Ulm News, 25.01.2019 11:42
Stefan Arndt ist Preisträger des Carl Laemmle Produzentenpreises 2019
Stefan Arndt ist Preisträger des Carl Laemmle Produzentenpreises 2019
Die feierliche Verleihung findet am 15. März in der Carl-Laemmle-Geburtsstadt Laupheim statt. Der von der Allianz Deutscher Produzenten – Film & Fernsehen e.V. (kurz: Produzentenallianz) und der Stadt Laupheim in diesem Jahr zum dritten Mal ausgerichtete Produzentenpreis würdigt Stefan Arndt - gerade durch die Erfolgsserie „Babylon Berlin“ in aller Munde - für sein bisheriges Lebenswerk als Filmproduzent. Stefan Arndt ist nach Regina Ziegler und Roland Emmerich der dritte Carl Laemmle Produzentenpreisträger.
Stefan Arndt wird als herausragende Produzentenpersönlichkeit mit dem Carl Laemmle Produzentenpreis 2019 ausgezeichnet. Das gaben die Initiatoren, die Produzentenallianz und die Stadt Laupheim, heute bekannt. Die nach dem Filmpionier und Gründervater Hollywoods – Carl Laemmle – benannte, mit 40 000 Euro dotierte Auszeichnung, wird dem gebürtigen Münchner am Freitag, 15. März 2019, im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung in Laupheim, dem schwäbischen Geburtsort Laemmles, übergeben. Zum Festakt im Schloss Großlaupheim werden rund 500 geladene Gäste aus Film, Kultur und Wirtschaft erwartet. Die Laudatio auf Stefan Arndt wird der ehemalige Regierende Bürgermeister Berlins, Klaus Wowereit, halten.
„Die diesjährige Auszeichnung mit dem Carl-Laemmle-Preis der Produzentenallianz erfüllt mich mit großer Freude, ein wenig Stolz, aber vor allem - bei dem Blick auf das Lebenswerk des Namenspaten - mit großer Demut“, so Stefan Arndt. „Carl Laemmle zählt zu den Gründungsvätern von Hollywood und der US-amerikanischen Filmindustrie. Das Fundament dieser Industrie besteht aus grenzenloser Kreativität und der Begeisterung für das Unterhalten von Millionen an Zuschauern. Ideenreichtum und schöpferische Energie waren, sind und bleiben die Hauptressource für eine Kreativwirtschaft als Industrie der Zukunft – heute hier in Deutschland genauso wie damals in Hollywood. Und an einem Ausbau dieser Kreativindustrie müssen wir auf allen Ebenen weiterarbeiten. Und wie sagte Laemmle immer und immer wieder: „It can be done!“ - Ich freue mich sehr und danke der Produzentenallianz von Herzen.“
Die Wahl von Stefan Arndt erfolgte einstimmig durch die neunköpfige Jury des Carl Laemmle Produzentenpreises. Die von den Gesellschaftern Produzentenallianz und Stadt Laupheim paritätisch benannte Jury besteht seitens der Filmwirtschaft aus Prof. Carl Bergengruen (Geschäftsführer der MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg), Hansjörg Füting (Produzent, Gesellschafter der neue deutsche Filmgesellschaft), Dr. Christoph Palmer (Geschäftsführer der Produzentenallianz) sowie Prof. Bettina Reitz (Präsidentin der Hochschule für Fernsehen und Film München) und seitens Laupheim aus Adrian Kutter (Begründer der Biberacher Filmfestspiele), Gerold Rechle (Oberbürgermeister der Stadt Laupheim), Dieter Ulrich (Vertreter des Laupheimer Unternehmerkreises) sowie Günther Wall (Vertreter des Bundes der Selbständigen Laupheim).
Juryvorsitzender ist Martin Moszkowicz (Vorstandsvorsitzender der Constantin Film AG und Vorstandsmitglied der Produzentenallianz). „Stefan Arndt ist ein großer Künstler, Visionär und Macher. Er zaubert mit großem Einsatz und klarer Entschlossenheit. Ein Non-Konformist wie er im Buche steht mit einem untrüglichen Gespür für Talent und Qualität. So bringt er höchst komplexe, deutschsprachige und internationale Produktionen ins Kino und erschafft ganz besondere Filmereignisse, die Generationen von Zuschauern auf der großen Leinwand beeindrucken“; erläutert Martin Moszkowicz die Juryentscheidung
und fügt hinzu: „Und gerade hat Stefan Arndt mit der aufwendigen Krimi-Serie „Babylon Berlin“ auch eindrucksvoll gezeigt, dass diese besonderen Filmmomente auch für die Zuschauer in den Wohnzimmern umsetzbar sind. Stefan Arn dt ist ein Alchemist, ein wahrer Überzeugungstäter unseres Metiers."
Alexander Thies, Vorsitzender der Produzentenallianz: „Stefan Arndt führt uns immer wieder vor Augen wie künstlerischer Anspruch und Publikumserfolg nahtlos zusammengehen: Lola rennt, Good bye Lenin oder Das weiße Band, um nur einige der Filme zu nennen, die sich in die Herzen der Zuschauerinnen und Zuschauer einbrannten. Beeindruckend ist mit welcher Kontinuität Stefan Arndt dies die letzten 25 Jahre gelungen ist. Ich möchte mir wünschen, dass auch junge Produzenten seinem Impetus folgen und damit den Beruf des Filmproduzenten im Sinne des Leitbildes der Produzentenallianz weiter bekräftigen.“
Dr. Christoph Palmer, Geschäftsführer der Produzentenallianz: „Keine Frage, Stefan Arndt beweist immer wieder das richtige Gespür für erfolgreiche Filmideen. Doch bei Stefan Arndt ko mmt etwas ganz Entscheidendes hinzu: unternehmerischer Weitblick. Dieser zeigt sich schon früh zu Beginn seiner Karriere mit der Gründung des einmaligen Kreativzusammenschlusses „X Filme Creative Pool“ und der klugen Entscheidung parallel einen eigenen „X Verleih“ aufzubauen. Mit diesen einmaligen kreativen Netzwerken legte Stefan Arndt selbst den Grundstein für seinen weiteren Erfolg, durch den er seit den 90iger Jahren zu einer der prägenden Produzentenpersönlichkeiten des deutschen Kinos wurde.“
Gerold Rechle, Oberbürgermeister der Stadt Laupheim sagte: „Wir freuen uns sehr, dass die Wahl in diesem Jahr auf Stefan Arndt gefallen ist, dessen Produktionen auch international großes Ansehen genießen und das Publikum jedes Mal aufs Neue begeistern. Großartige Filme brauchen einen starken Produzenten im Hintergrund, der kreativen Mut zulässt und auch wirtschaftliche Herausforderungen nicht scheut. Hiermit steht dieser leidenschaftliche Filmemacher in bester Tradition des gebürtigen Laupheimers und Hollywood-Visionärs Carl Laemmle. Die Stadt Laupheim freut sich darauf, zum dritten Mal dem Carl Laemmle Produzentenpreis einen würdigen Rahmen zu bieten.“
Über Stefan Arndt:
Zu Arndts weiteren Produktionen gehören unter anderem "Absolute Giganten" (1998, Regie: Sebastian Schipper), "Agnes und seine Brüder" (2004, Regie: Oskar Roehler), „Das finstere Tal“ (Regie: Andreas Prochaska), die Fallada-Verfilmung „Jeder stirbt für sich allein“ (2016, Regie: Vincent Perez), „Vor der Morgenröte“ (2016, Regie Maria Schrader) sowie „Frantz“ (2016, Regie: François Ozon).
Das international vielfach preisgekrönte Drama "Das weiße Band – Eine deutsche Kindergeschichte" markierte vor zehn Jahren Arndts erste Zusammenarbeit mit dem Regisseur Michael Haneke. Nach dem überragenden Erfolg dieses Films produzierte er 2012 auch dessen Familiendrama „Amour (Liebe)“ mit Isabelle Huppert und Jean-Louis Trintignant in den Hauptrollen. Mit Huppert und Trintignant folgte 2017 dann das Familien-Drama „Happy End“ –auch aus der Feder von Michael Haneke. Im gleichen Jahr sorgte die Krimi-Serie „Babylon Berlin“ (Buch & Regie: Tom Tykwer, Henk Handloegten, Achim von Borries) für internationales Aufsehen – in diesem Jahr folgt bereits die dritte Staffel dieser Erfolgsserie. 2018 erschien der Kinofilm „Zwei Herren im Anzug“ (Regie & Drehbuch: Josef Bierbichler). Vor kurzem erst wurden die Dreharbeiten der ZDF-Kinokoproduktion „Die Känguru-Chroniken“ (Regie: Dani Levy) beendet.Im Laufe seiner beispiellosen Karriere nahm Stefan Arndt zahlreiche Auszeichnungen entgegen, darunter den begehrten Oscar in der Kategorie Best Foreign Language Film („Liebe“, 2012). Zu den weiteren Auszeichnungen gehören die Palme D’Or, der Golden Globe, der Deutsche Filmpreis, der Europäische Filmpreis, der Bayerische Filmpreis, der César, der Critics Choice Movie Award und weitere. 2016 nahm Stefan Arndt beim Deutschen Filmpreis den „Bernd Eichinger Preis“ entgegen.
Als begeisterter Cineast betreibt Stefan Arndt neben seiner filmischen Tätigkeit noch Programm- und Off-Kinos in Hamburg und Potsdam.
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