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Ulm News, 27.11.2018 11:08

27. November 2018 von Thomas Kießling
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Umfrage zeigt: Stellenbesetzung im Handwerk trotz zukunftsfähiger Perspektive schwierig


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Beschreibung: Personalmangel schwächt die Handwerksbetriebe.

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 Fast die Hälfte der Betriebe in Baden-Württemberg, die im vergangenen Jahr neue Mitarbeiter suchten, brauchen noch immer Verstärkung und konnten die offenen Stellen nicht besetzen. Mehr Ausbildung und die Integration Geflüchteter sollen Fachkräftebedarf entgegenwirken, heißt es in einer Pressemeldung der handwerkskammer Ulm. 

 Nur jeder fünfte Betrieb (19%) hat unproblematisch neue Mitarbeiter gefunden, knapp zwei von fünf mussten länger suchen (37%). Bei 44 Prozent verlief die Suche ergebnislos. Das sind die wesentlichen Ergebnisse einer aktuellen Umfrage der Handwerkskammer Ulm unter ihren Betrieben, die über die Dachorganisation des abladen-Württembergischen Handwerkstages (BWHT) in allen Kammern in Baden-Württemberg mit mehr als 1.500 befragten Betrieben durchgeführt wurde. „Bis 2030 werden in der deutschen Wirtschaft 10 Mal mehr Menschen mit einer beruflichen Ausbildung gebraucht als solche mit einer akademischen Ausbildung“, sagt Dr. Tobias Mehlich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Ulm, „Der Fachkräftebedarf wird uns auch weiterhin begleiten. Gut ausgebildete Handwerkerinnen und Handwerker werden dauerhaft sehr gefragt sein. Die Chancen sind prächtig und Sie werden jeden Tag noch besser.“

Mit Ausbildung und Integration gegen Fachkräftebedarf

 Die Handwerksbetriebe in Oberschwaben sind zu knapp 58% mit 81 bis 100 Prozent mit Aufträgen ausgelastet, mehr als 20 Prozent arbeiten über ihre Kapazitätsgrenzen hinaus. Die Betriebe im Alb-Donau-Kreis, Biberach und Ulm sind zu knapp 54 Prozent mit 91 bis 100% mit Aufträgen ausgelastet, knapp 21 Prozent arbeiten über ihre Kapazitätsgrenzen hinaus. In Ostwürttemberg ist mehr als jeder zweite Betrieb mit 91 bis 100% mit Aufträgen ausgelastet, 16% arbeiten über ihre Kapazitätsgrenzen hinaus.  
Die Kapazitätsgrenze sind die Fachkräfte. Trotz des fünften Jahres hintereinander mit einem Zuwachs beiden neuen Ausbildungsverhältnissen standen im Bereich der Handwerkskammer Ulm noch rund 1.100 Ausbildungsplätze zum Ausbildungsstart zwischen Ostalb und Bodensee zur Verfügung.
„Die Auftragsbücher sind voll und die Kundenanfragen steigen. Wir wollen und können gerne noch mehr junge Menschen ausbilden“, so Mehlich. Geflüchtete Menschen gehören neben Abiturienten zu den am stärksten wachsenden Gruppen im Handwerk. Im Kammergebiet haben sich dieses Jahr 211 geflüchtete Menschen für eine handwerkliche Ausbildung entschieden; das sind knapp 8 Prozent der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge.
Die Umfrage belegt den großen Integrationswillen des Handwerks: Knapp 40 Prozent der Betriebe in Baden-Württemberg sind bereit, Geflüchtete bzw. Migranten ohne Fachkenntnisse einzusetzen oder auszubilden. Desweiteren wird die Handwerkskammer in den nächsten Jahren besonders die hohen Zahl der Studienabbrecher bearbeiten, um den hohen Bedarf im Handwerk zu stillen. 
"Unser Problem ist auch die hohe Fluktuation raus aus dem Handwerk. Etwa 2/3 verlassen das Handwerk im Laufe ihres Berufslebens wieder trotz hervorragender Perspektive“, betont Mehlich. Mehr als jeder zweite Handwerksbetrieb greift bei der Mitarbeiterbindung mittlerweile auf übertarifliche Bezahlung oder eine betriebliche Altersvorsorge zurück. Viele Betriebe wollen nun künftig verstärkt bestimmte Personengruppen, wie  Berufsrückkehrer (54%), Studienaussteiger (35%) und Frauen (51%), ansprechen. „Dieser Arbeitsmarkt wird die Beschäftigungsbedingungen der Mitarbeiter in den nächsten Jahren weiter verbessern. Das Handwerk ist eine Wachstumsbranche.“, so Mehlich. 
Die Handwerkskammer Ulm bietet Betrieben, die einen Lehrling einstellen wollen, sowie jungen Menschen, die noch einen Ausbildungsplatz suchen, Unterstützung mit dem Lehrstellenradar (https://www.hwk-ulm.de/app/) und dem Programm Passgenaue Besetzung (https://www.hwk-ulm.de/passgenauebesetzung/), das durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie und durch den Europäischen Sozialfond gefördert wird.  Für das Projekt „Dialog und Perspektive Handwerk 2025“ des Wirtschaftsministeriums und des Baden-Württembergischen Handwerkstags (BWHT) stellt das Land 4,4 Millionen Euro bis Ende 2019 zur Verfügung. 



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