Ulm News, 27.01.2019 13:00
Knisterwetter: Kleiner Schock bei kalten Temperaturen


Beschreibung: Trockene Kälte begünstigt statische Aufladung. Im Winter haben wir öfter die Haare zu Berge stehen.
Fotograf: WetterOnline

Wenn’s plötzlich funkt oder einem die Haare zu Berge steht, dann muss das nicht immer an starken Gefühlen liegen: Jeder kennt den kribbelnden Stromschlag, der meist im Winter entsteht, wenn wir metallische Gegenstände oder andere Personen berühren. Doch wie kommt es eigentlich dazu?
Mehrere 10.000 Volt
„Winterliche Kälte wird oft von sehr trockener Luft begleitet. Das bedeutet knisterndes Stromschlagwetter“, erklärt Matthias Habel, Pressesprecher und Meteorologe von WetterOnline. „Bekommen wir ‚einen gewischt‘, dann baut sich kurzzeitig eine Spannung von mehreren 10.000 Volt auf, die sich zwischen unserem Körper und einem Objekt blitzartig entlädt – wir spüren den elektrischen Schlag. Bei Dunkelheit sind sogar kleine Blitze sichtbar!“ Grund zur Sorge besteht aber nicht: Die Stromschläge sind zwar mitunter ziemlich unangenehm und erschrecken uns, sie sind aber nicht gefährlich.
Warum es im Winter öfter mal knistert
Ursache für die kleinen Elektroschocks ist elektrostatische Entladung. Denn normalerweise gleichen sich positive und negative Ladungen permanent über die Luftfeuchtigkeit und die feuchte Haut aus. Im Winter ist die Luftfeuchtigkeit jedoch sehr viel geringer als im Sommer und auch die Haut trockener, sodass kein Ladungsaustausch stattfinden kann: Der Körper lädt sich auf, bis sich die Elektrizität mit der Berührung eines leitenden Gegenstandes oder eines anders geladenen Menschen auf einen Schlag durch einen Blitz entlädt. Das kann beim Berühren der Türklinke der Fall sein oder auch bei einem Kuss.
Je später der Tag, desto mehr knistert das Wetter
Das Risiko, „einen gewischt“ zu bekommen, steigt und fällt übrigens auch mit der Tageszeit: An kalten Tagen ist die Wahrscheinlichkeit für Knisterwetter am Nachmittag höher als am Vormittag. Mit leicht ansteigenden Temperaturen nimmt der Feuchtigkeitsgehalt der Luft im Tagesverlauf ab und ist nachmittags am niedrigsten. Erst in der Nacht steigt er allmählich wieder an.
Schutz vor dem Schock
Um sich vor den unangenehmen Mini-Schocks zu schützen, hilft es vor allem, die Luftfeuchtigkeit in den Räumen zu erhöhen. Doch Vorsicht, lüften hilft nicht, da so noch mehr trockene Luft in den Raum gelangen würde. Zusätzlich gibt es einen wirkungsvollen Trick, wie Matthias Habel weiß: „Wer zwischendurch immer mal wieder geerdete Gegenstände, wie etwa Heizkörper berührt, kann die Ladung im Körper reduzieren. Wer beim Aussteigen aus dem Auto den Stromschlag verhindern möchte, sollte die Karosserie mit einer Hand oder dem metallischen Autoschlüssel berühren, bevor er einen Fuß auf den Boden setzt.“







Highlight
Weitere Topevents




Zur Messer-Attacke in der Ulmer Innenstadt gibt es neue Erkenntnisse
Diese neuen Erkenntnisse sind nicht gravierend: Staatsanwaltschaft und Polizei geben lediglich bekannt,...weiterlesen

Messer-Attacke unter drei Türken - wohl ein Familienstreit - mitten in der Ulmer Innenstadt - zwei Schwerverletzte - schockierte Passanten
Zwei Schwerverletzte sind die Folge eines offenbaren Familienstreits, der am Samstagabend gegen 20.00 Uhr...weiterlesen

Die Zukunft der Fenster: Nachhaltige Materialien für eine grünere Architektur
Die Architektur von morgen steht vor großen Herausforderungen. Klimawandel, Ressourcenknappheit und der...weiterlesen

Busfahrer trinkt während Linienfahrt Alkohol - Verfahren eingeleitet
Am Sonntagabend, dem 03.08.2025, wurde der Polizeiinspektion Neu-Ulm gegen 22:45 Uhr mitgeteilt, dass ein...weiterlesen

Schwerer Unfall zwischen Auto und Traktor - vier teils Schwerverletzte, darunter zwei 4-jährige Kinder
Ein sehr schwerer Unfall ereignete sich auf der Landesstraße L 1229 zwischen Gerstetten/Gussenstadt heute...weiterlesen

Lkw-Fahrer weicht auf B30 Stauende aus und kippt um
Ein umgekippter Lastwagen in der Böschung ist die Folge eines Staus am Freitagnachmittag auf der...weiterlesen

Glanzlicht der Woche: "Endlich kann wieder drübergeradelt werden" - Eröffnung der provisorischen Donaubrücke
Seit heute ist sie wieder offen, besser gesagt schon seit gestern, oder wie es im Fachjargon heißt:...weiterlesen

Kein Glanzlicht der Woche: Arbeitsagentur Ulm zählt laut Umfrage zu den unbeliebtesten in Deutschland und landet auf 3.-letztem Platz
Deutschlands Arbeitsagenturen vermitteln nicht nur kaum noch Jobs – sie sorgen auch bei den Bürgern...weiterlesen