Ulm News, 22.02.2011 11:51
Ehrung in der Knesset: Wolf-Preis an Prof. Harald Rose - Der Physiker ist am Ulmer SALVE-Projekt beteiligt
Große Ehre für Professor Harald Rose: Der als Senior-Gastprofessor am Ulmer SALVE-Projekt beteiligte Physiker ist mit dem „Wolf-Preis“ für seine Leistungen auf dem Gebiet der Elektronenmikroskopie ausgezeichnet worden. Der mit 100 000 US-Dollar dotierte Preis gilt als eine der wichtigsten Auszeichnungen für Naturwissenschaftler.
Der 76-Jährige Harald Rose teilt sich den Preis mit Professor Maximilian Haider von der CEOS AG (zudem Karlsruher Institut für Technologie) und Professor Knut Urban, Forschungszentrum Jülich und RWTH Aachen. Harald Rose forscht seit mehr als 50 Jahren, vornehmlich an der TU Darmstadt, im Bereich der für Natur- und Technikwissenschaften wichtigen Elektronenmikroskopie. Trotzdem zeigte er sich von dem Preis überrascht: „Für mich ist diese Anerkennung meiner früheren wissenschaftlichen Arbeit ein Ansporn mitzuhelfen, dass auch das Ulmer SALVE Projekt erfolgreich wird“, so Harald Rose. In den letzten fünf Jahren haben die jetzt ausgezeichneten Wissenschaftler die Transmissionselektronenmikroskopie revolutioniert: Mit Hilfe der von ihnen entwickelte Aberrationskorrektur können Forscher Atompositionen im Pikometerbereich genau bestimmen.
Lange Zeit galt die Herstellung solcher Bildkorrektoren als technisch unmöglich. Professor Rose konnte diese bis in die 1990er-Jahre herrschende Meinung jedoch in einer viel beachteten Publikation widerlegen. Mit seinem ehemaligen Doktoranden Maximilian Haider und dem Physiker Knut Urban hat er schließlich das erste aberrationskorrigierte Elektronenmikroskop umgesetzt. Haider ist heute ebenfalls Kooperationspartner des Ulmer SALVE-Projekts (Sub-Angström Low-Voltage Electron Microscopy).
Projektziel ist die Entwicklung eines hochauflösenden, aberrationskorrigierten Niederspannungs-Transmissionselektronenmikroskops, das auch die Abbildung von atomaren Strukturen in strahlenempfindlichen Materialien ermöglicht.
Der Wolf Preis wird seit 1978 an Wissenschaftler und Künstler vergeben, die sich um das Wohl der Menschheit und freundschaftliche Beziehungen unter den Völkern verdient gemacht haben.
Stifter des Preises ist Ricardo Wolf, ein deutschstämmiger Erfinder und früherer kubanischer Botschafter in Israel. Die Auszeichnung wird am 29. Mai in der Knesset vom israelischen Kultusminister, Gideon Sa’ar, in Anwesenheit des Staatspräsidenten Schimon Peres vergeben.
Mit der Bildhauerin und Malerin Rosemarie Trockel wird in diesem Jahr eine weitere Deutsche ausgezeichnet. Trockel ist Professorin an der Kunstakademie Düsseldorf. Insgesamt erhalten elf Personen in den Bereichen Physik, Chemie, Medizin, Landwirtschaft und Kunst den Wolf-Preis.







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