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Ulm News, 30.01.2019 17:50

30. Januar 2019 von Ralf Grimminger
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Zarte Männer in Neu-Ulm: Was kommt 2019? - Edwin Scharff-Museum am Neu-Ulmer Petrusplatz stellt Jahresprogramm vor


Das Edwin Scharff-Museum am Neu-Ulmer Petrusplatz stellte am Mittwoch im Kulturausschuss des Stadtrats sein viel versprechendes Jahresprogramm vor. Museumsleiterin Dr. Helga Gutbrod freut sich, dass nach dem Ende der viel beachteten Japan-Ausstellung „Wie ein Traum! Emil Orlik in Japan“ sich gleich im März der erste Höhepunkt des Jahres anschließt: Anlässlich des 20-jährigen Bestehens des Museums am Standort Petrusplatz und des Stadtjubiläums wird vom 2. März bis 23. Juni

 „Ausgezeichnet! Hamburger Edwin-Scharff-Preisträger“ ist eine ganz besondere Ausstellung, so Gutbrod, denn es werden ausgewählte Werke von Künstlerinnen und Künstlern zu sehen sein, denen vom Hamburger Senat der Edwin-Scharff-Preis verliehen wurde.
 Damit werden in Neu-Ulm – wo der Bildhauer Edwin Scharff 1887 geboren wurde und wo sein Oeuvre in dem nach ihm benannten Museum gezeigt wird – erstmals Künstler ausgestellt, die in seiner Nachfolge stehen. Der Preis wird seit Scharffs Todesjahr 1955 jährlich für das Gesamtwerk eines Malers oder einer Bildhauerin vergeben, der in oder um Hamburg lebt und dessen Werke laut Satzung „unter dem Anspruch, den der Namensgeber des Preises setzt, Auszeichnung verdienen“. 
Elf von 84 Preisträgern werden mit ihren Arbeiten verschiedene Positionen zeitgenössischer Kunst aufzeigen. Von Malerei und Bildhauerei über Videokunst und Fotografie bis hin zur Konzeptkunst reicht das Spektrum der Werke. Das Edwin Scharff Museum wird dazu einen Katalog veröffentlichen, der erstmals die Geschichte des Preises und alle 84 Preisträger vorstellt. 
Kurz vor den Sommerferien zeigt das Museum eine Ausstellung, die aktuell in Berlin große Erfolge feiert und dort dieser Tage zu Ende geht. Unter dem Titel „Zarte Männer in der Skulptur der Moderne“ werden die Besucher vom 13. Juli bis zum 3. November eingeladen, verletzliche Jünglinge zu entdecken. Bildhauer wie Georg Kolbe, Adolf von Hildebrand oder Gerhard Marcks schufen ab Ende der 1880er bis in die 1950er Jahre empfindsame männliche Körperideale als bewusste Gegenbewegung zu den heroisch-starken Männerbildern der Zeit. Die Ausstellung, die in Kooperation mit dem Georg Kolbe Museum Berlin gezeigt wird, umfasst Werke von Bildhauern aus drei Generationen, neben Minne, Lehmbruck oder Marcks wird in Neu-Ulm der Schwerpunkt auf Hermann Blumenthal gesetzt, der als bester Schüler Edwin Scharffs gilt. 
Das Jahr klingt aus mit einer Ausstellung über „Ein Künstlerpaar der Moderne. Emil Maetzel und Dorothea Maetzel-Johannsen“. Von 23. November 2019 bis 15. März 2020 richtet das Museum den Blick auf das Ehepaar, das wesentlichen Anteil an der Gründung und Entfaltung der 1919 etablierten Gruppe der Hamburger Sezession hatte, dem Motor und Schmelztiegel der norddeutschen Moderne. Emil Maetzel und Dorothea Maetzel-Johannsen sind zentrale Vertreter der künstlerischen Avantgarde in Hamburg und prägten das Kunst- und Kulturleben der 1920er Jahre entscheidend. Die Werke der Ausstellung kommen aus der Privatsammlung des Sammlers Tim Tobeler. Die Ausstellung wird in Kooperation mit dem Kunsthaus Stade gezeigt. 
Am 19. Mai wird noch eine Ausstellung eröffnet, die, anders als die Sonderausstellungen, einige Jahre im Edwin Scharff Museum zu sehen sein wird. Der Düsseldorfer Künstler Stefan Wissel wurde eingeladen, sich mit den Werken Edwin Scharffs auseinanderzusetzen. Seine Ausstellung setzt damit die 2012 mit der Künstlerin Vera Lossau begonnene Reihe „Gastspiel“ fort. Er wird in Dialog mit Edwin Scharff treten, in den Räumen der Scharff-Sammlung künstlerisch intervenieren und seine Arbeit der Scharffs gegenüberstellen, sie ergänzen, kommentieren oder hinterfragen. Die Eröffnung dieses Gastspiels am Internationalen Museumstag wird begleitet von einem Künstlergespräch. Für Kinder und jung gebliebene Erwachsene bringt 2019 die Eröffnung einer n euen Ausstellung im Kindermuseum.
Ab November geht es nicht mehr um die Sinne, die noch bis September mit „Hör mal, wer da guckt“ Besuchermassen anziehen. „Architektierisch“ heißt die neue Ausstellung in Kooperation mit dem Kindermuseum FRida & freD Graz, „Eine interaktive Ausstellung über Bauten von Menschen und Tieren“. Sie soll zeigen: Menschen, die bauen, haben Ideen und Visionen, wie ihre Bauwerke sein sollen. Tiere haben Instinkte. Wie das zusammengeht, zeigt die Ausstellung, die über zwei Jahre in Neu-Ulm zu sehen sein wird. Umrahmt wird das ambitionierte Programm von Museumsfesten, Museumssonntagen, dem Sommerfest, der Kulturnacht und vielen Führungen, Museumswerkstätten, Ateliers und Gesprächsrunden, sowie dem kunstpädagogischen Angebote für Kindergärten und Schulen.
Das Rahmenprogramm und die thematischen Sonderprogramme rund um die Ausstellungen haben sich inzwischen zu festen Größen in der Ulm und Neu-Ulmer Kulturszene entwickelt.



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