Ulm News, 13.12.2018 16:16
Große Kundgebung für Menschenrechte und Solidarität auf dem Ulmer Marktplatz am Freitag
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Beschreibung: Lothar Heusohn und Peter Langer sind die Organisatoren der Kundgebung für Menschenrechte und Solidarität am 14. Dezember, ab 17 Uhr, auf dem Marktplatz.
Fotograf: Ralf Grimminger
Eine große Kundgebung für Menschenrechte und Solidarität findet am Freitag, 14. Dezember, auf dem Marktplatz in Ulm statt. Die Demonstration beginnt um 17 Uhr. Zur Teilnahme an der Veranstaltung rufen über 30 Ulmer Bürgerinnen und Bürger aus der Stadtgesellschaft – aus Politik, Wirtschaft und Kultur – auf. Organisiert wird die Kundgebung von Lothar Heusohn und Peter Langer. Im Rahmen der Kundgebung auf dem Marktplatz sprechen Mesale Tolu, Dr. Heribert Prantl (Südddeutsche Zeitung) und Daniel Strauß, Vorsitzender des Landesverbands der Sinti und Roma. Musikalische Beiträge kommen von Trompeter Joo Kraus und der Sängerin Maria Rosendorffsky. Die Kundgebung wird unter anderem von OB Gunter Gunter Czisch, Ex-OB
Ivo Gönner, Erster Bürgermeister Martin Bendel, Dekan Ernst-Wilhelm Gohl und Rabbiner Shneur Trebnik unterstützt.
Anlass für die Kundgebung ist zum einen die Verkündung der "Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte" der Vereinten Nationen vor 70 Jahren - am 10. Dezember 1948 - in Paris, zum anderen sind es die Ereignisse der letzten Monate: Nazi-Gekritzel im Ulmer Münster, Übergriffe auf geflüchtete Menschen, Hasstiraden in den sozialen Medien. Auf den Punkt gebracht: Rechtsextremismus und -populismus drohen zur Alltagserscheinung zu werden, teilen die Veranstalter Peter Langer und Lothar Heusohn mit. "Diesen Entwicklungen" - so der Aufruf - "setzen wir unser Engagement für eine offene, ehrliche, freundliche – kurz: menschliche Gesellschaft entgegen. Wir brauchen eine starke Zivilgesellschaft, um mit Toleranz und Zivilcourage dem Hass und der Gewalt ein Ende zu bereiten, unsere Grund- und Menschenrechte zu bewahren und das Völkerrecht zu verteidigen. (...) Es geht um die Fundamente unseres Zusammenlebens – in Ulm/ Neu-Ulm und anderswo. Wir brauchen ein soziales, demokratisches, solidarisches Deutschland in einem sozialen, demokratischen und solidarischen Europa."
Im Rahmen der Kundgebung auf dem Marktplatz sprechen Mesale Tolu, Dr. Heribert Prantl (Südddeutsche Zeitung) und Daniel Strauß, Vorsitzender des Landesverbands der Sinti und Roma.
Die Organisatoren Lothar Heusohn und Peter Langer rechnen mit zahlreichen jungen und älteren Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die mit ihrer Beteiligung an der Kundgebung ein Zeichen setzen auch für ein vielfältiges und buntes Ulm und Neu-Ulm.
Aufruf und Unterstützer
"Die "Erklärung der Menschenrechte" der Vereinten Nationen wurde vor 70 Jahren - am 10. Dezember 1948 - in Paris verkündet. Aus diesem Anlass rufen wir auf zu einer Kundgebung für Menschenrechte und Solidarität am Freitag, 14. Dezember 2018, 17 Uhr, auf dem Marktplatz in Ulm. „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ So heißt es im Artikel 1 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland.
Das heißt: Die Würde aller Menschen ist unantastbar. Für uns, die wir auf verschiedenen Feldern der Gesellschaft in Ulm und der Region Ulm/Neu-Ulm aktiv sind und eine humane Gesellschaft für alle als unser gemeinsames Anliegen ansehen, ist dies eine zentrale Richtschnur unseres Handelns. Wir müssen heute erleben, dass die Würde des Menschen antastbar ist. Wir müssen erleben, dass die viel beschworenen europäischen Werte – Menschenrechte, Menschenwürde und Rechtsstaatlichkeit – immer wieder in Frage gestellt und mit Füssen getreten werden. Die gegenwärtigen Angriffe richten sich nicht allein gegen Menschen auf der Flucht. Sie richten sich gegen die zivile Gesellschaft und die Universalität der Menschenrechte schlechthin. Der wiedererstarkende Nationalismus und rechtsextremistische und -populistische Kräfte stellen auch das gemeinsame europäische Projekt vor eine große Bewährungsprobe. Diesen Entwicklungen setzen wir unser Engagement für eine offene, ehrliche, freundliche – kurz: menschliche Gesellschaft entgegen. Wir brauchen eine starke Zivilgesellschaft, um mit Toleranz und Zivilcourage dem Hass und der Gewalt ein Ende zu bereiten, unsere Grund- und Menschenrechte zu bewahren und das Völkerrecht zu verteidigen. Wir rufen dazu auf, der Zivilgesellschaft den Rücken zu stärken, aktiv an ihr mitzuwirken und die Menschenrechtsorganisationen und Flüchtlingshelfer*innen zu unterstützen. Es geht um die Fundamente unseres Zusammenlebens – in Ulm/ Neu-Ulm und anderswo. Wir brauchen ein soziales, demokratisches, solidarisches Deutschland in einem sozialen, demokratischen und solidarischen Europa."
Gunter Czisch, Oberbürgermeister
Ivo Gönner, Rechtsanwalt, OB a.D.
Martin Bendel, Erster Bürgermeister
Ernst-Wilhelm Gohl, Dekan
Shneur Trebnik, Rabbiner
Ulrich Kloos, Dekan
Lothar Heusohn,politischer Erwachsenenbildner
Peter Langer, Dozent und Kulturmanager
Prof. Gerhard Mayer, Unternehmer und Hochschullehrer
Maria Winkler, ver.di.-Geschäftsführerin
Wilhelm Hölkemeier, Journalist
Urs M. Fiechtner, Autor
Siyou Isabelle Ngnoubamdjum, Sängerin
Dr. Silvester Lechner, Historiker
Joachim Lang, Unternehmer
Barny Sancakli, Unternehmer
Joo Kraus, Musiker
Cornelia Lechner, Lehrerin
Yvonne Huppert, Lehrerin
Maria Rosendorffsky, Sängerin
Jürgen Grözinger, Musiker
Dr. Rüdiger Pfeiffer, Arzt
Nenad ?irovi?, Diplomökonom
Carmen Stadelhofer, Pädagogin
Karla Nieraad, Stadthaus-Leiterin
Daniela Fischer, Geschäftsführerin BUND Regionalverband Donau-Iller
Sidonie Bilger-Wölpert, Architektin
Ariane Müller, Musikerin
Katja Schmidt, Rechtsanwältin
Dr. Michael Kokenge
Prof. Dr. Harald Traue, Hochschullehrer
Charly Rehm, Unternehmer
Hans-Peter Zagermann, Vorsitzender Naturfreunde Ulm
Kirsten Tretter, Eine Welt-Regionalpromotorin
Dorothee Köhl, Gestalterin
Martin Rivoir, MdL, SPD
Jürgen Filius, MdL, Bündnis 90 - DIE GRÜNEN
Dr. Thomas Kienle, Stadtrat, CDU
Erik Wischmann, Stadtrat, FDP



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