirkt sich bei bestimmten Patient*innen unmittelbar auf die Heilungswahrscheinlichkeit aus.“
Wichtig sei eine hochpräzise Positionierung des Patienten vor der Bestrahlung
und die Überprüfung der Lagerungsgenauigkeit. Möglich werde dies durch eine
verbesserte Bildgebung und eine Bestrahlungsliege, die sich in sechs
Raumrichtungen bewegen lässt. Mit neuer Technologie wird die Körperoberfläche des Patienten abgetastet und auch minimale Abweichungen, die zum Beispiel durch das Atmen entstehen können, können sofort erkannt werden. Wird ein Toleranzbereich überschritten, wird die Behandlung durch den Linearbeschleuniger automatisch unterbrochen.
Die Bestrahlung erfolgt in höheren Strahlendosen pro Sekunde als bisher,
wodurch unter anderem die Behandlungsdauer für die Patienten um etwa 20
Prozent reduziert werden kann. Der Strahl kann zudem extrem präzise gesteuert werden. Nur zweieinhalb Millimeter dick sind die beweglichen Lamellen, durch die der Strahl positioniert und gebündel wird. Die Strahlen können damit ihr volles kuratives Potential in der Tumorregion entfalten, während nahe gelegenes gesundes Gewebe geschont werden kann.
„Diese Hochpräzisionsbehandlung wird jetzt als Standard bei unseren
Krebspatient*innen im Universitätsklinikum Ulm eingesetzt, wodurch der Erfolg der Strahlentherapie erhöht und die Häufigkeit unerwünschter Wirkungen reduziert werden kann“, sagt Professor Wiegel. Beim Einbau des neuen Linearbeschleunigers wurde auch der Behandlungsraum modernisiert. Eine individuelle Foto- und Lichtinstallation schafft eine angenehme und beruhigende Behandlungsatmosphäre. Ein zusätzliches Gesichtserkennungssystem unterstützt die Patientenidentifikation.
„Durch diese moderne Linearbeschleunigertechnologie, die Echtzeit-
Patientenüberwachung und die Verbesserung der Patientenidentifikation bieten
wir unseren Patient*innen alle Möglichkeiten einer modernen Strahlentherapie
unter Wahrung höchster Sicherheitsstandards“, sagt Professor Wiegel.
Professor Dr. Udo X. Kaisers, Vorstandsvorsitzender und Leitender Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums Ulm, ergänzt: „Der Einsatz moderner Technik ist zwingend erforderlich, um Patient*innen auch zukünftig universitäre Spitzenmedizin im Einzugsgebiet des Comprehensive Cancer Center Ulm Alb-Allgäu-Bodensee anbieten zu können.“







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