Ulm News, 16.12.2018 12:46
OrangeAcademy verliert mit 76:70 Punkten gegen Bayern München II
Zwei späte Münchener Dreier haben die 76:70 (36:35)-Niederlage der OrangeAcademy beim FC Bayern Basketball 2 besiegelt. „Momentan trifft jedes Team gegen uns wilde Würfe, die das Spiel entscheiden“, so Academy-Coach Jansson.
Schwenningen, Gießen, München. Drei Spiele, dreimal dasselbe Muster: Ein Duell auf Augenhöhe, Siegchancen für beide Seiten – und am Ende eine denkbar unglückliche Ulmer Niederlage. „Wir haben nun drei Wege gefunden, ein Spiel nicht zu gewinnen – arg viele mehr kann es nicht mehr geben“, analysierte Danny Jansson das 76:70 in München tags darauf mit seiner ureigenen Ironie. Die Schlusssekunden des Ulmer Gastspiels beim FC Bayern Basketball 2 waren tatsächlich schwer zu begreifen: Beim Gleichstand von 70:70 waren die Ulmer 17 Sekunden vor Schluss in Ballbesitz gekommen. Während Timo Lanmüllers Dreier aber verfehlte, brachte Bayerns Matej Rudan im direkten Gegenzug einen Drei-Punkte-Wurf im Korb unter. Dass ein verzweifelter letzter Ulmer Angriff dann postwendend wieder beim Gegner landete, der mit der Schlusssirene von der Mittellinie aus in den Korb traf: Es passte zum Ulmer Unglück im Audi Dome. Auf Pech allein wollte es Danny Jansson aber keineswegs schieben: „Wir verdienen es gerade nicht zu gewinnen, weil wir in den Schlussminuten nicht diszipliniert genug agieren“, so der Academy-Coach. Jansson stellte aber auch klar: „Bis auf das Ende stimmt gerade Vieles in unserem Spiel.“ Die OrangeAcademy legte im Audi Dome los wie die Feuerwehr: Ein persönlicher 7:0-Lauf von Christoph Philipps brachte den Gästen eine 10:5-Führung nach drei Minuten ein. Der FCB hielt – besonders durch Nelson Weidemann (12 Punkte in Hälfte eins) – dagegen, blieb aber zumeist im Hintertreffen. Ulm nahm schließlich eine knappe 20:24-Führung mit in die Viertelpause. Doch im zweiten Abschnitt versandete das Ulmer Offensivspiel: Abgesehen von zwei Freiwürfen durch Bretzel (12. Minute) und Ensminger (16.) blieb das Jansson-Team minutenlang ohne Korberfolg. Die Folge: München robbte sich heran und übernahm nach einem Weidemann-Dreier die Führung (26:25, 15.). Kurios: Die Ulmer blieben den Bayern bis zur Halbzeit mit einem Punkt im Nacken (36:35), obwohl ihnen im 2. Viertel kein einziger Feldkorb – dafür aber 11 Freiwurf-Treffer – gelangen. Die Offensivflaute verfolgte Ulm bis ins dritte Viertel: Weil es vier Minuten dauerte, ehe Nils Mittmann die Seinen aufs Scoreboard brachte, rannte die OrangeAcademy rasch einem Rückstand hinterher (44:38, 25.). Doch Bretzel und Ensminger waren es, die die Academy mit je 4 Punkten bis zur Viertelpause wieder auf Schlagdistanz brachten (50:48). Und dann platzte der Knoten: Erst Timo Lanmüller mit zwei Dreiern und dann Till Pape mit einer 5:0-Serie wendeten das Blatt zugunsten Ulms (54:59, 33.). München hielt selbst mit zwei Distanztreffern dagegen, doch Zach Ensminger brachte die Führung wieder auf Ulmer Seite (63:64, 37.). Damit war der Startschuss für eine furiose Schlussphase gefallen: Nach zwei Mittmann-Freiwürfen zum 70:70 schien Ulm den letzten Angriff des Spiels zu haben. Lanmüllers Dreier verfehlte allerdings das Ziel, und das bestraften die Bayern mit einem Doppelschlag von „downtown“.
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